Der Himmelsglobus vorm Völkerbundpalast in Genf, dem europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen.
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dpa-AFX  |  aufrufe Aufrufe: 190

IWF-Chefin warnt vor geringem Wachstum und Inflation

WASHINGTON (dpa-AFX) - IWF-Chefin Kristalina Georgiewa hat vor zunehmenden Belastungen für die Weltwirtschaft gewarnt. "Unsere neuen Wachstumsprognosen werden deutliche Abwärtskorrekturen beinhalten, aber keine Rezession vorhersagen", sagte Georgiewa vor Beginn der Frühlingstagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Washington. Für einige Länder werde es zudem Aufwärtskorrekturen bei der Inflationsprognose geben.

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Gleichzeitig warnte sie vor Anzeichen wachsender Nervosität an den Finanzmärkten. Die Unsicherheit sei "buchstäblich durch die Decke gegangen", sagte Georgiewa. Der eskalierende Handelskonflikt habe das Vertrauen in das internationale Wirtschaftssystem erschüttert - und setze nicht nur kleinere Volkswirtschaften, sondern auch große Handelspartner unter Druck.

Kleine Länder zwischen den Fronten

Die Folgen seien bereits spürbar: "Schiffe auf See wissen nicht mehr, in welchen Hafen sie einlaufen sollen. Investitions- und Konsumentscheidungen werden aufgeschoben", sagte sie. Kleinere Volkswirtschaften seien besonders betroffen, da sie stärker auf offenen Handel angewiesen seien.

Als Ursache nannte Georgiewa eine zunehmende Erosion des Vertrauens in den Multilateralismus und das internationale Handelssystem. Die Zahl von Zöllen und anderen Handelshemmnissen wachse - das belaste den globalen Austausch und schüre das Gefühl wirtschaftlicher Benachteiligung.

"Handelsspannungen sind wie ein Topf, der lange vor sich hin köchelte

- und nun überkocht", sagte sie und rief dazu auf, internationale

Spannungen abzubauen und wirtschaftspolitisch enger zusammenzuarbeiten.

USA sollen sparen, Europa investieren

Auf nationaler Ebene mahnte Georgiewa mit Blick auf die USA eine solidere Haushaltspolitik an. Das Land müsse seine hohe Staatsverschuldung reduzieren, "um die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft zu stärken". Gleichzeitig warnte sie vor langfristigen Schäden durch protektionistische Maßnahmen, die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit untergraben könnten.

Für Europa und insbesondere Deutschland empfahl Georgiewa eine offensivere Fiskalpolitik - etwa durch höhere Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung. Zudem müsse es in der Europäischen Union Fortschritte beim Aufbau einer Kapitalmarktunion geben, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und künftigen Schocks besser zu begegnen./gei/DP/men

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19.05.2025 - 12:27 Uhr
Highländer49
Inflation
In der Eurozone hat sich die Inflation im April wie erwartet nicht verändert. Die Inflationsrate habe unverändert 2,2 Prozent betragen, teilte das Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mit. Eine erste Ergebung wurde damit wie von Analysten erwartet bestätigt. Bereits im März hatte die Jahresrate bei 2,2 Prozent gelegen, nach einer Rate von 2,3 Prozent im Februar. https://www.ariva.de/news/eurozonen-inflation-tritt-auf-der-stelle-geringe-teuerung-11638851
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02.05.2025 - 18:27 Uhr
Highländer49
Inflation
Die Inflationsrate in Deutschland wird im April 2025 voraussichtlich +2,1 % betragen. Gemessen wird sie als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach bisher vorliegenden Ergebnissen weiter mitteilt, steigen die Verbraucherpreise gegenüber März 2025 um 0,4 %. Die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oftmals auch als Kerninflation bezeichnet, beträgt im April 2025 voraussichtlich +2,9 %. https://www.destatis.de/DE/Home/_inhalt.html
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