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Was haltet Ihr vom Fleischpfennig?


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1Mio.€:

Was haltet Ihr vom Fleischpfennig?

 
07.02.01 11:33
Ist ja jetzt in der Diskussion auf ein Kilo Rindfleich 30Pf. aufzuschlagen für die Kosten der BSE Tests und Vernichtung des Tiermehl!
Esst Ihr überhaupt noch Rindfleich?

Also ich finde die Idee nicht so schlecht weil wir ja auch zum Teil selber Schuld sind am BSE Skandal!
Was haben wir Verbraucher immer nachgefragt? Billiges Fleisch !
Lest mal in den Statistiken nach wo am meisten Fleisch über die Theken ging.
Nicht beim Ökobauer und Metzger sondern im Supermarkt!!!!

Also was haltet Ihr von der Sache?

Gruss Mio.
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DarkKnight:

Fleisch sollte dort sein, wo es hingehört: zu den

 
07.02.01 11:38

traditionell wertvollen, teuren Lebensmitteln. Vor 30 Jahren hatte Rindfleisch höhere Preise als heute, bei einem Drittel ca. an Einkommen. Von mir aus soll es doppelt soviel kosten.
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Karlchen_I:

Nix, nullkommanull......................

 
07.02.01 11:43
Wieso sollte die Landwirtschaft eine Schutzzone sein?

Ganz einfach: Marktwirtschaft einführen. Abbau sämtlicher Subventionen in einem Zeitraum von zehn Jahren. Dann werden wir feststellen, was Fleisch dann kostet. Klar ist: Es muß Transparenz bei den Qualitätsstufen hergestellt werden - beim Endprodukt und bei der Produktion. Zudem sollte der Freihandel eingeführt werden.
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Nobody II:

Die sollen doch machen was die wollen !

 
07.02.01 11:49
Das Ziel wird es eh nicht erreichen. Wenn die 400.000 Rinder töten wollen, damit der Preisverfall nicht zu extrem ist, dann wird auch noch weitere Nachfrage durch die Preiserhöhung abgesenkt. Dann können die auch 500.000 Rinder töten.
Ich verstehe sowieso nicht, warum die die 400.000 Rinder nicht in die 3.Welt liefern. Die sind doch gesund ! Die 3.Welt will nicht ständig Milchpulver über dem Verfallsdatum, da die da unten ja nicht mal richtiges Trinkwasser haben !

Und die Begründung man würde den dortigen Markt an Rindfleisch zerstören halte ich für einen Witz ! Dann sollen die das halt auf einem angepaßten Preislevel verkaufen !

Der Fleischpfennig kann da auch nichts mehr retten ! Mich stört nicht mal die Preiserhöhung. Was mich stört, was mit dem dt. Rechtssystem los ist !

BSE ist in UK seit anfang der 90er als "Seuche" bekannt. Aber in Dt. hat keiner mit Verantwortung reagiert ! Siehe Bayern !

Für mich gehören alle Minister welche Einfluss hätten nehmen können, wegen Fahrlässigkeit in den Knast ! Wer weiß den wieviel Menschen in Dt. schon BSE haben. Bei einer Inkubationszeit von 15 Jahren weiß das doch noch keiner !

Aber typisch Deutschland ! Der Kleine geht für 5 erschwindeltet DM in den Knast und der Ex-Kanzler verdient noch Millionen nach der Spendenaffäre, die CDU rühmt sich, dass Betrug zwar illegal ist aber nicht bestraft wird.
In Bayern werden die BSE kranken Rinder bewußt verschwiegen !

Und nichts passsiert!!!!

Gruß
Nobody II
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gurkenfred:

fleischpfennig bedeutet nur

 
07.02.01 11:52
weiterwursteln wie bisher. Das hat mit "neuer Agrarpolitik" genauso wenig zu tun, wie das abschlachten der 400000 rindviecher.
die bauernlobby hat trotz wortreicher beteuerungen immer noch nicht kapiert, wo der hammer hängt.


gf
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major:

fleischpfennig klingt bloed, wie waers mit: soli 2 o.T.

 
07.02.01 11:53
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1Mio.€:

@ Nobody II 1x gut analysiert ! Gruss Mio. o.T.

 
07.02.01 11:56
Antworten
Hiob:

Mir würde es schon genügen,

 
07.02.01 11:57
wenn gesetzliche Regelungen oder Subventionsbedingungen dafür sorgen, daß nicht ständig bezuschußte Überkapazitäten erzeugt werden, die dann subventioniert vernichtet werden müssen. Ansonsten sollte qualitativ gutes Fleisch so teuer sein, daß die Erzeuger davon angemessen leben können. Als Problem bleibt dann, was die essen, die sich teures Fleisch nicht leisten können. Das heißt, es muß wohl auch eine Fleischproduktion geben, die unterhalb des Ökosiegels angesiedelt ist, aber trotzdem so betrieben wird, daß keine Gesundheitsschäden für den Verbraucher zu erwarten sind. Wahrscheinlich wird man das zu den gewohnten Supermarktpreisen nicht hinbekommen. Es muß also subventioniert werden, aber, wie gesagt, mit strikter Qualitätskontrolle und Mengenbegrenzung.

Ansonsten hat natürlich Karlchen recht mit seinem Einwand gegen die ewig gehätschelte Landwirtschaft. Die können nahezu machen was sie wollen, für alles gibt es Subventionen.

Man stelle sich mal vor, das gelte für andere Industriezweige ähnlich: Compaq und Dell kämen an und sagen, das Computergeschäft ist verdammt schlecht gelaufen im letzten Quartal, die Läger sind voll. Also müsse die Regierung den Schrott aufkaufen und im Meer versenken, damit der Marktpreis gehalten werden kann. Wo gibt's denn so was?

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Rosebud:

Teils-teils...

 
07.02.01 12:01
... ein Abbau der horrenden Subventionen in der Landwirtschaft ist wünschenswert und notwendig - uns kauft auch keiner die Software ab, die wir produziert haben und die dann evt. keiner kaufen will (auch nicht Vater Staat). Höhere Preise für höhere Qualität wird jeder akzeptieren, der sich gesund und sicher ernähren will. Ein Umdenken in den Ernährungsgewohnheiten wird und muss eingeleitet werden - ggf. auch durch Lenkungsmaßnahmen wie Fleischpfennig o.ä.

Aber Voraussetzung sind strenge Kontrollen - ansonsten könnte ein "freier Wettbewerb" bauernschlaue Erzeuger und Händler dazu verleiten, neue perfide Wege zu erfinden, um die Produktionskosten und Fleischpreise zu senken, und das dann wieder auf Kosten der Gesundheit aller.

