Vom Zahlungsdienstleister Wirecard war Georg von Waldenfels, Executive Vice President Group Business Development, auf der Goldman Sachs-Konferenz zugegen. Im Anschluss an die Veranstaltung bekräftigte Goldman Sachs die Kaufempfehlung für den DAX-Vertreter. Bei einem Zwölf-Monats-Kursziel von 175,00 Euro ergibt sich bei einem aktuellen Kurs von 128,40 Euro theoretisch die Chance auf Gewinne von 36,3 Prozent.
Zu dieser Vorgabe kommt man, indem man die errechnete Kernbewertung von 160 Euro je Aktie mit 70 Prozent gewichtet und den Wert von 210,00 Euro im Falle einer Übernahme mit 30 Prozent. Der erstgenannte Zielwert unterstellt ein geschätztes KGV von 28 für 2020 der zweite Zielwert basiert auf einem siebenfachen Multiplikator beim Verhältnis von Unternehmenswert zum Umsatz.
Als potenzielle Risiken, die dem genannten Kursziel innewohnen, bezeichnet Goldman Sachs ein niedrig als erwartetes Volumen bzw. Probleme bei der Preisgestaltung. Hinzu kommen nachteilige regulatorische Entwicklungen; M&A-Integrationsrisiken, eventuell höhere Investitionen als erwartet sowie eine ungünstige Entwicklungen in der Wettbewerbslandschaft.
Wie es heißt, hat von Waldenfels durchblicken lassen, dass das Unternehmen keine Auswirkungen auf das aktuelle Geschäftsumfeld aufgrund der erhobenen Vorwürfe bezüglich der angewandten Bilanzierungspraktiken spüre. Auch sei man weiterhin zuversichtlich, seine Lizenz für die Zahlungsannahme in Singapur erneuern zu können, weil die Erneuerung dieser Lizenz steht nicht im Zusammenhang mit der separaten Untersuchung in Bezug auf bestimmte Mitarbeiter stehe.
Bei der Einführung der Wirecard-Technologie bei Credit Agricole sieht man sich auf Kurs. Zuversicht verbreitet man bei dem Unternehmen auch zuversichtlich in Bezug auf die Wachstumsaussichten. So werde erwartet, dass der bargeldlose Zahlungsverkehr bis 2021 jährlich um rund 14 Prozent wachsen wird, wobei eine weitere Wachstumsbeschleunigung aus dem Wachstum des Omnicommerce resultiere.
Die internationale Expansion berge ebenfalls Chancen und das gelte auch für den vollzogenen Markteinstieg in China. Weiterhin Früchte trage auch die Kooperation mit der japanischen Softbank. Hinsichtlich neuer Technologien sieht man sich auch gut aufgestellt, um in der Branche nach wie vor vorne mitspielen zu können.