Wie weit können die Ölpreise noch steigen?

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Wie weit können die Ölpreise noch steigen?

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11.07.06 19:06
Sich über die Energiepreise zu beklagen ist in Amerika ein beliebter Zeitvertreib, ähnlich wie Baseball und Immobilien. Und obwohl man die hohen Benzinpreise an der Zapfsäule natürlich schmerzlich zu spüren bekommt, scheinen sie der amerikanischen Wirtschaft zumindest bisher noch keinen gravierenden Schaden zugefügt zu haben. Das war bisher vielleicht ein kleiner Trost für die Autofahrer, die mehr als 60 Dollar hinblättern müssen, um ihre Escalades vollzutanken.

Das dürfte aber nicht mehr lange ein Trost sein. Am siebten Juli erreichte der Light Sweet Crude Future August angesichts des Säbelrasselns aus dem Iran und aus Nordkorea im elektronischen Handel an der Nymex einen Rekordstand von 75,78 Dollar pro Barrel. Obwohl die Preise im Laufe des Handelstages noch sanken, könnte diese Entwicklung dennoch ein Zeichen dafür sein, daß hohe Energiepreise in Amerika in absehbarer Zeit eine harte Tatsache bleiben werden.

Rekordnachfrage nach Benzin in Amerika

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Phil Flynn, Analyst und Händler beim Futures-Brokerhaus Alaron in Chicago, sagt, daß die Ölpreise jährlich um etwa zehn Dollar gestiegen sind. „Wenn die Wirtschaft weiter wächst, werden wir im nächsten Jahr bei 80 Dollar pro Barrel sein“, prognostiziert er. Die wachsende Wirtschaft hat größtenteils mit der Entwicklung des Ölpreises mitgehalten oder ihn sogar überholt, sagt er. Die hohen Energiepreise haben „die Konjunktur ein wenig verlangsamt, sie aber keinesfalls gestoppt“.

Es ist natürlich klar, daß hohe Ölpreise die Nachfrage in diesem Bereich nicht schwächen. Laut der Energy Information Administration (EIA) des amerikanischen Energieministeriums lag die amerikanische Nachfrage nach Benzin im Juni bei einem Rekordstand von 9,5 Millionen Barrel pro Tag.

Ebenso wie Flynn, weist David Wyss, Chef-Ökonom bei Standard & Poor's, darauf hin, daß auch die steigenden Erdgaspreise keine massiven Auswirkungen auf die Wirtschaft als Ganzes gehabt haben. Er merkt jedoch an, daß Preise von über drei Dollar pro Gallone für die Verbraucher schwerer zu schlucken waren. Die Gaspreise haben „den Lohnanstieg in den vergangenen zwölf Monaten zunichte gemacht“.

Angesichts der momentan nachgebenden Konjunktur könnte sich die Lage allerdings verschlechtern, sagt Wyss, ganz zu schweigen von der Möglichkeit einer weiteren Schwächung des Dollar im Vergleich zu den wichtigsten internationalen Währungen. Er erwartet, daß die Ölpreise die Marke von 80 Dollar pro Barrel erreichen werden, wollte sich aber auf keinen genauen Zeitpunkt hierfür festlegen.

Wenn sich diese Trends fortsetzen, so sind sich Wyss und Flynn einig, werden sich aus der aktuellen Situation bei Angebot und Nachfrage allein keine dramatischen Probleme für die wirtschaftliche Entwicklung ergeben. Es sind aber bestimmte Szenarien denkbar, die die Situation deutlich verschlechtern könnten. Wyss sagt, daß ein Krieg zwischen Amerika und dem ölreichen Iran und die daraus resultierenden Turbulenzen auf den internationalen Ölmärkten zu einer Verdopplung des Ölpreises führen könnten.

