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KI-Wende an der Wall Street: Alphabet wird zum neuen Favoriten vor Meta

Alphabet überzeugt mit starken Quartalszahlen und wächst schneller als Meta. Analysten sehen eine Trendwende im KI-Rennen und heben die Kursziele für die Google-Mutter deutlich an.
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Die jüngsten Quartalsberichte der großen US-Technologiekonzerne haben die Kräfteverhältnisse zwischen Alphabet (Alphabet C Aktie) und Meta neu geordnet. Während Alphabet seine Gewinnziele klar übertraf, enttäuschte Meta mit schwächerem Ausblick und steigenden Kosten.

Seit der Einführung von ChatGPT vor drei Jahren galt Alphabet als gefährdet, weil künstliche Intelligenz (KI) das Suchgeschäft von Google (Alphabet A Aktie) unter Druck setzen könnte. Meta dagegen galt als Profiteur des KI-Trends, da die Technologie das Werbegeschäft effizienter machte. Doch laut Analyst Michael Nathanson von MoffettNathanson "hat sich die Dynamik in dieser Rivalität jetzt deutlich zugunsten von Alphabet verschoben".

Alphabet erzielte im dritten Quartal dank des starken Wachstums bei Google Cloud und Search deutlich bessere Ergebnisse als erwartet. Das Unternehmen konnte gleichzeitig seine Margen stabil halten. Meta hingegen verfehlte die Gewinnerwartungen und stellte höhere Investitions- und Betriebskosten in Aussicht.

Nathanson bestätigte seine Kaufempfehlung für beide Aktien, passte jedoch die Kursziele an: Alphabet wurde von 295 auf 305 US-Dollar je Aktie erhöht, Meta von 890 auf 875 US-Dollar gesenkt.

Die Analysten betonten, dass die aktuellen Quartalszahlen von der Frage dominiert seien, wie effizient die milliardenschweren Investitionen in KI tatsächlich genutzt werden. Alphabet habe hier laut Nathanson "einen strukturellen Vorteil, weil es seine KI-Ausgaben auf mehrere Geschäftsbereiche wie Cloud, YouTube und die Suche verteilt". Meta hingegen sei stärker auf das klassische Werbegeschäft und "ein noch junges KI-Ökosystem" angewiesen.

Auch an der Börse spiegelt sich der Strategiewechsel wider. Noch im Sommer wurde die Alphabet-Aktie mit einem Abschlag von rund 20 Prozent gegenüber dem S&P 500 gehandelt, während Meta einen Aufschlag von 20 Prozent verzeichnete. Inzwischen bewegen sich beide Werte laut MoffettNathanson auf ähnlichem Bewertungsniveau.

Nathanson erwartet, dass Alphabet künftig mit dem 25-fachen der Gewinnschätzungen für 2027 gehandelt wird, während Meta bei etwa dem 22-fachen liegen dürfte.

Analyst Josh Beck von Raymond James bezeichnete Alphabet in einer Mitteilung als "weiterhin unterbewertete Chance". Er hob sein Kursziel von 275 auf 315 US-Dollar an und verwies auf ein erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis von 24,5 für 2027. Alphabet sei trotz des jüngsten Kursanstiegs noch immer "mit einem Abschlag von rund 20 Prozent gegenüber anderen großen KI-Gewinnern wie Nvidia (Nvidia Aktie), Microsoft (Microsoft Aktie) und Oracle" bewertet.

Ben Reitzes von Melius Research lobte zudem die Stabilität des Suchgeschäfts:

"Die Suche hat wieder angezogen, obwohl KI-Chatbots einen Teil der Suchanfragen übernehmen."

Solange KI dazu beitrage, Wachstum bei Klicks und Kosten pro Klick zu erzeugen, würden Investoren "diese Dynamik begrüßen".

Alphabet-Chef Sundar Pichai erklärte in der Analystenkonferenz, dass das KI-getriebene Wachstum erstmals zu einem Quartalsumsatz von 100 Milliarden US-Dollar geführt habe.

Meta wiederum meldete für das dritte Quartal ein Umsatzwachstum von 26 Prozent – stärker als die erwarteten 22 Prozent. Allerdings stiegen laut Nathanson die Kosten "schneller als die Einnahmen", selbst nach Bereinigung um einmalige Effekte.

An der Börse reagierten die Anleger deutlich: Die Alphabet-Aktie stieg, während die von Meta einbrach. Damit scheint sich der Favorit unter den KI-Giganten vorerst verschoben zu haben. Wenn gleich Meta nichts unversucht lässt diesen Zustand wieder zu ändern. Bis zu 30 Milliarden US-Dollar will das Unternehmen durch Anleihen einsammeln, um den KI-Ausbau voranzutreiben.

Autor: sbh-Redaktion/neb


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