Slainte
Rosebud
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Armin:

Da haben wohl einige Politiker

2
07.02.01 12:26
zuviel Rindfleisch gegessen. Anders lässt sich diese Forderung nicht erklären. Skrupellose und profitgeile Viehzüchter, die Tiere im industriellen Stil produzieren, sowie genauso skrupellose Futtermittelhersteller treiben die Perversion soweit auf die Spitze, dass sie eigentlich vegetarisch lebende Tiere mit dem Kadavermehl ihrer eigenen Artgenossen mästen. Antibiotika und Wachstumshormone werden genauso erzeugt. Andere sind so findig, dass sie selbst zu entsorgendes Altöl und Kunststoffabfälle noch zu Viehfutter verarbeiten. Unsere Politiker schauen dabei jahrelang tatenlos zu. BSE in Deutschland? Gibt es nicht. Oh, gibt es doch? Na dann führen wir Tests für alle Rinder ab 30 Monaten ein, soalt wird eh kein Rind. Ach, die ersten Fälle von Rindern unter 30 Monaten die BSE infiziert sind, dann senken wir das Testalter eben auf 24 Monate.........Warum kann man hier nicht gleich Nägel mit Köpfen machen?


Was ich hiermit sagen will: Jahrzehntelang lief hier eine riesige Schweinerei, der unsere Politiker, entweder unfähig oder unwillig, tatenlos zugeschaut haben. Jahrelang wurden dem Verbraucher Erzeugnisse verkauft, bei denen wohl est in 10-20 Jahren erkennbar sein wird, ob, und wenn ja wie gesundheitsgefährdend sie sind. Und nun haben einige Politiker tatsächlich noch die Frechheit, den Verbraucher für die entstehenden Kosten der BSE-Krise aufkommen zu lassen! Wie wäre es denn wenn die Verursacher für die Kosten aufkommen zu haben, wie das bei jedem andern Schadensfall auch üblich ist? Meiner Meinung nach müsste hier wesentlich härter durchgegriffen werden. Geldstrafen von 50.000 DM haben hier ja wohl wirklich nicht die nötige abschreckende Wirkung. Freiheitsstrafen wären wohl eher angesagt, und zwar nicht bei Wasser und Brot wie im Mittelalter, sondern bei Wasser und Tiermehl!

Was mich an der ganzen Sache besonders stört ist die Tatsache, dass es schon wieder nur um die Kosten geht. Wer trägt die Kosten für die BSE Krise? Wer ersetzt Landwirten, Schlachtbetrieben und Wurstwarenherstellern ihre Verdienstausfälle? Töten wir 400.000 Rinder zu Stabilisierung des MArktpreises für Rindfleisch?




Antworten
taos:

Ohne die Subventionen wäre nicht nur Fleisch,

 
07.02.01 12:30
sondern alle landwirtschaftlichen Produkte weit billiger.

Ohne Subventionen kämme kein Bauer auf den Gedanken Kälber mit Milch Austauschstoffen zu füttern.

Das Fleisch in die dritte Welt zu liefern, ist total falsch. Alle Bauern die dort Tiere züchten würden dadurch bestraft werden. Gegen die EG Dumping Preise könnten sie nichts machen und ihre arbeit währe umsonst gewesen. Diese Bauern werden nicht subventioniert.

Warum müssen unsere Bauern immer alles geschenkt bekommen? Wenn meine Arbeit keiner haben will, muss ich auch sehen wie ich zurecht komme. Klar, würde mir jemand garantieren, das ich pro Tag X „Hello World Programme", zu einem garantiertem Preis verkaufen kann, ich würde die Dinger auch liefern.

Also, kein Fleischpfennig, sondern Streichung der Subventionen.

Taos
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zaster:

Qualität aus Bayern! Das ich nicht lache....

 
07.02.01 12:37
Die saudumme CSU erfindet da für ihre Dumm-Bauern einfach mal so ein Gütesiegel, welches keines ist. Und gerade in Bayern ist die Seuche am meisten verbreitet. Ich will auf keinen Fall einen Stoiber in Berlin haben, der soll mal lieber abtreten. Es gibt einfach zu wenig ehrliche Politiker in unserem Land, jeder hat Angst um seinen Job. Vielleicht sollte da mal eine neue Partei her, die sich weder von Bauernverbänden, noch von sonstigen Oberdeppen und Schmierern einlullen lässt. Auch wenn es Arbeitsplätze kostet, es müssen klare Einschnitte her. Wenn in 10-15 Jahren die wahren Ausmaße bekannt werden -siehe GB- na dann Gute Nacht, dann werden wir viele Menschen BRDigen, die wegen Profitgier der Bauern gestorben sind.
Zaster-Grüße
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1Mio.€:

Danke für Eure interessanten Beiträge!

 
07.02.01 12:45
Habe Eure Meinungen mit grossem Interesse gelesen!

Gehe jetzt eine Runde Mittagessen aber Vegetarisch.

Gruss Mio.
Antworten
Kupfi:

Fleischpfennig

 
07.02.01 13:08
In der Schweiz bekommt kein Bauer Subventionen und jeder lebt gut, die Schweizer sind auch bereit für ein Produkt zu bezahlen das nun mal ein hochwertiges sein muss. Dort wird auch keinem vorgeschrieben was er in den Stall tun muss, hier kommen 3 Jahre Bulen, dann Kälber und alles wird umgebaut und neu gestaltet mit Subventionen. Kein Land der Erde gibt so wenig Geld für Nahrungsmittel aus wie die Deutschen, wie soll es denn sein, dass in meiner Metzgerei der rostbraten 43,- DM kostet und beim Mini-Mal nur 18.90.
Bei mir stand das Rind in einen konventionell betriebenen Bioland-Betrieb 2 Jahre lang, wird jeden Tag auf die Weide gelessen, kommt nicht aus Polen wird vom Computer gefüttert mit 5000 anderen Rindern die nach 10 Monaten schlachtreif sein müüsen und trotzdem 600 kg wiegen, wie soll das gehen,
Urlaub und Auto darf in Deutschland doch auch kosten was es wolle, solanger die Menschheit dies nicht begreift sehe weiterhin Probleme, denn eigentlich dürfte es kein Bio-Siegel geben, dies sollte der normale Weg sein,
Aber das lösen wir nicht die Lobby ist viel zu gross und stark.
Gruss aus Stuttgart
Kupfi
Antworten
Prinz:

Weg mit den Subventionen Zustimmung Karlchen!!

 
07.02.01 13:20
es kann ja nicht angehen,dass die Bauern für jeden Mist Subventionen kassieren...erst kriegen sie Geld um noch mehr zu produzieren.....dann gibts wieder Geld um die Überschüsse zu beseitigen....So einen Schwachsinn gibts nur in der Landwirtschaft.
Die Bauern sind die einzigste Interessengruppe,die jahrzehntelang einen Lobbyisten als Landw.Minister direkt in der Regierung hatten.(Das hat ja jetzt ein Ende)
Alle Bauern und ihre Lobbyisten  reden immer vom erhaltenswerten bäuerlichen Familienbetrieb und die Politik war immer darauf ausgerichtet und es sollten Subventionen abgebaut werden. Und was ist passiert? Das sogenannte Höfesterben ist seit Jahrzenten im vollem Gang. Kleinbetriebe weichen und die grösseren werden immer grösser.
Ziel voll verfehlt : Anzahl der Betriebe verringert und Subventionen voll in die Höhe geschnellt.

Es muss endlich damit Schluss sein....warum soll der Steuerzahler Sachen subventionieren die keiner haben will(überproduktion)??

