in Russland.
Ich würde da nicht zu viel reininterpretieren. Putin und Schoigu haben einfach erkannt, dass sie Kiew nicht erobern können, ohne wie in Grosny oder Mariupol zu agieren. Und das könnten sie im Falle so einer bekannten 4 Millionenstadt nicht mal ihrem eingeschworenen Russen vermitteln.
Das heißt aber nicht, dass sie von ihren Forderungen abrücken. Jetzt halt Donbass erstmal. Aber die wollen sicher den ganzen Bereich ums Asowsche Meer haben, plus Ukraines Neutralität und Entmilitarisierung. Darauf kann sich Selensky aber kaum einlassen. Wird sicher noch etwas dauern, aber ich bin zumindest optimistischer geworden, was Kiew betrifft.
Trotzdem ein schwacher Trost für die ganze Ostukraine. Charkiw haben Putin/Schoigu vermutlich völllig falsch eingeschätzt. Die Stadt ist zu 90% russischsprachig und nah an Russland, aber die Bevölkerung dort ist schon seit 2014 immer stärker ukrainisch geprägt. Am bezeichnenden sind ja immer die Sprechchöre der Ultras in Charkiw, die ein schönes Lied für ihn erfunden haben, das selbst in Russland von Putin-Kritikern in den Stadien gesungen wird. .... uacrisis.org/de/56896-ultras-war ...
.... Für die Ultras begann der Krieg am 19. Januar 2014 und er dauert für sie bis heute an. Heute sagt kaum jemand mehr, die Fußballfans seien nur in der Lage, unter den Menschen Angst und Schrecken zu verbreiten und für Schlägereien zu sorgen. Im Jahr 2014, angesichts des Aggressors, vergaßen die Fans von Dynamo und Shakhtar, Dnipro und Metalist ihre Feindseligkeiten. Die Ultras des Fußballclubs Charkiw hatten als erste die neue Lage im Lande begriffen. Von ihnen stammt das bekannte Liedchen über Putin. Im Frühjahr 2014 zogen die Ultras vom Maidan direkt in den bewaffneten Konflikt im Osten der Ukraine. Viele Ultras gehörten zu den ersten, die sich nach dem Beginn der Aggression seitens Russlands und der prorussischen Kräfte im Donbass der Anti-Terror-Operation angeschlossen hatten, um die Ukraine zu verteidigen. ...
the harder we fight the higher the wall