Der Nobelpreis für Wirtschaft wird 2001 an die drei US-Amerikaner George A. Akerlof aus Berkeley, A. Michael Spence aus Stanford und Joseph E. Stiglitz aus New York verliehen.
Die Schwedische Nobel-Stiftung hat den diesjährigen Preisträger für Wirtschaft bekannt gegeben. Den Nobel-Preis bekommen drei Wissenschaftler aus den USA: George A. Akerlof aus Berkeley, A. Michael Spence aus Stanford und Joseph E. Stiglitz aus New York. Sie bekommen den Preis nach Angaben der Jury «für ihre Analyse von Märkten mit asymmetrischer Information».
Viele Märkte sind durch asymmetrische Information gekennzeichnet: Teilnehmer auf der einen Seite des Marktes haben bedeutend bessere Information als diejenigen auf der anderen Seite. Kreditnehmer wissen mehr über ihre Rückzahlungsmöglichkeiten als Kreditgeber, Vorstand und Aufsichtsrat wissen mehr über die Rentabilität des Unternehmens als die Aktionäre im allgemeinen und Versicherungskunden wissen mehr über ihre Schadensrisiken als Versicherungsgesellschaften.
Markt-Theorie
Die diesjährigen Nobelpreisträger legten in den 70er Jahren das Fundament zu einer allgemein gültigen Theorie über Märkte mit asymmetrischer Information, die eine Zahl von wohlbekannten – aber scheinbar wesensfremden – Phänomenen erklären kann. Seitdem hat es zahllose Anwendungen gegeben und sie erstrecken sich von traditionellen Agrarmärkten bis zu modernen Finanzmärkten. Der Beitrag der Preisträger ist der Kern der modernen Forschung über Information und Märkte.
George Akerlof zeigte, wie ein Markt, in dem die Verkäufer bessere Informationen über die Qualität der Waren haben als die Käufer, zu einer negativen Auswahl von Waren mit geringer Qualität schrumpfen kann. Er zeigt auch auf, dass Informationsprobleme weitverbreitet und wichtig sind. Der Pionierbeitrag von Akerlof erklärt, wie asymmetrische Information zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber haushohe Zinsen auf den lokalen Kreditmärkten in Entwicklungsländern bedingen. Er beschäftigte sich unter anderem mit den Schwierigkeiten Älterer, eine individuelle Krankenversicherung abzuschliessen und mit der Diskriminierung von Minderheiten auf den Arbeitsmärkten.
Michael Spence wies eine wichtige Form der Anpassung bei einzelnen Marktteilnehmern nach. Besser informierte Marktteilnehmer treffen Massnahmen, die für sie mit Kosten verbunden sind, um ihre Informationen glaubwürdig an schlechter informierte Teilnehmer weiterzugeben, und dadurch ihr Ergebnis am Markt zu verbessern. Spence zeigte, unter welchen Verhältnissen eine solche „Signalisierung“ tatsächlich funktioniert und er betonte besonders die Rolle der Ausbildung als Signal für Produktivität auf dem Arbeitsmarkt. Spätere Forschung hat sich vieler anderer Anwendungen angenommen, unter anderem wie ein Unternehmen Aktienausteilungen dazu verwenden kann, den Teilnehmern des Aktienmarktes hohe Rentabilität zu signalisieren.
Joseph Stiglitz machte den umgekehrten Typ von Marktanpassung klar, wo statt dessen schlechter informierte Teilnehmer von besser informierten Information gewinnen, so wenn Versicherungsgesellschaften Risikoklassen zwischen ihren Kunden dadurch unterscheiden, dass sie ihnen verschiedene Verträge anbieten, bei denen niedrige Prämien gegen höheren Selbstbehalt eingetauscht werden können. In einer Reihe Schule machender Beiträge über verschiedene Märkte hat Stiglitz aufgezeigt, wie asymmetrische Information viele beobachtete Phänomene erklären kann, einschliesslich Arbeitslosigkeit und Kreditrationierung. (nz)
Die Schwedische Nobel-Stiftung hat den diesjährigen Preisträger für Wirtschaft bekannt gegeben. Den Nobel-Preis bekommen drei Wissenschaftler aus den USA: George A. Akerlof aus Berkeley, A. Michael Spence aus Stanford und Joseph E. Stiglitz aus New York. Sie bekommen den Preis nach Angaben der Jury «für ihre Analyse von Märkten mit asymmetrischer Information».