Und : wie sollen sich denn all die ehemaligen kleinen Tante Emma-Ladenbesitzer, Schuster, Faßmacher, Sattler und und und...vorkommen
Denen hat auch kein Mensch geholfen als man deren Produkte nicht mehr brauchte..bzw sie von ihrem Betrieb nicht mehr leben konnten..
Nur die Bauern sind es gewohnt zu jammern und zu klagen...und schon sprudelt eine Geldquelle

Endgültig Schluss damit !!!! weg mit der subventionierten Unvernunft

Gruss
Prinz






Gruss

Prinz
Antworten
erzengel:

Zaster, was heißt da "zuwenig ehrliche Politiker"

 
07.02.01 13:22
es ist doch schon ein Widerspruch in sich. Entweder - oder.
Grüße
Erzi
Antworten
SchwarzerLor.:

Bezahlen so oder so.

 
07.02.01 13:30
Wir müssen in Zukunft sowieso für eine bessere Fleischqualität, egal von welchem Tier, mehr auf den Tisch legen als bisher. Also zahlen immer die Konsumenten den Preis für die Schandtaten voher. Soweit ich es gestern im radio mitbekommen habe, hat sich Künast ohnehin gegen diese Gebühr gestellt. Wäre ja auch noch schöner, denn wenn uns eins die Geschichte gelehrt hat, ist es dies: Eine Abgabe/Steuer/Gebühr wird, einmal eingeführt, nie mehr abgeschafft, auch wenn 100 Jahre später der Grund keinem mehr bekannt ist, wofür diese eingeführt wurde. Bsp.: Sektsteuer.
Antworten
Redrock:

So nicht, Leute!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 
07.02.01 15:32
Eure Diskussion hier über den Fleischpfennig und BSE läuft hier ja auf einem Niveau ab, das es einem nur si graut ( 1Mio, Darknight ausgenommen) Ihr sagt 400.000 Rinder zu vernichten um den Preis für die Bauern zu stabilisieren, darf nicht sein - o.k.
1. Wer hier über Ethik und Moral philosophiert sollte dann bitte auch so konsequent sein auf Fleisch und alle Nahrundgsmittel tierischer Herkunft zu verzichten, weil er als Konsument hier Nachfrage erzeugt und so Mitausbeuter der ach so gequälten Kreatur ist. Diese Diskussion kann also verlogener nicht geführt werden.
2. Die 400.000 Rinder wären ohne BSE-Krise schon längst geschlachtet worden, da in der Milchproduktion jährlich 1/4 bis 1/3 der Milchkühe aussortiert werden müssen, meistens wegen Unfruchtbarkeit. Die weibliche Nachzucht rückt hier auf und schließt diese Lücke. Die männliche Nachzucht wird gemästet, dient somit nur der Fleischproduktion, dieses Fleisch ist qualitativ besser, da die Tiere jünger sind (i.d.R. 18 Monate. Durch den Zusammenbruch der Märkte nach dem 24.11.2000 (1.BSE-Fall in SH) ist nicht mal dieses Fleisch mehr abzusetzen. Die Kühe will sowieso keiner haben.
3. Zu den Rindfleischpreisen bei den Erzeugern:
                Vor dem 24.11.2000     5.Woche 2001
Kühe                 4,30 DM/kg           2,50 DM/kg   Schlachtgewicht
Jungbullen           5,20 DM/kg           3,00 DM/kg   Schlachtgewicht
Preisverfall bei Kühen und Bullen also fast 60%.

Ich kann Euch versichern, wer in der Landwirtschaft nur von der Rindfleischerzeugung lebt, braucht sich über seine berufliche Zukunft in der Landwirtschft keine Gedanken mehr zu machen  -  die hat sich schon erledigt.
400.000 Kühe in Deutschland entsprechen etwa 5 - 6 Kühe pro Betrieb
voraussichtlicher Preis    3,44 DM/kg  
abzgl.                     2,50 DM/kg  (jetziger Kurs)
Differenz                  0,94 DM/kg  x  280 kg Schlachtgewicht = 263,20DM

Daraus ergibt sich also die W a h n s i n n s s u b v e n t i o n  von ca.
1.300,--DM bis 1.500,--DM pro Betrieb.
Bisherige Schätzungen gehen von einem Verlust durch BSE von 45.000 - 50.000,--DM pro Betrieb aus.  -- Alles halb so schlimm  -- oder ????

4. Verbraucherverhalten: Über 90 % des Umsatzes im Lebensmitteleinzelhandel werden von nur 5 Unternehmen gemacht (Aldi, WalMart usw.) Über den Verdrängungswettbewerb mit den Dumpingpreisen müssen wir wohl nicht diskutieren. Wer kauft hier eigentlich ein?
Karlchen, gurkenfred, Hiob und Taos  ihr kauft sicherlich alle Lebensmittel nur beim Bio-Bauern um die Ecke.
Bei fast allen Verbraucherumfragen stellt sich heraus, jeder würde für seine Lebensmittel 10.20 oder 30% mehr ausgeben, werden sie ökologisch oder ähnlich produziert.
Die meisten aber, drehen sich danach um und kaufen wieder bei Aldi und Co. ein - ist ja so schön billig und jeder denkt hier an seinen eigenen Geldbeutel.
Fakt ist, in den 50er Jahren wurden für die Nahrungsmittel fast 50% des Einkommens verwendet. Heute sind die Einkommen ca. 6 x so hoch, der Anteil für Nahrungsmittel liegt derzeit bei etwa 11 % !!!!!
Jede Mark mehr würde anderen Konsum einschränken. Das ist auch politisch nicht gewollt.
5. Subventionen:
Subventionen an die Landwirtschaft werden gezahlt damit produziert wird zu Preisen, die erst dieses ganze Lebensmittel-verschleudern möglich machen.
Also streicht doch alle Subventionen -  Klasse - gute Idee,
nur werden dann alle Lebensmittel teurer - das muß doch zu begreifen sein.
6. Folgen der BSE-Krise
Diese Krise wird mit ihren Auswirkungen wieder einen Schub im Strukturwandel auslösen - in der Landwirtschaft, aber diesmal auch in den Vor- und nachgelagerten Bereichen ( Schlachter, Transportlogistiker, Landmaschinenhandel, Tierärzte, Pharmaindustrie, fleischverarbeitende Betriebe usw.) Man spricht hier von 40.000 Arbeitsplätzen die hier akut gefährdet sind, was dieses in den strukturschwachen Gebieten bedeutet.......
aber alles egal  - oder ????

