AUSBLICK: Weiter düstere Wolken über US-Konjunkturhimmel
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Wolken über dem US-Konjunkturhimmel sollten sich nach Ansicht von Volkswirten in dieser Woche weiter eintrüben. Die Verbraucherausgaben und das sehr wichtige Verbrauchervertrauen sollten erneut gefallen sein. Für die gebeutelten Anleger dürfte damit Anlass bestehen, Aktien zu verkaufen. Bereits in der Vorwoche hatte die US-Notenbank (Fed) mit ihrer Entscheidung, die Leitzinsen um weniger als 75 Basispunkte zu senken, die Aktien auf Talfahrt geschickt.
Einige Volkwirte rechnen aber inzwischen sogar damit, dass die Fed bei einer andauernden Konjunkturverschlechterung ihre Leitzinsen neuerlich um 50 Basispunkte senken könnte. Dies könne sogar noch vor der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses am 15. Mai passieren. "Die Risiken bestehen größtenteils in der Richtung, dass eine wirtschaftliche Schwäche in der absehbaren Zukunft eintreten kann", hatte die Fed in der vergangenen Woche erklärt. Der Markt werde deshalb genau auf Aussagen von Fed-Chef Alan Greenspan am Dienstag vor US-Ökonomen achten. MONTAG
Volkswirte rechnen für Montag um 17.00 Uhr mit einem Fall der Februar-Verkäufe bestehender Häuser um 2,2% auf saisonal bereinigte 5,02 Millionen Einheiten. Die Januar-Zahlen wurden drastisch von einem Rückgang um 6,6% auf das Plus von 3,8% auf 5,13 Millionen Einheiten nach oben revidiert. Die für die Immobilien-Zahlen verantwortliche Behörde machte einen Software-Fehler für die große Abweichung verantwortlich.
Die ebenfalls am Montag um 17.00 Uhr erwarteten Februar-Verkäufe neuer Häuser sollten relativ stabil bei 920.000 Einheiten bleiben. Im Januar fielen die Einheiten unerwartet deutlich um 10,9% auf 921.000 Einheiten.
Die Februar-Auftragseingänge bei den langlebigen Gütern sollten am Dienstag um 15.30 Uhr um 0,1% zurückgegangen sein. Im Januar war die Zahl noch um unerwartet heftige 6,0% rückläufig und damit auf ihrem niedrigsten Stand seit Juni 1999. Dieser Rückgang ging fast komplett auf das Konto geringer Luft- und Kraftfahrzeugsaufträge. DIENSTAG
Das Verbrauchervertrauen für März sollte nach Ansicht von Ökonomen leicht auf 105,7 Punkte gefallen sein nach einem unerwartet deutlichen Rückgang auf 106,8 Zähler im Februar. Das war der tiefste Wert seit Juni 1996, als diese Zahl bei 100,1 Punkten gelegen hatte. Im Januar hatte der Index für das Verbrauchervertrauen noch 115,7 Punkte betragen. Die März-Zahlen kommen um 17.00 Uhr am Dienstag heraus. Das Minus im Februar war der fünfte Rückgang in Folge und deutet auf andauernde Sorgen der Verbraucher über die derzeitige Situation auf dem Arbeitsmarkt.
Das Verbrauchervertrauen sei der wichtigste Indikator in dieser Woche, sagte ein Analyst. Wenn die Index-Werte für das Verbrauchervertrauen abstürzten, wäre das ein echtes Problem für die Volkswirtschaft. Dagegen könne eine Stabilisierung ein Anzeichen dafür sein, dass eine Rezession ausbleibe. Gary Thayer, Volkswirt bei AG Edwards & Sons, sagte, dass ein schwaches Verbrauchervertrauen die Kaufabsichten der Haushalte mindere. "Die Verbraucher hören immer mehr über ein Abschwächen der Konjunktur und dadurch entwickeln sie eine Abwartehaltung." Zusätzlich lasten Entlassungen bei den US-Unternehmen auf dem Verbrauchervertrauen. So entlässt Solectron, einer der weltweit größten Elektronik-Hersteller, 10% seiner Arbeitskräfte und damit 8.200 Angestellte. DONNERSTAG
Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sollten am Donnerstag um 15.30 Uhr um 1.500 auf 377.500 gefallen sein. In der Vorwoche fiel die Zahl um 1.000 auf 379.000.
Am Donnerstag um 15.30 Uhr werden auch die revidierten Zahlen für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im vierten Quartal bekannt gegeben. Ökonomen erwarten einen Zuwachs von 1,1 Prozent, der gegenüber der Erstschätzung unverändert wäre. Die Erstschätzung lag auf dem niedrigsten Stand seit dem zweiten Quartal 1995, als die Wirtschaft mit einer Rate von 0,8 Prozent wuchs. FREITAG
Die für Freitag um 15.30 Uhr erwarteten Verbraucherausgaben für Februar sollten um 0,3 Prozent zugelegt haben. Die Persönlichen Einkommen dürften um 0,4 Prozent nach oben gegangen sein. Im Januar hatten die Verbraucherausgaben ein Plus von 0,7% aufgewiesen, während die Persönlichen Einkommen um 0,6% angestiegen waren.