Der Grund für die steigenden Ölpreise ist kein Geheimnis. Doug MacIntyre, Senior Analyst bei der EIA, sagt, daß die weltweiten Restkapazitäten in der Ölproduktion zwischen einer und 1,5 Millionen Barrel pro Tag liegen, also unterhalb der vom Iran produzierten Menge Öl, wobei es im Vergleich dazu 2002 noch 5,5 Millionen Barrel waren.

Angespannte Lage scheint noch eine Weile anzuhalten

Die Restkapazitäten werden wahrscheinlich wieder steigen, wenn neue Reserven auftauchen und die Nachfrage sinkt, aber MacIntyre sagt, daß die EIA, wie die meisten Marktbeobachter, davon ausgeht, daß die deutlich angespannte Lage auf den Märkten bis 2007 anhalten wird. Das bedeutet, daß auch die Gaspreise hoch bleiben werden. Der Gaspreis wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflußt, aber ein Preisanstieg von einem Dollar pro Barrel Rohöl hat einen Preisanstieg von etwa 2,4 Cents pro Gallone Gas zur Folge.

Die politischen Spannungen in ölproduzierenden Staaten wie Nigeria und Venezuela könnten das Problem zusätzlich verschärfen. Das starke globale Wirtschaftswachstum verknappt das Angebot ebenfalls, besonders in wachsenden Volkswirtschaften wie Indien und China.

Jenseits der politischen Faktoren spielt auch die Natur eine Rolle, das heißt, der Ölmarkt reagiert auch empfindlich auf die Hurrikan-Saison. Im vergangenen Jahr gab es in dieser Zeit Tage, an denen die Kapazitäten im Golf von Mexiko in Höhe von 1,5 Millionen Barrel praktisch verloren waren und ein Teil der Schäden war monatelang zu spüren. Ein weiterer heftiger Sturm im Golf in diesem Jahr könnte ebenso verheerende Auswirkungen haben. „Auf diese Weise gehen die Reservekapazitäten verloren“, sagt MacIntyre und bezieht sich dabei auf die globale Ölindustrie.

Ein kleiner positiver Aspekt ist, daß es mit den Vorräten an Heizöl laut MacIntyre für den kommenden Winter relativ gut aussieht, was weitere Preiserhöhungen mit dem Einsetzen der Heizperiode weniger wahrscheinlich macht. Er weist jedoch warnend darauf hin, daß es für eine abschließende Einschätzung noch zu früh sei, da die Nachfrage eng an die Witterungsbedingungen geknüpft ist.

Bei so vielen möglichen Einflußgrößen haben die Verbraucher kaum eine andere Wahl als das Ganze durchzustehen und zu hoffen, daß die Gaspreise nicht weiter steigen. „Da wir in diesem Land noch immer keine realistische Energiepolitik haben, sind wir dem Ganzen ziemlich schutzlos ausgeliefert“, sagt Wyss.

Quelle: faznet.de

louplu:

Statoil

 
11.07.06 19:51
ist einer der hochprofitablen aber nicht im Fokus stehenden Ölwerte. Die lieferten im letzten Jahr ein Rekordergebnis bei im Schnitt deutlich niedrigeren Ölpreisen wie 2006.
Daher lässt sich da einiges erwarten.
Happy End:

Rekordölpreise beunruhigen die Wirtschaft

 
17.07.06 07:02
Der Ölpreis sorgt wieder für Aufregung. Wegen der politischen Krisen im Libanon und im Iran klettert der Preis für Öl in diesen Tagen von einem Rekord zum nächsten. Mit 78 Dollar pro Barrel (159 Liter) war US-Leichtöl am Freitag so teuer wie nie zuvor - und der Trend zeigt nach oben.

Für die deutsche Wirtschaft ist das nach Ansicht vieler Ökonomen noch kein Grund zur Sorge. Doch ein Preis von 80 Dollar ist in greifbare Nähe gerückt, und Volkswirte schließen selbst das Knacken der symbolträchtigen 100-Dollar-Marke nicht mehr aus.