Gerade an diesem Board wird doch sonst vernünftig diskutiert, beurteilt und analysiert.
Also nehmt doch bitte mal die Hasskappe ab und denkt mal darüber nach und informiert euch richtig!!!!!!!!!
Mit freundlichen Grüßen aus der Landwirtschaft     REDROCK
Antworten
Bauer:

ganz so einfach ist das nicht

 
07.02.01 15:38
Hallo Zockergemeinde,
bisher war ich nur interessierter Leser von Ariva, aber dieses Thema hat
mich so aufgeregt, dass ich mich zu Wort melde, auch wenn es wenig mit Aktien zu tun hat.
Zum einen will ich das Bild von der geldgierigen Bauernlopie zurechtrücken. Im wesentlich besteht die Landwirtschaft in Deutschland aus Familienbetrieben, in denen hart gearbeitet wird, ohne dass Milionen verdient werden. In den letzten Jahren ist das Einkommen drastisch zurückgegangen, weswegen die meisten Betriebe eh aussterben. Was BSE angeht, konnte der einzelne Landwirt gar nichts tun, sondern er hat nur das vefüttert, was die Industrie angeboten hat. Von Seiten der Wissenschaft, Politik (nicht vergessen, wir werden auch von GRÜNEN regiert) und Industrie gab es (vor BSE) kein Bedenken gegen Tiermehl (auch wenn es widersinnig ist, an Wiederkäuer tierische Nahrung zu verfüttern; aber hier ging es nur um Rohstoff wie Eiweiß usw.). Der Preisdruck u.a. auch aus dem Ausland war/ist einfach zu gross. D.h. man hat nur zwei Möglichkeiten: Entweder auch billig produzieren (d.h. Tiermehl, Massentierhaltung usw.) oder aufgeben. Aber zu Glück hatten wir ein grüne Gesundheitsministerin, die erst was unternommen hat, als die ersten Hirne weich wurden. Und wofür gibt es eine EU-Kommission ? Jedenfalls haben die, die etwas hätten tun können, offenbar nichts getan. Und jetzt ist also der Bauer (oder Bauernverband) Schuld, weil er so geldgierig und skrupellos ist ?!  

Was die Subventionen angeht, sind vermutlich alle (auch die Bauern) der Meinung, dass diese auf Dauer verschwinden müssen. Aber: Keine Subventionen heißt freier Weltmarkt  und die bäuerliche Landwirtschaft in Deutschland könnte aus Konstengründen nicht überleben. Wollen wir das ? Getreide und Fleisch aus USA oder sonst woher (Genmanipulation und Hormonbehandlung)?

Und nicht zu vergessen: Wir machen uns vom Ausland abhängig. Wenn sich die OPEC-Staaten einig sind, kosten der  Sprit vielleich bald 5 DM . Nicht schön, aber dann versuchen wir halt zu sparen oder mit Sonnenenergie (hoffentlich ist das bald möglich) zu fahren. Aber was ist, wenn wir unsere Ernährung nicht selber sichern können ? Geld und Aktien kann man nicht essen !
Also Subventionen weg und alles wir gut, ist mir zu einfach !!

Nicht für ungut. Vielleicht etwas ungeschickt, sich mit so einem Mail hier vorzustellen, aber das mußte sein.  
Antworten
gurkenfred:

@rotrock, du hast nicht ganz unrecht,

 
07.02.01 15:42
allerdings sieht mir das ganze nach der bekannten huhn/ei-frage aus. Welchem verbraucher war klar, daß das schlachtvieh zum kannibalismus gezwungen wurde? haben wir als verbraucher überhaupt die möglichkeit, über unsere nachfrage das produzentenverhalten zu beeinflussen, oder haben uns die strategen von der CMA erfolgreich eingeredet, daß billig und gleichzeitig gut kein problem ist??? das mafiöse an der sache mit den 400000 rindviechern ist die tatsache, daß hier wieder business as usual betrieben wird, und kein ende absehbar ist. da kann sich auch fr. künast nicht gegen wehren.  
Antworten
gurkenfred:

is doch dein gutes recht, bauer,

 
07.02.01 15:46
deine meinung zu vertreten. aber das posting ist typisch für das momentane agieren: eine gruppe schiebt der anderen die schuld zu. so kann man natürlich nicht zu lösungen für die zukunft kommen. daß subventionen in 99% der fälle zu fehlallokationen und ineffizienzen führen lernt jeder vwl-student im 1. semester. und der BSE-rummel ist der beste empirische beweis dafür.
ebenfalls nichts für ungut.

gf
Antworten
DarkKnight:

@redrock: hervorragend, wo hast Du die präzise

 
07.02.01 15:47
Info her?

Kann Dir nur zustimmen und wollte mich hier raushalten, weil ich auch Betroffener bin.

Ganz nüchtern möchte ich folgendes in den Raum stellen:

der Lobbyismus zusammen mit der Vereinnahmung der demokratischen Institutionen durch die Parteien hat sowohl die äußerst erfolgreiche "Deutschland AG" als auch ein Bewußtsein geschaffen, das ich wie folgt umschreiben möchte "für alles gibt es Gesetze und Richtlinien, also muß es auch einen Verantwortlichen geben".

Dieser Thread spiegelt nur die Hilflosigkeit der öffentlichen Diskussion und die Tatsache, daß es kein KRISENBEWUSSTSEIN in Dtld gibt, weil es noch nie wirkliche Krisen gab.

Bestes Bsp.: McDonalds! Anstatt ihre Grundprodukte Hamburger usw. intensiv mit ihren Qualitätsanstrengungen zu bewerben, veranstalten sie zuerst McFarmer (peinlich, sofort ein Schweineskandal) und jetzt "Fischwochen".

Das ist kein Krisenmanagement, das ist Hilflosigkeit der Kindergartenklasse ("irgendwer wird's schon richten").

Der Verbraucher, und das sind wir, hat das Preisbewußtsein eingehämmert bekommen und reagiert schon instinktiv.

Es gibt Untersuchungen zum Verbraucherverhalten, wo die Selbsteinschätzung so weit weg vom tatsächlichen Warenkorb liegt wie der soziale Gedanke vom Sozialismus.

Vernünftig wäre m. E. nur eine gemeinsame Aktion aus Bauern, Nahrungsmittelindustrie, Wissenschaftlern und Politikern, die gemeinsam ein Konzept erarbeiten und das auch vorleben.

Aber, wie gesagt, ich kenne die Branche ein bißchen, und m. E. wird das an den Bauern schon scheitern, und das nicht zu unrecht. Denn man kann von keinem verlangen, daß er immer der Verlierer bleibt.

PS: Gestern kam noch ein interessanter Bericht, der versucht hat, ökologisch bedingte Preiserhöhungen bis zum Endprodukt durchzurechnen. Die Steigerungen waren lächerlich, Kostentreiber sind overall gesehen im w. Kühlung, Zerlegung, Logistik und Qualitätskontrolle.
Antworten
Hans Dampf:

@Bauer

 
07.02.01 15:53
Das ist so nicht ganz richtig. Der verantwortliche Landwirtschaftsminister ist immerhin schon zurückgetreten.
Wenn er es allerdings gewagt hätte, vor dem ersten bekannten BSE-Fall vor den Risiken, auch in Deutschland, zu warnen, wäre er wohl von der Bauernlobby in der Luft zerrissen und als Brunnenvergifter gebrandmarkt worden.


Gruß Dampf Was haltet Ihr vom Fleischpfennig? 261025
Antworten
taos:

Ja, wo gibt es in Bayern BSE?

 
07.02.01 15:54
In den Musterbetrieben!

Ich kaufe beim Aldi, wobei ich noch nie gesehen habe das Aldi auch Frischfleisch verkauft.

