- Die Tschernobyl-Hülle benötigt eine umfassende Sanierung.
- Eine Drohne beschädigte die Hülle im Februar 2023.
- Weitere Reparaturen sind für das kommende Jahr geplant.
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Demnach ergab die jüngste Sicherheitsbewertung eines IAEA-Teams, dass die Hülle nach dem Drohneneinschlag ihre primären Schutzfunktionen verloren hatte. Das schließe auch ihre Eindämmungsfähigkeit ein.
Die Behörde empfehle nun weitere Wiederherstellungs- und Schutzmaßnahmen, darunter solche zur Kontrolle von Feuchtigkeit, ein aktualisiertes Programm zur Korrosionsüberwachung und eine Verbesserung des automatischen Überwachungssystems für den Sarkophag, der unmittelbar nach der Katastrophe über dem havarierten Reaktor errichtet worden war.
Weitere vorläufige Reparaturen sollen der Behörde zufolge im kommenden Jahr durchgeführt werden, um die Eindämmungsfähigkeit der Hülle zu fördern.
Drohneneinschlag im Februar
Im Februar hatte nach damaligen Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine russische Drohne die Schutzhülle des vor fast 40 Jahren havarierten Atomkraftwerks Tschernobyl beschädigt. Erhöhte Strahlenwerte wurden danach nicht gemeldet. Der Kreml hatte einen russischen Angriff auf das AKW Tschernobyl dementiert.
In dem seit knapp viereinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg kommt es immer wieder zu Zwischenfällen an den teilweise stillgelegten Atomkraftwerken in der Ukraine. Zuletzt war der Sarkophag über dem zerstörten Reaktorblock des Kernkraftwerks Tschernobyl nach Kiewer Angaben Anfang Oktober ohne Strom. Das abgeschaltete und seit März 2022 von russischen Truppen besetzte Atomkraftwerk Saporischschja war im Herbst rund einen Monat von der externen Stromversorgung getrennt.
Auch in der vergangenen Nacht war Saporischschja nach Angaben der IAEA wieder für eine halbe Stunde von der externen Stromversorgung getrennt. Dies war demnach der elfte Ausfall seit Kriegsbeginn. Russland hatte die Ukraine in der Nacht erneut massiv mit Angriffen überzogen./ksr/DP/mis
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