„...dann wird es der Wirtschaft richtig weh tun“

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„Wir kommen langsam an einen Wendepunkt“, sagt Volkswirt Stefan Bielmeier von der Deutschen Bank. „Wenn der Ölpreis weiter stark steigt oder wenn die Weltwirtschaft abkühlt, wird es der deutschen Wirtschaft richtig weh tun.“ Die optimistischen Prognosen von rund zwei Prozent Wirtschaftswachstum in diesem Jahr haben die Institute und Großbanken unter der Annahme erstellt, daß der Ölpreis um 65 Dollar pendelt. Voraussetzung für ein robustes Wachstum sei, daß „nennenswerte Störungen der Ölproduktion ausbleiben“, haben die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Frühjahrsgutachten geschrieben. Solche Turbulenzen schließen die Experten bei einer Eskalation im Nahen Osten oder im Iran inzwischen aber nicht mehr aus.

„Der Ölpreis ist zurzeit das größte Konjunkturrisiko“, sagt der Chefvolkswirt von Allianz Group und Dresdner Bank, Michael Heise. Die Bank ist mit 2,2 Prozent Wachstumsprognose für 2006 besonders optimistisch für die deutsche Wirtschaft. Nach Einschätzung Heises wäre ein starker Ölpreisanstieg in diesem Jahr gravierender als 2005 - als ein erstes Rekordhoch von 70 Dollar erreicht wurde - weil die Zinsen im Euro-Raum steigen und bis Jahresende über 3,0 Prozent steigen sollen. Damit werden Kredite für Verbraucher und Unternehmen teurer.

Hoffen auf Rußland

Deutsche Regierungskreise äußerten die Hoffnung, daß von dem am Samstag beginnenden G-8-Gipfel in St. Petersburg Signale ausgehen könnten, die zu einer Entspannung der Ölpreise führen könnten, etwa wenn Rußland als verläßlicher Partner von den anderen Staaten erkannt werde und der Gipfel eine verlässliche Basis für die künftige Energieversorgung definiere.

Die Exportnation Deutschland brauchte sich bislang relativ wenig Sorgen um den Ölpreis zu machen. Denn die Petrodollars, die Deutschland zahlt, kommen als Exportaufträge aus den reichen Ölförderländern wieder zurück. So legten die deutschen Ausfuhren nach Rußland - einem der wichtigsten Ölexporteure - 2005 um mehr als 15 Prozent zu, die Exporte in die OPEC-Länder um 18 Prozent. Besonders der mittelständisch geprägte Maschinenbau mit seinen hochspezialisierten Produkten profitiert davon. „Die hohen Ölpreise beunruhigen uns nicht“, sagt Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des Maschinenbau-Verbands VDMA.

Doch die Gesamtwirtschaft leidet unter der Verteuerung des Rohstoffs. Nach gängiger Schätzung dämpft ein um 10 Dollar höherer Ölpreis die Wirtschaft um 0,2 Prozentpunkte Wachstum im Jahr. Ausgebremst werden vor allem der private Konsum und damit der Einzelhandel sowie die Investitionen der Firmen. Teures Benzin und hohe Strom- und Gasrechnungen ziehen den Verbrauchern das Geld aus der Tasche. Die vom Öl angeheizte Inflation verteuert viele Produkte. Für die Unternehmen steigen die Energiekosten, so daß ihre Gewinne schrumpfen.

CERA-Institut rechnet eher mit sinkendem Ölpreis

„Bislang hat es weder beim Konsum noch bei den Investitionen einen Einbruch gegeben“, sagt der Chefvolkswirt der Bank of America, Holger Schmieding. „Die bessere Lage am Arbeitsmarkt hat die Kaufkraft gestärkt, und die Unternehmen profitieren von den geringen Lohnsteigerungen.“ Der Einfluß des Ölpreises auf die Konjunktur ist schwächer geworden, weil er nicht mehr zu drastisch höheren Lohnabschlüssen wie noch in den 70er Jahren führt. Der Konsum soll auch wegen der Fußball-WM und der drohenden Mehrwertsteuererhöhung Anfang 2007 in diesem Jahr erstmals seit Jahren wieder deutlich wachsen. „Noch gibt es für die deutsche Wirtschaft keinen Grund zur Panik“, sagt Schmieding.