Und mein Rindfleisch kauf ich auch nicht beim Bio Bauern, sondern in der Metro. Da kostet das Kilo Steakhüfte aus Argentienen 10,-- DM

Taos
Antworten
Hiob:

Worum es geht

 
07.02.01 15:54
Der Thread hat deutlich gemacht, daß man das Problem aus sehr verschiedenen Perspektiven sehen kann und es auch nichts nützt, sich in Rechthaberei zu ergehen. So sehr, wie die Interessen der (kleinen) Bauern und vor allem derjenigen Erzeuger ernst genommen werden sollen, die eine vernünftige Tierzucht betrieben haben oder dies jetzt tun wollen, so sehr muß man wohl auch verstehen, daß die Verbraucher langsam genug davon haben, sich mit hochsubventionierten Lebensmitteln langsam vergiften zu lassen.

Dabei darf man auch an die vielen kleinen Bauern die Frage stellen, ob sie sich von ihrem Verband und der Bauernlobby so richtig gut vertreten fühlen. Vielleicht liegt ja auch da das Problem, zumindest aber ein Teil davon. Was jetzt nicht passieren sollte, ist ein Weiter"wursteln" wie bisher. Und das gilt vor allem für den Aufbau von Überkapazitäten. Kein Mensch würde Verständnis haben, wenn im Spätsommer dieses Jahres weitere 400.000 Kühe hochsubventioniert zur Marktbereinigung entsorgt werden müßten. Die Bauern und die Agrarlobby müssen einfach mal die Lektion lernen, daß man Unverkäufliches nicht verkaufen kann.  
Antworten
gurkenfred:

@DK, endlich mal ´n klares wort,

 
07.02.01 15:56
insbesondere was die notwendige konzertierte aktion der genannten gruppen betrifft. DEN verbraucher als homogene gruppe mit einer interessenvertretung wie bei den anderen gruppen gibt es nämlich nicht, das darf man bei der ganzen diskussion und schuldschieberei nicht vergessen.

gf
Antworten
Logain:

@Redrock

 
07.02.01 15:57
wieso subtrahierst Du die 2.50 DM / kg eigentlich von den Subventionskosten?

Insgesamt stimmt es natuerlich, dass jetzt hauptsaechlich die Bauern die Suppe ausloeffeln, die von einigen schwarzen Schafen eingebrockt worden ist.

Zur Info: Das wenige Fleisch das ich kaufe, stammt von Bioland, aber leider habe ich keinen Einfluss auf das Einkaufsverhalten meiner Kantine.  

Viele Gruesse

Logain
Antworten
taos:

Warum soll teures Fleisch BSE frei sein? o.T.

 
07.02.01 16:32
Antworten
Kicky:

Seit Jahren wurde versucht,die ökologische Nutzung

 
07.02.01 17:04
landwirtschaftlicher Flächen vorrangig zu bezuschussen,was nach den EG -Richtlinien nicht möglich war.Im Land Brandenburg wurde gegen den Willen der Landwirtschaftsverwaltung versucht solche Flächen in Landschaftsschutzgebieten,die einschränkende Vorschriften zu Dünge-und Herbizideinsätzen haben,zu bezuschussen,was meines Wissens allenfalls bei der Schafhaltung einvernehmlich gelang.                                    

Als jetzt Staatssekretär Wille endlich das heisse Eisen angehen wollte ,geriet er typischerweise wieder mit dem Landwirtschaftsminister in Konflikt.Dieser mustte ja dann gehen,was mich zumindest nicht erstaunt hat und auch andere Gründe noch hat.

Ich weise hier nur darauf hin,weil natürlich eine naturgemässe Grünlandnutzung Voraussetzung ist für gesunde Kühe,aber deutlich höhere Kosten für denm Landwirt mit sich bringt.Diese müssen auf irgendeine Weise aufgefangen werden,und Entschädigung für einschränkende Bestimmungen sieht eigentlich die Rechtsprechung zu Schutzgebieten auch vor.

Es hat meines Erachtens keinen Sinn,eine generelle Abschaffung der Subventionen zu verlangen.Die Bauern haben auch die Aufgabe ,die Landschaft zu pflegen und wo kommen wir hin,wenn wir nur noch riesige Produktionsbetriebe wie in den Neuen Ländern haben,die schon eher als Industrielle Agrarproduktion zu bewerten sind.Man sehe sich mal die Grösse der Flurstücke mit bis zu 5km Schlaglänge hier an,völlig ausgeräumte Landwirtschaft für riesige Maschinen.Dieser Zwang zum kostengünstigen Produzieren hat  auch zur Verarmung der Landschaft beigetragen und im erheblichen Umfang zum Artenschwund.Oder die Gülleausbringung bei den Schweinemastbetrieben in Oldenburg,den Maisanbau auf hängigem Gelände mit hoher Erosion der Böden,alles eine indirekte Folge des Zwangs zum kostengünstigen Erzeugen.
Wenn wir also auf naturgemässe Weise gesunde Kühe haben wollen,kommen wir um eine Bezuschussung der Landwirtschaftsbetriebe überhaupt nicht herum.Die Schweizer haben dies in überzeigender Weise bei den Bergbauern demonstriert.
Und auch eine Umstellung auf Bioland ist mit hohen Anfangskosten verknüpft.Ich komme aus der Naturschutzverwaltung und mein Mitgefühl gilt in dieser Situation eindeutig den Bauern!

Antworten
Karlchen_I:

@Kicky:

 
07.02.01 17:22
1. Generell gibt es viel Vertrauen in die Marktwirtschaft, bloß bei der Landwirtschaft soll das nicht funktionieren? Natürlich müssen bestimmte gesetzliche Qualitätsstandards für die Produkte und die Produktion gesetzt werden - aber das macht man ja in anderen Sektoren auch, etwa bei der Automobilproduktion.

2. Daß die Natur durch die Landwirtschaft vor sich selbst geschützt werden muß ("Landschaftspflege"), halte ich für absurd. Die ökologischsten Gebiete gibt es entlang der früheren Zonengrenze, weil da über Jahrzehnte die Natur in Ruhe gelassen wurde.

3. Vielleicht brauchen wir in der Bundesrepublik nicht so viel Landwirtschaft wie heute. Die Blockierung von Importen verhindert in erheblichem Maße, das ärmere Länder Einkommen erzielen, die sie etwa zur Einfuhr von Industriegütern aus Deutschland einsetzen.

4. Um es klar zu sagen: Die Landwirtschaftspolitik in der EU ist zu einem großen Teil nichts anderes als Sozialpolitik. Das sollte man auch klar aussprechen.
Antworten
DarkKnight:

Heute brutzel ich mir erstmal ein Steak, ich hab

 
07.02.01 17:30
noch ein Stück tiefgefroren, vom 13.12., Schlachthof Kempten (erster BSE-Fall in Bayern), weil's eh' schon egal ist ... und weil ich einfach keine Meinung dazu habe, die ich mit 100%em Nachdruck vertreten könnte
Antworten
gut-buy:

@DK ... ganz schön mutig ! o.T.

 
07.02.01 17:37
Antworten
Hiob:

"Ganz schön mutig" würde ich nicht sagen.

