mir hier einen völligen Unfug zusammen , habe mich nie in die Geschichte der Börse eingelesen. Aber ich stelle mir das folgendermassen vor :
Vor langer langer Zeit, irgendwo zwischen dem aussterben der Dinosuarier und der Geburt Jesus Christi wurde die Börse „erfunden“: Der Sinn und Zweck war, das ich einem Unternehmen mein Geld geben kann und im Gegenzug einen entsprechenden Anteil der Firma erhalte. Natürlich mach ich das nicht aus Nächstenliebe sondern weil ich denke / hoffe das diese Firma wächst und gedeiht und sich mir erkenntlich zeigt. Floriert die Firma wird sie mehr Wert und entsprechend steigt auch der Wert von meinem Anteil. Und wenn es mal soweit ist kommt zum grösseren Wert auch noch eine Gewinnbeteiligung , aka Dividende.
Verka...t die Firma ist mein Geld aber weg, das ist mein Teil vom Risiko.
Möchte ich nun einen Teil der Firma kaufen ( aka Aktien) nehme ich die Pferdekutsche, fahre zu meiner Bank und kaufe Aktien(-Papiere). Diese lege ich in meinen Tresor und bin nun Besitzer.
30 Jahre später wurde das Faxgerät erfunden und ich kann meine Aufträge jetzt viel einfacher erledigen. Ich schicke ein Fax und bekomme die Papiere per Post zugeschickt.
Nun sind 60 Jahre vergaben, ich bin schon lange weg und meine Erben haben einen Stapel Aktien im Tresor. Sie möchten sich für die neu gegründete Familie ein Haus kaufen, wofür aber die entsprechenden Mittel fehlen...
Sie gehen also wieder zur Bank und schauen mal ob sich ein Interessent für Ihre Anteile finden lässt... Und siehe da, es möchte sie jemand kaufen.. Und so haben sie nun Geld für ein Haus.
So ziehen die Jahre ins Land und Internet , Smartphones etc. werden erfunden. Instagram , Influencer, Crypto’s, schnelles Geld...
Das man an der Börse eigentlich Firmenanteile kauft verliert völlig an Bedeutung, man kauft heute „Wettscheine“. Ich wette das dieses Papier schnell steigt, ich auf den Bahamas meine App öffnen kann und es in 12 Wochen vom Bäcker zum Millionär geschafft habe.
Nun macht das jeder, Gewinne von 3% werden sofort verkauft und man feiert seine tollen Trades. Gleichzeitig wundert man sich das die Aktie irgendwie immmer im gleichen Band bleibt und nicht steigt. An diesem Punkt wird die Firma als scheiss Bude betitelt ( sie hat mich ja nicht zum Millionär gemacht ), das die Firma aber immer mehr Umsatz und Gewinn macht spielt keine Rolle. Alles völlig irrelevant, ich sehe mich ja nicht mehr als ANTEILSEIGNER eines Unternehmens.
Neue kranke Welt... Und das sage ich mit meinen 35 Lenzen auf dem Buckel.
Natürlich etwas überspitzt dargestellt, aber die meisten sehen die Börse heute als Casino und ATM. Nix mehr mit Anteileigner eines Unternehmens.
Ich sehe das so: Da kommt jemand mit einer genialen Idee und möchte mir Anteile an seiner Firma verkaufen ( er generiert Cash um z.B zu investieren und ich besitze einen Teil der Firma). Ich habe zwar keinen Plan oder keinen Bock, aber ich sehe das Potenzial. Also kaufe ich ihm Anteile ab, und hoffe das er damit etwas schlaueres anstellen kann wie ich. Ich lasse ihn also quasi für mich arbeiten und Ernte die Früchte von seinem Erfolg.