Ungeachtet neuer Rekordpreise an den Ölmärkten rechnet das renommierte amerikanische CERA-Institut in den nächsten Monaten mit eher rückläufigen Ölpreisen. Eine aktuelle Analyse der Cambridge Energy Research Associates kommt zu dem Ergebnis, daß die heftigen Ausschläge und steigenden Preise im wesentlichen auf die knappen Reservekapazitäten bei der Förderung von Rohöl zurückzuführen sind. Dadurch fehle ein Puffer im Markt, der plötzliche Preisbewegungen durch geopolitische Einflüsse oder Wetterereignisse abfedern könnte.

Bei Lieferunterbrechungen Ölpreise um die 84 Dollar

„Wir erwarten, daß die wachsende Förderkapazität innerhalb und außerhalb der Opec weiterhin die steigende Nachfrage übertrifft und damit der Druck auf die Ölpreise abnimmt“, erklärte CERA-Chef Daniel Yergin, der zu den einflußreichsten Experten in den Vereinigten Staaten zählt. Für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent, das am Freitag zeitweise über 78 Dollar kostete, errechnete das Institut einen Durchschnittspreis von 71,25 Dollar im dritten Quartal dieses Jahres, 67,50 Dollar im vierten Quartal und 62,25 Dollar im kommenden Jahr.

Die Überkapazitäten innerhalb des Ölförderkartells Opec und besonders in Saudi-Arabien waren eine ungewollte Folge wirtschaftlicher Entwicklungen in den siebziger und achtziger Jahren. Von 1979 bis 1983 nahm die weltweite Nachfrage nach Öl deutlich ab, während gleichzeitig die Kapazitäten außerhalb der Opec kräftig ausgeweitet wurden. So hatte die Opec 1985 mehr als zehn Millionen Barrel am Tag (mbd) ungenutzte Förderkapazität. Es dauerte etliche Jahre, bis diese Überkapazitäten durch steigende Nachfrage auf dem Weltmarkt wieder teilweise abgebaut waren.

Die Reservekapazitäten der Opec (ohne Irak und Nigeria) erreichten laut CERA 2004 mit 1,2 mbd ihren Tiefpunkt, weil in diesem Jahr die weltweite Nachfrage nach Öl kräftig anstieg. Im kommenden Jahr sollen es nach der Studie wieder 2,4 mbd sein. Dabei unterstellt das Institut ein Wachstum der weltweiten Öl-Nachfrage von 1,6 Prozent in diesem und knapp zwei Prozent im kommenden Jahr. „Falls die Reservekapazitäten nicht wie erwartet steigen, weil Erweiterungen auf eine stärkere Nachfrage treffen oder es zu Lieferunterbrechungen auf der Angebotsseite kommt, dann könnten die Ölpreise auch stärker steigen“, sagte Yergin. Für diesen Fall erwartet CERA im nächsten Jahr Brent-Preise bis zu 84 Dollar je Barrel.

Quelle: faznet.de

onfire:

homemade problems

 
17.07.06 08:41
öl ist genug auf dem markt. nur weil die lagerbestände bei den amerikanern nicht den analysten vorgaben entsprachen heisst das noch lange nicht, dass zu wenig öl auf dem markt ist.

der ölpreis ist hoch weil wir befürchten!, das zu wenig öl auf den markt kommen könnte, weil eskalationen zunehemen. im übrigen möchte ich nicht wissen wieviel öl durch die kriegsmaschinerie verbraten wird um selbiges zu "retten"...

