Nochmal zum Mitschreiben für Legastheniker aus dem KPMG-Bericht:
Kontoauszüge:
-> Lagen nicht vor für 2019 vom Treuhänder 1, wahrscheinlich auch nicht für die Jahre davor !
-> es gab NUR Saldenbestätigungen über den Treuhänder 2 von der Bank, mehr nicht, wahrscheinlich alle gefaked
-> Haftung E&Y 2016-2018 möglich, falls das Faken nicht von Bankmitarbeitern gemacht wurde und E&Y die Saldenbestätigungen nicht direkt von der Bank angefragt hat. Das dürfte bei den Summen Prüfungsmindeststandard sein.
=> Konto wird es nicht oder nicht in dem Umfang gegeben haben. Deshalb wollte und konnte auch niemand Kontauszüge und damit Buchungen auf denKonten vorlegen oder zumindest nicht wesentlich in der Höhe der vermuteten Buchungen die zu den "Umsätzen" passen würden.
Umsätze:
-> KPMG hat 0 in Worten NULL Prozent der Umsätze von 2016-2018 forensisch geprüft MANGELS Mitarbeit von WIRECARD, den TPA und nicht vorhandener Buchungsdaten
-> KPMG konnte nur die Excelbuchungen auf Zuruf von TPA zu Wirecard mit Verträgen abgleichen,
die Wirecard verzögert, (elektronisch?) geliefert hat.
Wahrscheinlich mussten hier noch schnell welche Zusammengeschustert werden. Selbst da hat man bei Wirecard wohl gepfuscht bei den Luftbuchungen und den Abstimmungen mit den Verträgen, wenn man das nicht direkt macht, ist das auch fast unmöglich nachher glatt zu ziehen.
Deshalb dürfte es diese Verträge auch nicht oder nicht in dem Umfang gegeben haben, da diese NICHT gelebt worden sind, was man an den Abweichungen von den LUFTBUCHUNGEN von Wirecard zu den wahrscheinlichen LUFTVERTRÄGEN, die an KPMG geliefert worden sind.
Notes zu der Quartals-Abstimmung der wahrscheinlichen Luftbuchungen sind magischerweise dann plötzlich aufgetaucht, wo dies vorher verneint wurde.
Hier mussten sicher fehlenden Unterlagen "gefunden" werden. Da fehlte sicher viel und war viel Arbeit ;) da macht man halt Fehler, man war sich da wohl lange zu sicher.
==> Viele Verträge gab es nicht, wurden nicht eingehalten oder waren nicht unterschrieben.
==> Mangels Buchungsbelegen konnte KPMG nur die VERTRAGSKONFORMITÄT, falls Vertrag vorhandenen der (Luft-) Buchungen von Wirecard abgleichen. Eine Prüfung der unterliegenden Umsätze konnte mangels Kontobelege und Transaktionsbelegen NICHT vorgenommen werden.
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PRÜFUNGSHEMMNIS hat hier KPMG geschrieben.
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Kein Kontoauszüge, keine Belege damit wohl auch keine Umsätze
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Das Escrow-Konto war sicher eine Erfindung, damit man den Gewinn aus den Luftbuchungen nicht in die "kontrollierteren" Bereiche von Wirecard überführen musste, deshalb dürfte es mit den Luftfirmen in Dubai auch keine Gewinnabführungsverträge und auch keine WP vor Ort ( ob das geholfen hätte ist fraglich) gegeben haben.
Die Dubai-Nummer dürfte mangels Cash im wesentlichen Luft sein, was die FT ja auch vermutet hat.
Die Fakegewinne daraus natürlich auch. Das Europa-Geschäft mit den niedrigen Margen dürfte im wesentlichen valide sein. Mit Glück ist der Binary-Options, Glücksspiel und Porno sowie restliches Unsolides bis Schmu in Irland drin und man kann das Deutschland/Europa-Geschäft mit der Bank vom Rest der untergehen wird, isolieren.
Falls Wirecard in allen Firmen Schmu gemacht hat, wird es keine Rettung geben für ganze Subfirmen geben, dann gibts nur reine Asset/Kundendeals. Eventuell Technik-Plattform ein paar Mitarbeiter + die Kunden. Wenn man das nicht nächste Woche macht, gibts außer den unsolidern wahrscheinlich keine großen und mittelgroße Kunden mehr. Niemand will seine hart erarbeiteten Umsätze und das Geld seiner Kunden in oder durch eine Blackbox leiten.
Überall wo man bei Wirecard näher hingeschaut hat, war es unsauber oder mit vielen Beschwerden:
- Glückspielabrechnungen
- Binary-Option
- Prepaid USA
- Dubai / Al Alam
- Herms
- Singapur
- China
- ...
