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Versicherer schlagen Alarm: Wie gefährlich sind Deutschlands Straßenbäume wirklich?

Versicherer schlagen Alarm: Wie gefährlich sind Deutschlands Straßenbäume wirklich?

Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland beim Aufprall von Fahrzeugen gegen einen Baum ist deutlich zurückgegangen. Nach Daten des Gesamtverbands der Versicherer (GDV) starben im vergangenen Jahr 449 Menschen. 1995 seien es noch 2.284 gewesen.

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Tägliches Risiko und aktuelle Zahlen

"Aber immer noch stirbt im Schnitt jeden Tag mindestens ein Mensch bei einem Unfall an einem Straßenbaum", sagte die Leiterin der Unfallforschung der Versicherer, Kirstin Zeidler. "Das Gros tödlicher Baumunfälle passiert auf Landstraßen, meist im Pkw." 2024 seien es 371 gewesen.

Wie lassen sich Unfälle verhindern?

Der Verband nennt mehrere Maßnahmen, mit denen Unfälle an Straßenbäumen reduziert werden könnten. In einer Mitteilung heißt es unter anderem:

  • Unfälle ließen sich verhindern, indem zum Beispiel Schutzplanken an einem Großteil der Bäume angebracht werden.
  • "Jedoch sind etliche noch nicht damit ausgestattet", heißt es in einer Mitteilung des Verbands.
  • Durch gezielte Maßnahmen könnten Bäume und Alleen erhalten bleiben.
  • Zudem könnten Geschwindigkeitskontrollen und Tempolimits an Unfallschwerpunkten helfen.
  • Auch bessere Fahrzeugtechnik mache Autos immer sicherer.

Warum Kollisionen mit Bäumen so oft tödlich enden

Kollisionen mit Bäumen können fatal enden: Sie seien Hindernisse, die sich nicht verformen ließen und die bei einer Kollision die gesamte Aufprallenergie auf das Fahrzeug übertrugen. Die Kräfte seien enorm und oft tödlich, etwa bei einem seitlichen Aufprall auf einen Baum. "Das Risiko, zu sterben, ist dreimal so hoch, wenn man statt des freien Seitenraums einen Baum trifft", erläuterte Zeidler.

Bestand an Alleen in Deutschland

Laut Unfallforschung werden seit 30 Jahren Unfälle an Bäumen statistisch erfasst. Dabei starben seither in Deutschland mehr als 31.000 Menschen.

Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) existieren bundesweit rund 20.000 Kilometer Alleen - mit Schwerpunkten in der Nordhälfte und vor allem im Osten. 2006 seien es noch 27.500 Kilometer gewesen. Das dichteste Alleen-Netz ist laut BUND in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Besonders selten seien sie in Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland zu finden.

Fazit für Anleger

Die Meldung fasst Sicherheits- und Infrastrukturfragen zusammen, die langfristig Kosten und regulatorische Maßnahmen nach sich ziehen können. Als Anleger empfiehlt sich ein konservativer Umgang:

  • Keine übereilten Reaktionen: Kurzfristige Kursausschläge sind möglich, eine nachhaltige Neubewertung von Versicherern oder Zulieferern ist nicht zwangsläufig gegeben.
  • Monitoring: Beobachten Sie Veröffentlichungen des GDV und von Unternehmen im Bereich Kfz-Versicherung bezüglich Schadensentwicklung und Rückstellungen.
  • Diversifikation: Streuen Sie Risiko über Branchen und Regionen, statt konzentrierter Positionen in einzelnen Versicherern oder Branchenwerten.
  • Langfristige Chancen prüfen: Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit oder neue Fahrzeugtechnik können Gewinner bei Zulieferern und Technologiefirmen schaffen; prüfen Sie Geschäftsmodelle und Bilanzfestigkeit.

Dieser Artikel enthält Material von dpa-AFX. Alle Rechte vorbehalten. (siehe Nutzungsbedingungen)

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