Die fortschreitende Ausbreitung von Mpox, insbesondere in Afrika, hat globale Gesundheitsorganisationen in Alarmbereitschaft versetzt. Ein zentrales Mittel zur Bekämpfung dieser Krankheit ist die Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung mit Impfstoffen, um eine Immunisierung der betroffenen Bevölkerungen zu ermöglichen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat kürzlich einen wichtigen Schritt in diese Richtung gemacht: Sie erteilte dem Mpox-Impfstoff MVA-BN von Bavarian Nordic die sogenannte Präqualifikation.
Die Präqualifikation durch die WHO ist ein wichtiger Meilenstein, denn sie ermöglicht es Organisationen der Vereinten Nationen sowie ihren Partnern, den Impfstoff zu beschaffen und zu verteilen. Dies ist besonders relevant für Länder, deren eigene Regulierungsbehörden nicht über die Kapazitäten verfügen, umfassende Prüfungen zur Sicherheit und Wirksamkeit neuer Impfstoffe durchzuführen. Mit dieser Entscheidung öffnet sich für Bavarian Nordic der Weg, signifikante Mengen ihres Impfstoffs in betroffene Gebiete zu liefern, insbesondere nach Afrika, wo die Krankheit derzeit besonders stark wütet.
Neben dem Impfstoff von Bavarian Nordic befinden sich zwei weitere Kandidaten, LC-16 und ACAM2000, noch in der Prüfung. Die WHO betonte, dass diese beiden Impfstoffe ebenfalls das Potenzial haben, zur Eindämmung der Mpox-Epidemie beizutragen. Dennoch ist MVA-BN derzeit der erste Impfstoff, der von der WHO diese entscheidende Zulassung erhalten hat.
Der Impfstoff MVA-BN ist bereits in mehreren Ländern im Einsatz, die über eigene Regulierungsbehörden verfügen und diese zur Prüfung von Sicherheit und Wirksamkeit herangezogen haben. Dazu gehört unter anderem die Demokratische Republik Kongo, eines der am stärksten betroffenen Länder. Seit Anfang des Jahres wurden in 14 afrikanischen Ländern mehr als 25.000 Verdachtsfälle von Mpox gemeldet, und die WHO verzeichnete 723 Todesfälle. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der die internationale Gemeinschaft handeln muss.
Besondere Sorge bereitet der WHO eine neue Variante des Mpox-Virus, die sich seit Ende 2023 im Osten der Demokratischen Republik Kongo sowie in angrenzenden Ländern ausbreitet. Um dieser Bedrohung entgegenzuwirken, hat die WHO bereits im Vorfeld der Präqualifikation von MVA-BN eine „gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite“ (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC) ausgerufen. Diese Deklaration unterstreicht die globale Bedeutung der Epidemie und die Notwendigkeit einer koordinierten internationalen Reaktion.
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus appellierte an wohlhabendere Nationen, finanzielle Mittel bereitzustellen, um den Kauf und die Verteilung der benötigten Impfstoffe zu ermöglichen. Eine ausreichende Finanzierung könnte den entscheidenden Unterschied machen, um die Verbreitung des Virus in den am stärksten betroffenen Regionen einzudämmen.
Für die Präqualifikation prüfte die WHO eine Vielzahl an Daten, die Bavarian Nordic zur Verfügung stellte, darunter umfassende Informationen zur Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs. Ebenso wurde streng auf die Einhaltung hoher Qualitätsstandards bei der Produktion geachtet. Diese Anforderungen gewährleisten, dass nur hochwertige Impfstoffe in die betroffenen Regionen geliefert werden.
Für Bavarian Nordic bedeutet die Präqualifikation eine enorme Chance, das Potenzial ihres Impfstoffs MVA-BN in einem globalen Kontext zu entfalten. Sollte das Unternehmen in den kommenden Wochen konkrete Lieferverträge mit UN-Organisationen und betroffenen Ländern abschließen, könnte dies zu einer signifikanten Steigerung der Produktion führen. Aus Sicht von Analysten und Investoren bestehen gute Chancen, dass die Aktie des Unternehmens, die sich im AKTIONÄR-Depot befindet, wieder in Richtung ihres 52-Wochen-Hochs bewegt.
Die Entscheidung der WHO stellt somit nicht nur einen gesundheitspolitischen Erfolg im Kampf gegen Mpox dar, sondern könnte auch für Bavarian Nordic zu einem wichtigen wirtschaftlichen Impuls werden.
Quellen: dpa-AFX/deraktionaer.de
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