 
07.02.01 17:41
Denn das eigentliche Problem dürfte das Fleisch sein, das wir in den letzten 10-15 Jahren in uns reingeschaufelt haben. Auf ein Steak mehr oder weniger kommt es nun wirklich nicht mehr an.
Antworten
Bronco:

@Karlchen: Die religiöse Verehrung der gnadenlosen

 
07.02.01 18:29
und uneingeschränkten Marktwirtschaft hilft hier leider keinen Schritt weiter, auch wenn die Gurus der ökonomischen "Wissenschaften" meinen, sie könnten uns das durch gebetsmühlenhaftes Wiederholen ihrer Phrasen eintrichtern. Die Marktwirtschaft versagt konsequent genau an den Knackpunkten, bei denen es um nicht beliebig vermehrbare Güter geht, also der Wachstumswahn schon heute an seine Grenzen stößt. Das sind die nicht regenerativen Energiequellen, der Landschaftsfraß (dazu gehört auch die weiter betriebene und von IWF und Weltbank indirekt forcierte Abholzung der tropischen Regenwälder), die landwirtschaftlichen Produkte, Rohstoffe ...
Um beim Beispiel der Landwirtschaft zu bleiben: Die Produktivität des Bodens läßt sich nicht beliebig steigern, sie wird letztlich limitiert durch die Energieeinstrahlung pro Flächeneinheit. Maschinenbearbeitung mag zwar (in begrenztem und heute schon lange mehr als ausgeschöpftem Maße) die Arbeitsproduktivität erhöhen können - ein betriebswirtschaftliches Plus entsteht daraus aber auch nur, weil der dafür erforderliche Energieeinsatz nicht aus regenerativen Energien stammt (die Energiebilanz unserer Landwirtschaft ist sogar negativ, d.h. es wird mehr fossile Energie hineingesteckt als an Energieinhalt der landw. Produkte zurückgeliefert wird). Produktivitätserhöhung ist hier also kein Mittel des marktwirtschaftlichen Selektionsprozeßes mehr. Höhere Wertschöpfung durch Erhöhung einer wie auch immer definierten Qualität setzt, wenn sie für alle Produktionseinheiten möglich sein soll, ein stetiges Wachstum des Volkseinkommen-Anteils landwirtschaftlicher Güter voraus (wohlgemerkt nicht nur ein Wachstum im Rahmen des Volkseinkommens, sondern ein Wachstum darüber hinaus). Findet dieses nicht statt (und das ist die Realität), so wird der Konkurrenzkampf über den Preis geführt - und da gewinnt der, der die wenigsten Skrupel hat. Wenn Du also einen Mindestqualitätslevel für landwirtschaftliche Produkte sichern willst, so muß das aktiv über entsprechende überprüfbare Normen und Vorschriften passieren - und Du mußt gleichzeitig sicherstellen, daß Produkte von aussen, die diesen Mindestlevel nicht erfüllen, auch nicht auf den heimischen Markt gelangen können. In diesem Rahmen kannst Du den Rest der Regelung im wesentlichen dem Markt überlassen. Was den Landschaftsschutz betrifft, gibt es ebenfalls zwei Möglichkeiten: Entweder die öffentliche Hand kauft im großen Maßstab Flächen auf, um sie unter Schutz zu stellen, oder sie bezahlt dafür, wenn Landwirte auf die Nutzung bestimmter Flächen verzichten oder diese nur eingeschränkt nutzen. Denn Marktwirtschaft erzwingt rauszuholen, was geht und soweit das Gesetz es zuläßt, oder soweit man nicht erwischt wird.
Antworten
Prinz:

60 % des Einkommens in bäuerlichen Familienbetrieb

 
07.02.01 18:29
en stammt aus Subventionen.Es ist an der Zeit das sich viele Landwirte mal nach Einkommensalternativen außerhalb der Landwirtschaft umsehen und die anderen können meinetwegen den Kampf mit den normalen Weltmarktpreisen aufnehmen.
Die oben angesprochene autarke Versorgung Deutschlands mit Lebensmitteln ist nun wirklich kein Grund für das Beibehalten der Subventionen. wir sind eh als rohstoffarme  Industrienation auf Importe angewiesen.....Die Bauern sind nunmal nicht mehr der "Reichsnährstand"

Und noch ne Frage : was ist denn ein bäuerlicher Familienbetrieb,wie gross ist der? Die Frontmänner der Bauernlobby reden viel davon..aber deren eigenen Betriebe gehören aber meist zu den grösseren.

Ich denke da an die Vorsitzenden unseres örtlichen Kreislandvolkverbandes und andere ...Die pachten sich hier bei uns 300-400 ha Flächen zusammen...kaufen sich Milchquote ohne Ende haben zum Teil 150-200 Kühe im Stall...Dann verkaufen sie sich als bäuerliche Familienbetriebe.........

Gruss

Prinz
Antworten
1Mio.€:

Bin ja echt BAFF über die Resonanz auf diesen

 
07.02.01 18:49
Thread!
Eure Diskussionen hier finde ich absolut fundiert und sachlich.
Da kann ich mit meinem Wissen nicht mithalten.
Ich weiss schon warum ich bei Ariva bin und wenn es Ariva nicht gäbe dann müsste man es erfinden!

Gruss @all Mio.

Umfrage zu diesem Thema bei N-TV :

Auf die Frage

Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast erwägt nun offenbar doch, Verbraucher und Hersteller direkt an den Folgekosten der Rinderseuche BSE zu beteiligen. Was halten Sie von einem "Rinderpfennig"?

haben die n-tv online Nutzer folgendermaßen geantwortet:
     
A:  Finde ich gut. Die BSE-Krise ist so außerordentlich, dass dafür einen Sonderopfer angemessen ist.    
  21%
 
 
B:  Abzulehnen. Der Staat belastet seine Bürger und die Unternehmen durch Steuern schon genug.    
  67%
 
 
C:  Abgabe oder nicht, Hauptsache ist doch, dass die Politik das Thema BSE wieder in den Griff bekommt.    
  12%

Abgegebene Stimmen: 412
 


Antworten
Nobody II:

BSE

 
07.02.01 18:56
Ich bin zwar juristisch nicht so bewandert, aber ich weiß, dass es ein Produkthaftungsgesetz gibt. Und wenn erwiesen ist, dass das Tiermehl der Verursacher ist, dann sind diese Leute auch dafür verantwortlich und haften dafür.
Das Problem des zukünftigen Absatzes liegt an der Öffentlichkeit. Es ist zwar im Moment sehr einfach zu erzählen, die Grünen und Roten regieren und haben Schuld, aber das Problem existiert doch schon seit gut 15 Jahren und da haben noch die Schwarzen regiert. D.h. für mich für die öffentliche Debatte ist die Politik verantwortlich und da jeder Politiker, in wessen Macht es stand Einfluß zu nehmen !

Ein weiteres Problem sind die 400.000 Rinder. Hier spielt die Wirtschaft wieder eine Rolle und da sollte sich der Staat raushalten. Haftbar sind die Tiermehlproduzenten !!!

Aber der Vorwurf als Verbraucher schuld zu sein, weil man Nachfrage erzeugt ist doch schwachsinnig !Und für den Preis ist auch nicht der Verbraucher sondern der Anbieter verantwortlich - viele Anbieter - große Menge -> fallender Preis ! Bsp : Post - einzigster Briefanbieter - stabiler bzw steigender Preis !!!