Das ist ein Mindset und das kommt vom Dialer-Ceo, der IMHO anfangs die Kunden (Dialer) dann halt die Aktionäre verarscht hat.
Das er das so lang mit Kackdreistigkeit und Visionen durchziehen konnte, hat sicher schon pathologische oder Narzisstische Persönlichkeitszüge. Sicher war er auch im persönlichen Gespräch charismatisch oder überzeugend.
Verklagen von Journalisten und die Einschaltung von Spionage und Anwaltskanzleihen spricht ja nicht dafür, daß er ein Opfer ist, sondern mit einer Dreistheit den Schmu so langen wie möglich betrieben hat.
Dafür sprechen auch die Adhocs sowie das Timing am 18.6 daß man immer nur das zugegeben hat, was man nicht mehr verheimlichen konnte. Das Braun davon nix wusste ist komplett lächerlich, da er die große Konstante in dieser Firma ist, die seit mehr als 15 Jahren unter Vorwürfen von nicht korrekten Bilanzen gestanden hat.
Wenn er Opfer gewesen wäre. dann hätter er nach KPMG an der Aufklärung mitgewirkt und nicht diese Adhocs rausgehauen.
Ich würde mich nicht wundern, wenn hier noch mehr Dreck an die Oberfläche gespült wird, da Wirecard sicher auch viele Mitwisser und Ex-Angestellte massiv unter Druck gesetzt hat, die jetzt mit dem ganzen Bums noch ein Hühnchen zu rupfen haben und sicher jetzt gerne auspacken, wo die Retaliation von Braun nicht mehr wirken wird.
Echte Mitwirkende dürften sich sicher überlegen, ob Sie die Schäfchen im Trockenen haben und in ein Land gehen, wo man nicht so schnell gefunden wird. Kleinere mit D-Bezug & Familie dürften sicher gerne gegen Strafrabatt auspacken.
Das man sich dann auch noch am 18.6 abends als Opfer stiliert ist nochmals an kackfrecher Dreistigkeit und Unverschämtheit nicht zu überbieten.
Der neue CEO wird entweder sehr gut bezahlt oder ist ein Trottel, daß er hier die Scherben aufkehren darf !
Eventuell kann er auch bald Sonderkündigungen und bekommt seinen 5 Jahresvertrag ausbezalt, dann hat es sich gelohnt ;)
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Es gab nie einen wirtschaftlichen Sinn für ein Escrow-Konto, außer man erfindet Gewinne in sonstwo.
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Wenn es die Umsätze und die Gewinne im Schmudelbusiness in Asien mit x4 Margen gegeben hätte, würde jeder die Gewinne ASAP in den eigenen Zugriffsbreich bringen. Da man keine Buchungen hatte, konnte man auch kein Risikomangement machen.
Ein Zahlungsdienstleister, insbesonders mit 300.000 kleineren Kunden, ist eine Cashmaschine, da man von den KK-Netzwerken T+0 bis T+1 bezahlt wird (eventuell bei diesen Geld hinterlegen oder Bankbürgschaft) und die kleineren Kunden mit T+7 oder T+14 + Escrow-Einbehalt (für Teile für oft 10 Wochen) im Cash schwimmen müsste.
Oft geschrieben, jetzt wissen wir auch, wieso dem nicht so war.
Die Dubai-/Al Alam Nummer mit x4 Margen dürfte im wesentlichen eine Luftnummer sein, da man hier das "angebliche" Cash und damit die Gewinne auf einem Konto geparkt hat, das es jetzt nicht mehr oder noch nie gegeben hat und das außerhalb des direkten Zugriffs von Wirecard AG und E&Y war.
Wenn man alle Punkte miteinander verknüpft gibt, alles nur Sinn, wenn der ganze Bums seit langen Jahren im wesentlichen Teilen eine Beschiß war.
Bald dürfte die Frage nach den Schuldigen, wer gut davon gelebt hat und wo Geld auch noch zusätzlich abgeflossen ist.
Ob Hermes etc. auch Luft hatten oder hier die Zahlungen schon nach EMIF gezahlt worden und dann wieder was in die eigende Tasche gesteckt wurde oder das Geld zur "Bezahlung" von Mitwissern und Mittätern oder einen eigenen Rainy-Day-Fond genutz wird, wird man sicher nicht mehr vollständig aufklären können, da ich vermute die Papertrails bei Wirecard dürfte arg dünn sein, man steht ja schon 1-2 Jahren unter verschärfter Beobachtung.