natürlich verbrauchen wir zuviel öl, aber 80 dollar das barrel ist im verhältnis zur jetzt laufenden konjunktur die obergrenze, darüber sind sich die föderer sowie machthaber einig.
sollte nämlich ein zu hoher ölpreis die konjunktur zum erlahmen bringen, schneidet sich die hochfinanz ins eigene fleisch. dann wird  weniger öl verbraucht und die gewinne schmelzen. zusätzlich würden die investitionen der ölmulties in den ländern die am meisten öl verbrauchen,  fallen, was wiederrum zusätzliche verluste bedeutet.

ich bin sehr zuversichtlich, dass ich nicht der einzige bin, der die situation so sieht und dass sich die herren blutsauger da auch gedanken drüber machen.

es schimpfen zwar alle auf die ölindustrie , aber wir vergessen dabei, dass je höher der ölpreis steigt, desto höher ist auch der anteil der regierungen am literpreis.

wenn ich richtig informiert bin sind es dezeit in deutschland o,86 euro pro liter.

fazit:
auf der einen seite wird geschimpft und auf der anderen seite wollen die regierungen die wirtschaft am laufen halten. ich sehe widersprüche am laufenden band. eines ist sicher, israel mag zwar ein wenig rumschiessen aber ein flächenbrand wird die hochfinanz nicht zulassen. ( don't get me wrong, I hate this kind of contention, it sucks)

deswegen, meine meinung ist, politische börsen haben kurze beine. der markt ist überverkauft und jeder hat angst.
ich kaufe mir heute morgen erstmal einen dax long mit knockout so um die 4400. mal sehen... das wird schon!

Happy End:

US-Ölexperte Yergin warnt vor Versorgungsschocks

 
17.07.06 11:55
SPIEGEL ONLINE - 17. Juli 2006, 09:54
URL: 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,427046,00.html

Energie
 
US-Ölexperte Yergin warnt vor Versorgungsschocks

Der amerikanische Energieexperte Daniel Yergin sieht im zunehmenden Selbstbewusstsein der Erdöl fördernden Staaten eine große Gefahr. Wenn es der Politik nicht gelinge, die Differenzen zu überbrücken, seien Engpässe in der Ölversorgung programmiert.

Hamburg - "Wir leben in einem neuen Zeitalter der Versorgungsangst", sagt Yergin in einem Interview mit SPIEGEL special. Der Kapazitätspuffer, der nach den Turbulenzen der siebziger Jahre geschaffen wurde, sei inzwischen weitgehend aufgebraucht, die Welt stehe heute an einem historischen Wendepunkt. "Unvermeidlicherweise wird es neue Schocks im Markt geben."

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DPAÖllager im Hafen von Rotterdam: Kapazitätspuffer aufgebraucht
Die Ölpreise würden getrieben durch die Wiedergeburt des Rohstoff-Nationalismus, wie er in Venezuela oder Bolivien zu beobachten sei. "Die Kräfte sind aus dem Gleichgewicht geraten, die Ölexportländer sind heute in einer viel stärkeren Position", sagt Yergin, Chef der US-Beratungsfirma Cambridge Energy Research Associates und Autor von "Der Preis", einem Standardwerk über die Ölbranche: "Die Produzenten haben die besseren Karten."

Die aktuelle Knappheit sei allerdings kein Hinweis darauf, dass der Welt das Öl ausgehe. Dank technischer Verbesserungen könne die Produktionskapazität vielmehr noch weiter vergrößert werden, nach seiner Schätzung um 20 bis 25 Prozent in den kommenden zehn Jahren. "Nicht die Geologie stellt das größte Hindernis dar", so Yergin, "sondern das, was über der Erde geschieht: die internationalen Beziehungen, Politik, Investitionen und Technologie."

Energiesicherheit wird nach Ansicht von Yergin zu einer der wichtigsten Herausforderungen der Außenpolitik. Besonders verletzlich seien die heiklen Punkte auf den See-Transportwegen wie die Straße von Hormus oder der Suez-Kanal. "Die Sicherung von Pipelines und anderen sensiblen Orten bedarf verstärkter Beobachtung sowie schneller Einsatzkräfte", fordert der Experte.

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