seit dem 26.04 kann man die Aktien der Münsterländische Privatbrauerei Klute AG bei der AHAG zeichnen (Zeichnungsfrist: 2 Wochen VORBEHALTLICH EINER VORZEITIGEN SCHLIEßUNG)
Was haltet Ihr von dem Investment?
Anbei eine Analyse von WO:
Analyse: Münsterländische Privatbrauerei Klute AG
Derzeit werden bis zu 300.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien zu
6,50 Euro von der AHAG AG zur Zeichnung angeboten. Die angebotenen
Aktien verbriefen einen rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils
einem Euro. 150.000 Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung, welche
von der AHAG übernommen wurde und nun der Öffentlichkeit angeboten
wird, und bis zu 150.000 Aktien stammen aus dem Bestand von Gabriele
Wedy. Nach der Platzierung wird die Gesellschaft ein Stammkapital von
350.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien aufweisen. Die
Mindestzeichnung für die Aktien der Münsterländische Privatbrauerei Klute
AG beträgt 50 Aktien.
Die Geschäftsaktivitäten der Münsterländische Privatbrauerei Klute AG
sollen sich auf die Gastronomieaktivitäten rund um das Haus Klute in
Havixbeck im Münsterland konzentrieren, indem der Geschäftsbetrieb der
Privatbrauerei Klute GmbH übernommen wird. Ferner sollen die
Geschäftsaktivitäten um den Bereich KLUTE´S Touristikservice - das
Reisebüro der Region - erweitert werden und es werden die Bestrebungen
vorangetrieben, das Gastronomiekonzept der Familie Klute im Rahmen
eines Franchisekonzeptes bundesweit zu etablieren.
Durch den Platzierungserlös soll teilweise der bereits notariell
beurkundete, unter einer Bedingung stehende Erwerb der Immobilie Haus
Klute finanziert werden.
Chancen:
+ Positionierung als solides, traditionsreiches Familienunternehmen
+ Phantasie aus der bundesweiten Umsetzung des Gastronomiekonzepts
+ Kooperation mit der Iserlohner Brauerei GmbH
Risiken:
- Platzierungserlös dient ausschließlich dem Erwerb der Immobilie
- zur vollständigen Finanzierung des Immobilienerwerbs ist eine weitere
Kapitalerhöhung notwendig
- für den Immobilienerwerb besteht das Risiko der Unwirksamkeit des
Erwerbsvertrags
- Registrierung der Marke KLUTE´S auf Andreas Klute
- Altaktionäre geben Anteile ab
Fazit:
Die Gesellschaft ist durch ihr Gastronomiekonzept nicht den üblichen
konjunkturellen Schwankungen des Gastronomiemarktes ausgesetzt und
kann dadurch konstante Erträge erwirtschaften. Durch die Positionierung
als Erlebnisgastronomie eröffnen sich ferner neue Chance im
Touristikmarkt, welche durch die Gesellschaft konsequent genutzt werden
sollen, wodurch zusätzliche Ertragsquellen erschlossen werden sollen.
Der Reiz des Unternehmens ergibt sich jedoch aus der Überlegung, dass
das Gastronomiekonzept im Rahmen eines Franchisekonzeptes
bundesweit umgesetzt werden soll und sich dann durch den Betrieb der
Outlets und der zusätzlichen Absatzmöglichkeiten der Brauerei neue
Ertragsquellen ergeben. Hier sollte sich die Kooperation mit der Iserlohner
Brauerei GmbH auf jeden Fall als hilfreich erweisen.
Bei näherem Hinsehen fällt jedoch auf, dass die Gesellschaft nur das
Haupthaus betreiben wird und sowohl das Cafe als auch zwei erfolgreiche
Outlets durch Gesellschaften betrieben werden, die dem Vorstand oder
seinem Umfeld zuzurechnen sind.
Auch der Platzierungserlös aus dem Aktienverkauf dient nicht etwa der
Ausweitung der Geschäftsaktivitäten, sondern zum teilweisen Erwerb der
Immobilie Haus Klute aus dem Besitz der Gründungsaktionärin (welche
übrigens auch bei der Platzierung Aktien abgibt). Leider reicht jedoch der
Platzierungserlös nicht aus, um die Immobilie vollständig zu finanzieren,
sondern hierfür ist eine weitere Kapitalerhöhung notwendig, welche für den
Herbst vorgesehen ist. Bis zu diesem Zeitpunkt wird die Immobilie
angepachtet und für den Fall, dass der Kaufvertrag unwirksam wird, werden
die geleisteten Anzahlungen als zinsloses Pächterdarlehen betrachtet, das
erst am Ende der Laufzeit des Pachtvertrages (2020) zurückgezahlt
werden muss.
