noch mehr Arbeitslose ??
ROUNDUP/Siemens-Betriebsräte: auch Dortmund und Arnsberg in Gefahr
Der Arbeitsplatzabbau bei Siemens in Nordrhein- Westfalen betrifft nach Angaben von Betriebsräten mehr Standorte als bislang bekannt. Neben den Zweigniederlassungen Köln, Düsseldorf, Essen, Aachen, Wuppertal und Siegen werden auch an den Standorten Dortmund und Arnsberg massive Stellenveränderungen befürchtet. Der Dortmunder Betriebsrat geht von 200 betroffenen Arbeitsplätzen aus.
In Arnsberg seien alle Arbeitsplätze in Gefahr, heißt es in einer Betriebsratsmitteilung. In Dortmund droht der Betriebsrat mit der Verweigerung von Mehrarbeit und der Kündigung der Arbeitszeit- Flexibilisierung.
WOHL DIENSTLEISTUNGSBEREICHE BETROFFEN
Die Arbeitnehmer befürchten vor allem im Dienstleistungsbereich der Sparten Gebäudetechnik, Industrie und Netzwerk einschneidende Veränderungen. Es gehe um Stellenstreichungen, Ausgliederungen in unabhängige GmbH's und das Hineindrängen in die niedriger dotierten bayerischen Metall- und Handwerkstarife, sagte ein Beschäftigter.
Gegen die Forderungen der Unternehmensleitung machen die Siemens- Betriebsräte in Nordrhein-Westfalen in der kommenden Woche mobil. Am Montag wollen die NRW-Betriebsräte zentral über Gegenmaßnahmen beraten. Am Dienstag folgt eine Kundgebung in Düsseldorf. Parallel sind an mehreren Standorten außerordentliche Betriebsversammlungen geplant. Um den 10. Oktober herum werde dann zwischen Gesamtbetriebsrat und Unternehmensleitung verhandelt, teilte die IG Metall in Düsseldorf am Freitag mit.
TAUSENDE STELLEN BEDROHT
In NRW sollen nach Schätzung der Betriebsräte rund 4.000 Siemensstellen bedroht sein. IG Metall-Sprecher Wolfgang Nettelstroth bezeichnete die Schätzung als realistisch. Konkrete Zahlen werde es aber wohl erst im Oktober geben.
Weltweit will der Technologiekonzern rund 35.000 Arbeitsplätze in den kommenden Jahren abbauen. Stellenstreichung bedeute nicht Entlassung, hatte ein Siemens-Sprecher am Donnerstag betont./wd/DP/bi
27.09.2002 - 14:16
Quelle: dpa-AFX
gruss julius