Problemlösung : Keine - Problem existiert seit 15 Jahren (siehe Bayernskandal) und da hat es keinen interessiert !

Für die Bauern tut es mir leid, aber die sollen dann die Verantwortlichen verklagen sich ihr Geld holen und zur Ruhe setzen.
Agrarsektor ist seit Jahren rückläufig und viele Bauern haben sich an der Rindfleischnachfrage und Subventionen gesundgestoßen, klar viele leben auch von der Hand im Mund aber das ist wie überall im Leben !

Seht euch die NewEconomy an ! Wer subventioniert Letsbuyit ! Oder Gigabell -die haben halt Pech !

Das Nachfrage-Problem regelt der Markt und die "Rinder"-Bauern gehen pleite - die "Schweine"-Bauern werden reich ! Wenn Rinderthema verschwunden orientieren sich wieder einige auf Rinder und werden reich !

Das Fazit ist wie immer Leben ! Jeder muß für sich selbst entscheiden und sehen wie er am besten kommt.

PS: zu meinem ersten Posting :

Wo ich meinte die überschüssigen Rinder an die 3.Welt zu geben - da kam, dass man dann die örtlichen Fleischproduzenten pleite machen würde. Wenn aber viele Deutsche jedes Jahr Milliarden an Kleidung und Lebensmittel spenden, schadet denen das nicht !
Die haben doch nicht das Problem das die dortigen Hersteller auf ihrer Ware sitzen und nichts verkaufen, weil da kein Geld ist ! Da besteht Nachfrage, welche nicht befriedigt werden kann und wird, da die Gegenleistung für die Befriedigung nicht wirtschaftlich ist.
Außerdem muß man ja nicht 400.000 Rinder nur einem Land geben !

Gruß
Nobody II
Antworten
TamerJ:

die aidsrate in africa beträgt zzt. 50mio menschen

 
07.02.01 19:09
das ist der j´hintergedanke warum die dritte land läder das fleisch bekommen sollen.. die werden so oder so in 10-20 jahren sterben.. statt zu verhungern sollen die eben das fleisch bekommen.. das ist der hintergedanke..
von diesem fleischpfennig halte ich garnix.. aber auch wirklich garnix.. futtermittelhersteller sollen die quittung dafür bekommen..die sollen zahlen
Antworten
Nobody II:

@TamerJ

 
07.02.01 19:14
Die 400.000 Rinder sind nicht krank. Die sind nur zuviel und noch nicht geschlachtet, weil die Gesamtnachfrage gesunken ist.
Rinder werden doch so nach gut 1,5 Jahren geschlachtet und die 400.000 sind halt "Schon über Verfallsdatum" und lassen sich aufgrund der schlechten Nachfrage nicht abschlachten !!!!

Außerdem hat sich bis jetzt jeder gewehrt die Rinder an die 3.Welt zu liefern!!!
Also ist deine Aids-Theorie nicht so ganz logisch !!!

Gruß
Nobody II
Antworten
TamerJ:

mhh schaun wir mal wie sich das weiter entwickelt o.T.

 
07.02.01 19:33
Antworten
Redrock:

Ein paar Anmerkungen hätt ich noch................

 
07.02.01 22:02
@ Logain
Die 2,50 DM/kg habe ich bei meinem Beispiel abgezogen, weil das der jetzige Marktpreis für Kuhfleisch ist, das in den Handel geht.
Ich wollte damit verdeutlichen, daß dieses 400.000er Programm für den Landwirt nicht der Megadeal ist, obwohl der volle Ankaufspreis eine Art der Subvention ist.
Ich wollte mit meinem Beitrag nur ein paar Sachverhalte aufzeigen. Es wird in der letzten Zeit sehr viel über die Landwirtschaft diskutiert, mich verwundert dabei immer wieder, wie wenig die Bevölkerung in Deutschland über ihre Landwirtschaft weiß.
Ich kann die Verunsicherung der Verbraucher derzeit gut nachvollziehen. Die Medien, mit ihrem professionell aufbereitetem Halbwissen tragen auch nicht gerade zu einer Versachlichung bei.
Die Interessen von Landwirten und Verbrauchern sind doch im Grunde identisch. Landwirtschaft kann und möchte das produzieren was nachgefragt wird, ob biologisch oder konventionell. Auch Kontrollen und gläserne Produktion stellen kein Problem dar. Nur muß man dann auch akzeptieren, daß Lebensmittel einen bestimmten Preis haben. Ob eine Industrienation sich eine Landwirtschaft leistet muß sie selbst entscheiden, bei einer Versorgung auf dem Weltmarkt sind Umwelt-, Qualitäts- Hygiene- und Tierschutzbelange wohl aber kaum zu beeinflussen. - Übrigens wird jeder amerikanische Weltmarktfarmer von Washington mit durchschnittlich 50.000 US Dollar subventioniert, ein Hormonimplantat zur Mastbeschleunigung ist in den USA Standard - in der EU aber verboten, wird auch kontrolliert.

Zum Schluß möchte ich noch anmerken - auch Landwirte sind Verbraucher, sind auch Steuerzahler, haben auch Kinder und Familie und sind somit auch Teil der Gesellschaft in der wir leben.
Ich hoffe das die Probleme dieser "Englischen Krankheit" zu lösen sind.
Man hat ein Jahrzehnt lang nur getrickst, gelogen, verschwiegen und beschwichtigt - in England, in Brüssel und bei uns.
Im Grunde kann es nur noch besser werden.
Mit freundlichen Grüßen    REDROCK
Antworten
taos:

Drastische Einschnitte für Bauern.

 
07.02.01 22:27
Die Bundesregierung plant unterdessen angeblich einen radikalen Umbau der Landwirtschaft. Nach einem Bericht der Tageszeitung TAZ soll es künftig keine Subventionen mehr für Bauern geben ohne gesellschaftliche Gegenleistung. Die TAZ beruft sich auf ein Strategiepapier des Kanzleramts, das mit dem Verbraucherschutzministerium zusammen erarbeitet wurde. Gefördert werden solle nur, was gesunden Lebensmitteln und einer artenreichen Landschaft nütze. Das beschränke sich aber nicht auf den Ökolandbau. Morgen wird Verbraucherschutzministerin Künast eine Regierungserklärung im Bundestag abgeben.