Dadurch stehen dem Unternehmen keine weiteren Mittel zur Umsetzung
eines Wachstumskurses zur Verfügung, sondern sind vollständig in
Kaufpreisanzahlungen für den Immobilienerwerb gebunden. Negativ fällt
ebenfalls auf, dass von der Gründungsaktionärin massiv Aktien abgegeben
werden und ferner die Marke KLUTE´S auf den Vorstand Andreas Klute
eingetragen ist.
Ein Blick in die Planzahlen der Gesellschaft ergibt folgendes Bild: Die
Gesellschaft plant im Rumpfgeschäftsjahr 2000 einen Umsatz von 1.375
T-EUR, im Jahr 2001 einen Umsatz von 2.001 T-EUR, 2.120 T-EUR im Jahr
2002 und 2.243 T-EUR im Jahr 2003. Gleichzeitig soll der Gewinn je Aktie
von 0,31 Euro im Jahr 2000, auf 0,56 Euro im Jahr 2001, über 0,63 Euro im
Jahr 2002 auf 0,70 Euro im Jahr 2003 gesteigert werden. Die
korrespondiereden KGV's auf Basis des Emissionskurses (6,50 Euro)
lauten 20,9 für 2000, 11,6 für 2001, 10,3 für 2002 und 9,3 für 2003. Unter
Zugrundelegung dieser Planzahlen und unter Berücksichtigung des
geringen Wachstums des Unternehmens ist die Aktie nicht gerade als
Schnäppchen zu bezeichnen.
Insgesamt präsentiert sich die Münsterländische Privatbrauerei Klute AG
als Mischung aus einer angehenden Immobilienaktie mit angeschlossener
Brauerei und einem interessanten Gastronomiekonzept. Da der Hauptteil
der Mittel (und der Mittel aus der nächsten Kapitalerhöhung) jedoch in der
aus dem Besitz der Gründerin zu erwerbenden Immobilie gebunden wird,
handelt es sich bei der Münsterländischen Privatbrauerei Klute AG nicht
um eine Konzeptaktie mit hohem Hebel, sondern eher um eine klassische
Brauerei. Einige Faktoren (Immobilienerwerb von der Gründerin, Rechte der
Marke KLUTE´S nicht auf die Gesellschaft eingetragen, weitere
Kapitalerhöhung notwendig um die Immobilie vollständig zu finanzieren,
Outlets werden nicht von der Gesellschaft betrieben, Altgesellschafter
geben massiv Aktien ab) rücken die Platzierung in ein nicht besonders
vorteilhaftes Licht, so dass die Zeichnung nicht empfohlen werden kann.
Interessierte Anleger sollten sich auf jeden Fall vor dem Aktienerwerb den
Verkaufsprospekt sorgfältig zu Gemüte führen.
Chance: ***
Risiko: ****
*******=sehr hoch
******= hoch
*****=überdurchschnittlich
****=durchschnittlich
***=unterdurchschnittlich
**=niedrig
*=sehr niedrig
Risikohinweis/Disclaimer:
Dieses Dokument dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt
kein Kauf- oder Verkaufsangebot dar. Alle Informationen und Daten aus
diesem Dokument stammen aus Quellen, die der Autor für zuverlässig hält.
Jedes Investment in Aktien ist mit Risiken behaftet. Gerade Positionen in
Wertpapieren im vorbörslichen Handel können mit dem Totalverlust enden
oder durch Illiquidität des Handels teilweise nicht oder nicht mehr
Glattgestellt werden. Eine Investitionsentscheidung hinsichtlich
irgendwelcher Wertpapiere muß auf der Grundlage eines
Verkaufsprospektes oder einer ausführlichen Beratung, und nicht auf
Grundlage dieses Dokumentes erfolgen. Der Autor dieses Dokumentes
kann eine Long- oder Shortposition in dem beschriebenen Wertpapier oder
in einem mit diesem Wertpapier assoziierten Finanzinstrument halten.
Der Autor oder die GIS Wirtschaftsdaten GmbH sind nicht verantwortlich
für eventuelle Verluste, die durch die Verwendung oder durch die
Unterlassung der Verwendung der in diesem Dokument enthaltenen
Meinungen und Rückschlüsse resultieren.
