ist das Betrugssystem eigentlich recht plump abgelaufen.
Es wurden im Wesentlichen immer höhere Beträge von fiktiven sogenannten "Treuhandkonten" abgebucht und über sogenannte "Drittpartner" in die Firman eingeschleust.
Deshalb hieß es ja, dass beispielsweise Al Alam zwar keine Umsätze aufzuweisen hatte, aber die Hälfte des Gewinns des Unternehmens beisteuerte.
Der Wirtschaftsprüfer EY hat das alles angeblich nicht erkennen können.
Desweiteren der Kauf in Indien: Eine Firma wird von einem Fonds für rund 35 Mio gekauft und einen Monat später an Wirecard um den zehnfachen Preis weiterverkauft.
Im Zusammenhang mit diesen Machenschaften müssen Unsummen an Schmiergeldern geflossen sein.
Dass die ehemaligen Vorstände Braun und Marsalek nicht wegen Verdunkelungsgefahr hinter Gittern sitzen, ist din diesem Zusammenhang bezeichnend, ebenso die 5 Mio Kaution für Braun, was für ihn bloß ein Taschengeld bedeuten.
Jetzt können sie in aller Ruhe Beweismittel verschwinden lassen.
Die sogenannten "seriösen Kleinanleger" sind auf den "charismatischen" Blender" MB scharenweise hereingefallen, der immer bestens gekleidet, im Stil der Macher aus Silikon Valley, "on stage"aufgetreten ist und seine Vorträge vornehmlich in englischer Sprache gehalten hatte. Das sollte den Anschein von "international business" erwecken.
Im Prinzip wurde daraus eine Glaubensgemeinschaft, eine Sekte geworden, die ihrem "Guru" vorbehaltlos zu Füßen gelegen ist, ihn fanatisch verteidigt hat und ihm teilweise ihr gesamtes Vermögen in den Rachen geworfen hat , um die "Erlösung" zu erfahren.
Die Erlösung sollte in Form persönlichen, materiellen Reichtums erfolgen.
Ein solches Verhalten hat in einem normalen Leben eines Spekulanten und Anlegers nichts verloren, denn da geht es genau darum, solche Betrügereien möglichst frühzeitig zu erkennen, hinter die Kulissen zu blicken, um nicht zu Schaden zu kommen und immer neue Chancen am Markt zu suchen und hoffentlich auch zu finden. Das ist mit Arbeit verbunden, aber: Ohne Fleiß kein Preis.