Der März-Indikator für das Verbraucher-Vertrauen der University of Michigan sollte am Freitag um 17.00 Uhr auf 91,3 Zähler nach unten revidiert werden. Die Erstschätzung hatte bei 91,8 Zählern gelegen. Im Februar hatte der Index bei 90,6 Punkten gestanden./wö/rw/av
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Wolken über dem US-Konjunkturhimmel sollten sich nach Ansicht von Volkswirten in dieser Woche weiter eintrüben. Die Verbraucherausgaben und das sehr wichtige Verbrauchervertrauen sollten erneut gefallen sein. Für die gebeutelten Anleger dürfte damit Anlass bestehen, Aktien zu verkaufen. Bereits in der Vorwoche hatte die US-Notenbank (Fed) mit ihrer Entscheidung, die Leitzinsen um weniger als 75 Basispunkte zu senken, die Aktien auf Talfahrt geschickt.
Einige Volkwirte rechnen aber inzwischen sogar damit, dass die Fed bei einer andauernden Konjunkturverschlechterung ihre Leitzinsen neuerlich um 50 Basispunkte senken könnte. Dies könne sogar noch vor der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses am 15. Mai passieren. "Die Risiken bestehen größtenteils in der Richtung, dass eine wirtschaftliche Schwäche in der absehbaren Zukunft eintreten kann", hatte die Fed in der vergangenen Woche erklärt. Der Markt werde deshalb genau auf Aussagen von Fed-Chef Alan Greenspan am Dienstag vor US-Ökonomen achten. MONTAG
Volkswirte rechnen für Montag um 17.00 Uhr mit einem Fall der Februar-Verkäufe bestehender Häuser um 2,2% auf saisonal bereinigte 5,02 Millionen Einheiten. Die Januar-Zahlen wurden drastisch von einem Rückgang um 6,6% auf das Plus von 3,8% auf 5,13 Millionen Einheiten nach oben revidiert. Die für die Immobilien-Zahlen verantwortliche Behörde machte einen Software-Fehler für die große Abweichung verantwortlich.
Die ebenfalls am Montag um 17.00 Uhr erwarteten Februar-Verkäufe neuer Häuser sollten relativ stabil bei 920.000 Einheiten bleiben. Im Januar fielen die Einheiten unerwartet deutlich um 10,9% auf 921.000 Einheiten.
Die Februar-Auftragseingänge bei den langlebigen Gütern sollten am Dienstag um 15.30 Uhr um 0,1% zurückgegangen sein. Im Januar war die Zahl noch um unerwartet heftige 6,0% rückläufig und damit auf ihrem niedrigsten Stand seit Juni 1999. Dieser Rückgang ging fast komplett auf das Konto geringer Luft- und Kraftfahrzeugsaufträge. DIENSTAG
Das Verbrauchervertrauen für März sollte nach Ansicht von Ökonomen leicht auf 105,7 Punkte gefallen sein nach einem unerwartet deutlichen Rückgang auf 106,8 Zähler im Februar. Das war der tiefste Wert seit Juni 1996, als diese Zahl bei 100,1 Punkten gelegen hatte. Im Januar hatte der Index für das Verbrauchervertrauen noch 115,7 Punkte betragen. Die März-Zahlen kommen um 17.00 Uhr am Dienstag heraus. Das Minus im Februar war der fünfte Rückgang in Folge und deutet auf andauernde Sorgen der Verbraucher über die derzeitige Situation auf dem Arbeitsmarkt.
Das Verbrauchervertrauen sei der wichtigste Indikator in dieser Woche, sagte ein Analyst. Wenn die Index-Werte für das Verbrauchervertrauen abstürzten, wäre das ein echtes Problem für die Volkswirtschaft. Dagegen könne eine Stabilisierung ein Anzeichen dafür sein, dass eine Rezession ausbleibe. Gary Thayer, Volkswirt bei AG Edwards & Sons, sagte, dass ein schwaches Verbrauchervertrauen die Kaufabsichten der Haushalte mindere. "Die Verbraucher hören immer mehr über ein Abschwächen der Konjunktur und dadurch entwickeln sie eine Abwartehaltung." Zusätzlich lasten Entlassungen bei den US-Unternehmen auf dem Verbrauchervertrauen. So entlässt Solectron, einer der weltweit größten Elektronik-Hersteller, 10% seiner Arbeitskräfte und damit 8.200 Angestellte. DONNERSTAG
Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sollten am Donnerstag um 15.30 Uhr um 1.500 auf 377.500 gefallen sein. In der Vorwoche fiel die Zahl um 1.000 auf 379.000.
Am Donnerstag um 15.30 Uhr werden auch die revidierten Zahlen für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im vierten Quartal bekannt gegeben. Ökonomen erwarten einen Zuwachs von 1,1 Prozent, der gegenüber der Erstschätzung unverändert wäre. Die Erstschätzung lag auf dem niedrigsten Stand seit dem zweiten Quartal 1995, als die Wirtschaft mit einer Rate von 0,8 Prozent wuchs. FREITAG
Die für Freitag um 15.30 Uhr erwarteten Verbraucherausgaben für Februar sollten um 0,3 Prozent zugelegt haben. Die Persönlichen Einkommen dürften um 0,4 Prozent nach oben gegangen sein. Im Januar hatten die Verbraucherausgaben ein Plus von 0,7% aufgewiesen, während die Persönlichen Einkommen um 0,6% angestiegen waren.
Der März-Indikator für das Verbraucher-Vertrauen der University of Michigan sollte am Freitag um 17.00 Uhr auf 91,3 Zähler nach unten revidiert werden. Die Erstschätzung hatte bei 91,8 Zählern gelegen. Im Februar hatte der Index bei 90,6 Punkten gestanden./wö/rw/av