Apple ist nach wie vor stark von seinem iPhone abhängig, das rund die Hälfte des Umsatzes ausmacht. Anfängliche Hoffnungen, dass Künstliche Intelligenz (AI) den Erneuerungszyklus der Geräte beschleunigen würde, wurden bisher enttäuscht. A
pples hauseigene AI, die im Juni 2024 vorgestellt und ab Oktober 2024 in den USA sowie ab April 2025 in Europa eingeführt wurde, hat bisher keine nennenswerte Verbesserung im Nutzererlebnis gebracht. Die Verzögerungen bei der Einführung der AI-gesteuerten Siri-Funktion könnten viele Nutzer dazu bewegen, ihre Handys nicht wie geplant zu upgraden.
Solange jedoch das iPhone 17 mit besseren Spezifikationen im September den Bedürfnissen der Kunden entspricht, dürfte die Nachfrage stabil bleiben – vorausgesetzt, die Zölle wirken sich nicht negativ auf die Preise aus.
Apple (Apple Aktie) steht vor erheblichen Herausforderungen durch steigende US-Zölle und regulatorische Untersuchungen. Eine schnelle Umsiedlung der Produktion, um die Erhöhungen der Importzölle aus China zu vermeiden, ist bislang nicht möglich. Cote-Colisson rechnet mit einer zusätzlichen Zollbelastung von 20 Prozent auf Importe aus China, was sich negativ auf die Margen auswirken könnte. Auch die laufenden Ermittlungen der EU zur Einhaltung des Digital Markets Act und eine potenzielle Kartellklage des US-Justizministeriums wegen Monopolvorwürfen im Smartphone-Markt stellen langfristige Risiken für das Geschäftsmodell dar.
Trotz dieser Herausforderungen prognostiziert HSBC eine jährliche freie Cashflow-Generierung von über 100 Milliarden US-Dollar, was Apple weiterhin finanzielle Stärke verleiht. Diese hohe Cashflow-Erzeugung und die Fähigkeit des Unternehmens, auch unter schwierigen Bedingungen zu operieren, stützen die Einschätzung der Analysten.
Die Auswirkungen der Zölle auf die Apple-Aktie werden in verschiedenen Szenarien analysiert. Falls Apple die höheren Importsteuern auf China-Produkte in den USA (36 % des Gesamtumsatzes) an die Endkunden weitergibt, könnte dies den Preis in die Höhe treiben, ohne dass die Nachfrage signifikant zurückgeht (Bull-Szenario). Sollte Apple jedoch die Mehrkosten absorbieren, könnte dies die Margen drücken (Bear-Szenario). Die Szenarioanalyse führt zu einer Bewertung von 189 bis 239 US-Dollar pro Aktie, wobei auch regulatorische Risiken berücksichtigt werden.
Trotz der anhaltenden Unsicherheiten behält HSBC das Kursziel für die Apple-Aktie bei 220 US-Dollar und stuft die Aktie weiterhin mit Halten ein. Das Kursziel impliziert ein potenzielles Upside von 4,7 Prozent. Analysten warnen vor regulatorischen Risiken, sehen aber auch Chancen, wenn Apple seine AI-Strategien schneller als erwartet umsetzen kann.
Autor: Ariva-Redaktion/js
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