Viele Märkte sind durch asymmetrische Information gekennzeichnet: Teilnehmer auf der einen Seite des Marktes haben bedeutend bessere Information als diejenigen auf der anderen Seite. Kreditnehmer wissen mehr über ihre Rückzahlungsmöglichkeiten als Kreditgeber, Vorstand und Aufsichtsrat wissen mehr über die Rentabilität des Unternehmens als die Aktionäre im allgemeinen und Versicherungskunden wissen mehr über ihre Schadensrisiken als Versicherungsgesellschaften.
Markt-Theorie
Die diesjährigen Nobelpreisträger legten in den 70er Jahren das Fundament zu einer allgemein gültigen Theorie über Märkte mit asymmetrischer Information, die eine Zahl von wohlbekannten – aber scheinbar wesensfremden – Phänomenen erklären kann. Seitdem hat es zahllose Anwendungen gegeben und sie erstrecken sich von traditionellen Agrarmärkten bis zu modernen Finanzmärkten. Der Beitrag der Preisträger ist der Kern der modernen Forschung über Information und Märkte.
George Akerlof zeigte, wie ein Markt, in dem die Verkäufer bessere Informationen über die Qualität der Waren haben als die Käufer, zu einer negativen Auswahl von Waren mit geringer Qualität schrumpfen kann. Er zeigt auch auf, dass Informationsprobleme weitverbreitet und wichtig sind. Der Pionierbeitrag von Akerlof erklärt, wie asymmetrische Information zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber haushohe Zinsen auf den lokalen Kreditmärkten in Entwicklungsländern bedingen. Er beschäftigte sich unter anderem mit den Schwierigkeiten Älterer, eine individuelle Krankenversicherung abzuschliessen und mit der Diskriminierung von Minderheiten auf den Arbeitsmärkten.
Michael Spence wies eine wichtige Form der Anpassung bei einzelnen Marktteilnehmern nach. Besser informierte Marktteilnehmer treffen Massnahmen, die für sie mit Kosten verbunden sind, um ihre Informationen glaubwürdig an schlechter informierte Teilnehmer weiterzugeben, und dadurch ihr Ergebnis am Markt zu verbessern. Spence zeigte, unter welchen Verhältnissen eine solche „Signalisierung“ tatsächlich funktioniert und er betonte besonders die Rolle der Ausbildung als Signal für Produktivität auf dem Arbeitsmarkt. Spätere Forschung hat sich vieler anderer Anwendungen angenommen, unter anderem wie ein Unternehmen Aktienausteilungen dazu verwenden kann, den Teilnehmern des Aktienmarktes hohe Rentabilität zu signalisieren.
Joseph Stiglitz machte den umgekehrten Typ von Marktanpassung klar, wo statt dessen schlechter informierte Teilnehmer von besser informierten Information gewinnen, so wenn Versicherungsgesellschaften Risikoklassen zwischen ihren Kunden dadurch unterscheiden, dass sie ihnen verschiedene Verträge anbieten, bei denen niedrige Prämien gegen höheren Selbstbehalt eingetauscht werden können. In einer Reihe Schule machender Beiträge über verschiedene Märkte hat Stiglitz aufgezeigt, wie asymmetrische Information viele beobachtete Phänomene erklären kann, einschliesslich Arbeitslosigkeit und Kreditrationierung. (nz)