POLITIK/Stadionsicherheit: Innenminister sehen noch Baustellen
BREMEN (dpa-AFX) - Die Innenminister der Länder wollen strikter gegen Gewalt in Fußballstadien vorgehen. Bei ihrer Herbstkonferenz in Bremen gehörte der Sachstandsbericht einer Bund-Länder-offenen Arbeitsgruppe "Fußball ohne Gewalt" nach Angaben von Teilnehmern zu den besonders intensiv diskutierten Themen.
Beim Abschluss des dreitägigen Treffens hieß es, die Innenministerinnen und Innenminister wollten nach Jahren gegenseitiger Vorhaltungen an der inzwischen etablierten Zusammenarbeit mit den Fußballverbänden festhalten.
Man wisse um die "positive Kraft des Fußballs", sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote. Für einige Menschen gehöre Gewalt jedoch zum Stadionerlebnis dazu. Sie seien der Grund dafür, dass Fußballspiele immer wieder mit einem enormen polizeilichen Kräfteaufwand begleitet werden müssten.
Einige Baustellen bleiben
Im Dialog mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) sei man vorangekommen, sagt der SPD-Politiker, dessen Bundesland den Vorsitz der Arbeitsgruppe übernommen hat. Dazu gehöre eine bundesweit einheitliche Umsetzung von Stadionverboten nach klaren Standards, aber auch die Stärkung von Präventionsarbeit und Stadionallianzen. "An anderen Punkten muss noch weiter gearbeitet werden", fügte Grote hinzu.
"Uns war klar, damit sind wir nicht fertig, sondern es gibt noch ein paar Baustellen mehr, die haben was zu tun mit Einlass, die haben was zu tun mit Pyrotechnik", sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister, Herbert Reul (CDU). "An den Baustellen muss auch weitergearbeitet werden."
Der IMK-Vorsitzende, Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD), betonte: "Zusammen mit den Vereinen und den Fans haben wir das gemeinsame Interesse, dass sich die Menschen im Stadion sicher fühlen."
Fan-Proteste
Pläne zur Verschärfung von Sicherheitsmaßnahmen in Fußballstadien sorgen seit Wochen für Diskussionen und Fan-Proteste. Für Protest sorgten unter anderem Ideen zu personalisierten Tickets, flächendeckenden Ausweiskontrollen, Gesichtserkennung und KI-Überwachung. Zu diesen Vorschlägen gab es allerdings in Bremen keine Beschlüsse./abc/DP/mis
Hinweis:
ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen.
Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich
dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch
eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link
„Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für
diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.