18:29 28.04, Thomas Wagner
© wallstreet-online GmbH
Was haltet Ihr von dem Investment?
Anbei eine Analyse von WO:
Analyse: Münsterländische Privatbrauerei Klute AG
Derzeit werden bis zu 300.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien zu
6,50 Euro von der AHAG AG zur Zeichnung angeboten. Die angebotenen
Aktien verbriefen einen rechnerischen Anteil am Grundkapital von jeweils
einem Euro. 150.000 Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung, welche
von der AHAG übernommen wurde und nun der Öffentlichkeit angeboten
wird, und bis zu 150.000 Aktien stammen aus dem Bestand von Gabriele
Wedy. Nach der Platzierung wird die Gesellschaft ein Stammkapital von
350.000 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien aufweisen. Die
Mindestzeichnung für die Aktien der Münsterländische Privatbrauerei Klute
AG beträgt 50 Aktien.
Die Geschäftsaktivitäten der Münsterländische Privatbrauerei Klute AG
sollen sich auf die Gastronomieaktivitäten rund um das Haus Klute in
Havixbeck im Münsterland konzentrieren, indem der Geschäftsbetrieb der
Privatbrauerei Klute GmbH übernommen wird. Ferner sollen die
Geschäftsaktivitäten um den Bereich KLUTE´S Touristikservice - das
Reisebüro der Region - erweitert werden und es werden die Bestrebungen
vorangetrieben, das Gastronomiekonzept der Familie Klute im Rahmen
eines Franchisekonzeptes bundesweit zu etablieren.
Durch den Platzierungserlös soll teilweise der bereits notariell
beurkundete, unter einer Bedingung stehende Erwerb der Immobilie Haus
Klute finanziert werden.
Chancen:
+ Positionierung als solides, traditionsreiches Familienunternehmen
+ Phantasie aus der bundesweiten Umsetzung des Gastronomiekonzepts
+ Kooperation mit der Iserlohner Brauerei GmbH
Risiken:
- Platzierungserlös dient ausschließlich dem Erwerb der Immobilie
- zur vollständigen Finanzierung des Immobilienerwerbs ist eine weitere
Kapitalerhöhung notwendig
- für den Immobilienerwerb besteht das Risiko der Unwirksamkeit des
Erwerbsvertrags
- Registrierung der Marke KLUTE´S auf Andreas Klute
- Altaktionäre geben Anteile ab
Fazit:
Die Gesellschaft ist durch ihr Gastronomiekonzept nicht den üblichen
konjunkturellen Schwankungen des Gastronomiemarktes ausgesetzt und
kann dadurch konstante Erträge erwirtschaften. Durch die Positionierung
als Erlebnisgastronomie eröffnen sich ferner neue Chance im
Touristikmarkt, welche durch die Gesellschaft konsequent genutzt werden
sollen, wodurch zusätzliche Ertragsquellen erschlossen werden sollen.
Der Reiz des Unternehmens ergibt sich jedoch aus der Überlegung, dass
das Gastronomiekonzept im Rahmen eines Franchisekonzeptes
bundesweit umgesetzt werden soll und sich dann durch den Betrieb der
Outlets und der zusätzlichen Absatzmöglichkeiten der Brauerei neue
Ertragsquellen ergeben. Hier sollte sich die Kooperation mit der Iserlohner
Brauerei GmbH auf jeden Fall als hilfreich erweisen.
Bei näherem Hinsehen fällt jedoch auf, dass die Gesellschaft nur das
Haupthaus betreiben wird und sowohl das Cafe als auch zwei erfolgreiche
Outlets durch Gesellschaften betrieben werden, die dem Vorstand oder
seinem Umfeld zuzurechnen sind.
Auch der Platzierungserlös aus dem Aktienverkauf dient nicht etwa der
Ausweitung der Geschäftsaktivitäten, sondern zum teilweisen Erwerb der
Immobilie Haus Klute aus dem Besitz der Gründungsaktionärin (welche
übrigens auch bei der Platzierung Aktien abgibt). Leider reicht jedoch der
Platzierungserlös nicht aus, um die Immobilie vollständig zu finanzieren,
sondern hierfür ist eine weitere Kapitalerhöhung notwendig, welche für den
Herbst vorgesehen ist. Bis zu diesem Zeitpunkt wird die Immobilie
angepachtet und für den Fall, dass der Kaufvertrag unwirksam wird, werden
die geleisteten Anzahlungen als zinsloses Pächterdarlehen betrachtet, das
erst am Ende der Laufzeit des Pachtvertrages (2020) zurückgezahlt
werden muss.
