Die Lufthansa (Lufthansa Aktie) sieht sich im Frühjahr 2024 mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Ein starker Wettbewerb und sinkende Ticketpreise setzen die Fluggesellschaft massiv unter Druck. Diese Entwicklungen führen zu schrumpfenden Gewinnen und trüben die Zukunftsaussichten des Unternehmens. Im zweiten Quartal 2024 brach der bereinigte Betriebsgewinn der Lufthansa um mehr als ein Drittel auf 686 Millionen Euro ein. Der Nettogewinn halbierte sich nahezu auf 469 Millionen Euro, trotz eines Umsatzanstiegs auf über zehn Milliarden Euro und einer um acht Prozent gestiegenen Passagierzahl von 36 Millionen. Die Hauptmarke Lufthansa leidet besonders unter dem harten Wettbewerb in Asien und der Zurückhaltung von Geschäftsreisenden.
Zusätzlich belasteten Streiks des Kabinen- und Bodenpersonals das erste Halbjahr mit fast einer halben Milliarde Euro. Lieferprobleme bei Airbus und Boeing (Boeing Aktie) führten zu einem Mangel an neuen Flugzeugen und damit zu Ineffizienz. Vorstandschef Carsten Spohr kündigte deshalb ein Turnaround-Programm an, um die Modernisierung von Lufthansa Airlines zu beschleunigen und die Airline wieder zum Aushängeschild der Gruppe zu entwickeln. Das Unternehmen plant zudem ein Sparprogramm, um die Produktqualität zu verbessern und die Ticketpreise zu stabilisieren. Für den Winterflugplan sind Kürzungen vorgesehen, um die Preise zu stützen. Spohr betont, dass nun Qualität vor Wachstum gehe.
Die Luftfahrtbranche steht weltweit unter Druck, was sich auch bei anderen Airlines zeigt. Air France-KLM und Ryanair meldeten ebenfalls schlechtere Ergebnisse. Die Lufthansa-Aktien verzeichneten im letzten Halbjahr einen Rückgang von 25 Prozent. Trotz der Herausforderungen für die Lufthansa verzeichneten deutsche Flughäfen im ersten Halbjahr 2024 einen Anstieg der Passagierzahlen um 10,5 Prozent auf 90,8 Millionen. Dennoch liegen diese Zahlen noch immer 14,6 Prozent unter dem Niveau von 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie. Die Ticketpreise sanken im Juni um 3,1 Prozent, wobei Spanien weiterhin das beliebteste Reiseziel bleibt.
Quellen: dpa AFX, capital.de
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