Dadurch stehen dem Unternehmen keine weiteren Mittel zur Umsetzung
eines Wachstumskurses zur Verfügung, sondern sind vollständig in
Kaufpreisanzahlungen für den Immobilienerwerb gebunden. Negativ fällt
ebenfalls auf, dass von der Gründungsaktionärin massiv Aktien abgegeben
werden und ferner die Marke KLUTE´S auf den Vorstand Andreas Klute
eingetragen ist.
Ein Blick in die Planzahlen der Gesellschaft ergibt folgendes Bild: Die
Gesellschaft plant im Rumpfgeschäftsjahr 2000 einen Umsatz von 1.375
T-EUR, im Jahr 2001 einen Umsatz von 2.001 T-EUR, 2.120 T-EUR im Jahr
2002 und 2.243 T-EUR im Jahr 2003. Gleichzeitig soll der Gewinn je Aktie
von 0,31 Euro im Jahr 2000, auf 0,56 Euro im Jahr 2001, über 0,63 Euro im
Jahr 2002 auf 0,70 Euro im Jahr 2003 gesteigert werden. Die
korrespondiereden KGV's auf Basis des Emissionskurses (6,50 Euro)
lauten 20,9 für 2000, 11,6 für 2001, 10,3 für 2002 und 9,3 für 2003. Unter
Zugrundelegung dieser Planzahlen und unter Berücksichtigung des
geringen Wachstums des Unternehmens ist die Aktie nicht gerade als
Schnäppchen zu bezeichnen.
Insgesamt präsentiert sich die Münsterländische Privatbrauerei Klute AG
als Mischung aus einer angehenden Immobilienaktie mit angeschlossener
Brauerei und einem interessanten Gastronomiekonzept. Da der Hauptteil
der Mittel (und der Mittel aus der nächsten Kapitalerhöhung) jedoch in der
aus dem Besitz der Gründerin zu erwerbenden Immobilie gebunden wird,
handelt es sich bei der Münsterländischen Privatbrauerei Klute AG nicht
um eine Konzeptaktie mit hohem Hebel, sondern eher um eine klassische
Brauerei. Einige Faktoren (Immobilienerwerb von der Gründerin, Rechte der
Marke KLUTE´S nicht auf die Gesellschaft eingetragen, weitere
Kapitalerhöhung notwendig um die Immobilie vollständig zu finanzieren,
Outlets werden nicht von der Gesellschaft betrieben, Altgesellschafter
geben massiv Aktien ab) rücken die Platzierung in ein nicht besonders
vorteilhaftes Licht, so dass die Zeichnung nicht empfohlen werden kann.
Interessierte Anleger sollten sich auf jeden Fall vor dem Aktienerwerb den
Verkaufsprospekt sorgfältig zu Gemüte führen.
Chance: ***
Risiko: ****
*******=sehr hoch
******= hoch
*****=überdurchschnittlich
****=durchschnittlich
***=unterdurchschnittlich
**=niedrig
*=sehr niedrig
Risikohinweis/Disclaimer:
Dieses Dokument dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt
kein Kauf- oder Verkaufsangebot dar. Alle Informationen und Daten aus
diesem Dokument stammen aus Quellen, die der Autor für zuverlässig hält.
Jedes Investment in Aktien ist mit Risiken behaftet. Gerade Positionen in
Wertpapieren im vorbörslichen Handel können mit dem Totalverlust enden
oder durch Illiquidität des Handels teilweise nicht oder nicht mehr
Glattgestellt werden. Eine Investitionsentscheidung hinsichtlich
irgendwelcher Wertpapiere muß auf der Grundlage eines
Verkaufsprospektes oder einer ausführlichen Beratung, und nicht auf
Grundlage dieses Dokumentes erfolgen. Der Autor dieses Dokumentes
kann eine Long- oder Shortposition in dem beschriebenen Wertpapier oder
in einem mit diesem Wertpapier assoziierten Finanzinstrument halten.
Der Autor oder die GIS Wirtschaftsdaten GmbH sind nicht verantwortlich
für eventuelle Verluste, die durch die Verwendung oder durch die
Unterlassung der Verwendung der in diesem Dokument enthaltenen
Meinungen und Rückschlüsse resultieren.
18:29 28.04, Thomas Wagner
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