Antworten
gonzague:

@prinz

 
07.02.01 22:33
Du hast mit deiner Meineung nur teilweise Recht. Oder besser gesagt berücksichtigst Du dabei nur ein teil des Ganzes in diesem irrsinnig komplexen bewordenen Bereich . Die Landwirtschaft wird nicht nur subventioniert, um die Bauer zu schützen, oder den Bauern zuliebe, sondern auch um unsere Landwirdschaft zu schützen. Sollten wir die Subventionen abbauen, laufen wir Gefahr, uns von dem Ausland abhängig zu machen, da die meisten Länder billiger produzieren können als Deutschland, bzw. Westeuropa. Das wäre z.B. in Klonfliktsituationen ziemlich gefährlich. Das Problem liegt hauptsächlich nicht bei den Bauern sondern bei den skruppelosen Händlern. Und es viel Geld im Spiel. Der Durchschnittbürger im Westen der Republik verdient ca. 5500,--DM brutto im Monat! Vor 30 war es ca. 750,-- (frag deine Bekannten).  Vor 30 Jahren haben die Bürger ca. 40% Ihres Einkommens für Lebensmitteln ausgewendet. Heute sind es gerade noch 14! (Aber von 5500 und von 750). Dazu kommt, daß vor 30 Jahren eine Durchnittfamilie 3 bis 4 Kinder gehabt hat. Heute haben sich die Menschen - Gott sei Dank - von dieser Enge befreien können und wende mehr Mitteln für andere Bereiche aus: Ausbildung, Reise, ..... Auf einer Siete, eine sehr positive Entwicklung , von der viele anderen Sektoren profitieren (u.a. die Freitzeitindustrie).  Wir werden als Konsumenten und solvente Menschen von allen Seiten angeworben und verführt. Die Angebotspalette ist schier unübersichtlich geworden. Auch der Sozialdruck spielt dabei eine Rolle (Wie reagierst Du wenn dein Nachbar behauptet, er habe im Schwarzwald Urlaub gehabt.) Also macht der Nachbar Urlaub in den Karibik... hat aber zum Schluß weniger Geld fürs gute Fleisch.
Fazit: Wenn wir diese komplexen Probleme lösen wollen, müssen wir nicht nur das System reformieren, sondern auch unsere Kinder anders erziehen.... ein Sysyphus Arbeit...

Gonza  
Antworten
Karlchen_I:

Es wird immer toller..............................

 
07.02.01 22:52
Jetzt kommen auch noch die abgedroschensten Argumente auf den Tisch.

Dazu gehört: Wenn wir nicht die Landwirtschaft massiv subventionieren, dann werden wir immer mehr vom Ausland abhängig.

Auslandsabhängigkeit ein Problem? Für mich nicht.

Niemand hat argumentiert, daß wir mit hoehn Subventionen unsere Textil-, Bekleidungs- und Schuhindustrie erhalten müßten, um nicht vom Ausland abhängig zu werden.

Bei der Landwirtschaft gilt dieses Argument aber - ebenso wie bei der Kohleindustrie. Wenn man diesen Gedankengang weiter verfolgt, dann läuft es darauf hinaus: Wir müssen Versorgungssicherheit schaffen - was letztlich nichts anderes als ein kriegwirtschaftliches Argument ist.


Und wenn dann immer angeführt wird, wie niedrig die Fleischpreise sind im Vergleich zu den Lebenshaltungskosten früher. Überzeugt mich überhaupt nicht, denn schon in den Fünfziger Jahre stand die Landwirtschaftspolitik stark in der Kritik ( wohl auch deshalb, weil sich viele Bauern im Krieg an der Stadtbevölkerung und deren Hungersnot immens bereichert haben).

Was soll das alles: Leben wir in einem Industrie- und Dienstleistungsstaat, oder leben wir noch in einem Agrarstaat?

Grüße

Karlchen ( Ich oute mich mal: Ein immer noch überzeugter Marxist).
Antworten
taos:

Ja, die Fleischpreise sind

 
07.02.01 23:01
sehr viel niedriger wie früher. Meine Großeltern haben mir erzählt, das ein Stück Fleisch einen Goldring gekostet hat.

Taos
 
Antworten
flexo:

Die Landwirte können zu Recht die Schuld von sich

 
08.02.01 01:22
weisen, denn gerade bei den Landwirten spielt die Schuldfrage doch eine ausgeprägte Rolle und in dieser Rollenwelt gibt es auch immer jemanden der dafür zur Verantwortung gezogen werden muß!
Z.B:
Die Futtermittelindustrie für Tiermehlprodukte
Die Bundesregierung für stark steigende Dieselkosten
Die Ökolandwirte für störende Zwischentöne
Die EU für gezahlte Subventionen
Die Grünen für illusorische Herstellungsmethoden
Der Verbraucher, der das kauft, was ihm angeboten wird
Die Drittweltländer, die billiger produzieren
u.s.w
Ich meine, die Landwirte können wirklich nicht verantwortlich gemacht werden, wie man an dieser kurzen Liste sehen kann. Die Frage ist:
Kann ein Landwirt überhaupt Verantwortung übernehmen? Wenn nicht, dann sollte die EU einen Pauschalbetrag an jeden Hof überweisen -
FÜR EINEN VORMUND
Antworten
tetsuo:

kohlepfennig

 
08.02.01 09:28
ein Pfennig wird immer dann fällig, wenn etwas subventioniert
werden soll, Beispiel Kohlepfennig.
Das ist doch völlig unsinnig.

Und ausserdem dient der Pfennig nicht den Bauern, denn wenn das
die Absicht wäre, könnte der Staat den Bauern gleich ein anständiges
Grund-Gehalt zahlen, und die Leistungszulage wäre dann der Erfolg,
mit dem sie das Richtige für den freien Markt erzeugen würden.

Ich habe kein Mitleid mit der Lebensmittelindustrie, die es eigentlich
immer schafft, ihre Kohle zu machen, und zwar auf dem Rücken von
Bauern und Verbrauchern, die für die verursachten Schäden haften.

Mein Verständnis gilt den Bauern, die zwischen den Mühlsteinen
des Verbraucher, Politik, und mächtigen Lebensmittelindustrie
zerrieben werden. Ein Bauer hat doch die Wahl, schnell und billig für
den Zwischenhandel und die Supermärkte zu produzieren, oder
mit hochwertigen, teuren Waren ein ungleich höheres unternehmerisches
Risiko auf sich zu nehmen. Und zudem: er agiert nicht frei, sondern
geknebelt durch die Gesetze und Erlasse der EU sowie seiner eigenen
Landsleute (zB Milchquote).
Sofern ein Bauer seine Waren nicht im Direktvertrieb absetzen kann,
ist er gezwungen, sich dem Preisdiktat des Zwischenhandels zu beugen.
Und auch beim Saatgut wird er durch Genpatente immer mehr zu
Lizenzzahlungen gezwungen, die seine Margen weiter drücken.

Im Unterschied zB zu einem IT-Dienstleister agiert ein Bauer nicht frei
am Markt, sondern eher wie ein Arbeiter am Fliessband, jedoch mit
vollem unternehmerischen Risiko und Verantwortung.
Will ein Bauer in diesem Umfeld unternehmerisch erfolgreich agieren,
so muss er konsequenterweise billig auf Masse produzieren.

:) Tetsuo
Antworten
Prinz:

@tetsuo

 
08.02.01 10:56
Du sagst es tetsuo:  "jedoch mit vollem unternehmerischen Risiko und Verantwortung."

Ein Bauer ist ein Unternehmer wie jeder andere auch und sollte sich entsprechend verhalten.

Wenn ich mit meiner Firma (ich bin auch Unternehmer) mit Dienstleistungen oder Produkten am Markt bin und ich finde keine ausreichende Akzeptanz muss ich mir halt was anderes überlegen.  Entweder ich finde für meine existierende Firma eine neue Marktnische,oder ich mach den Laden dicht und denk mir was Neues aus oder werde Arbeitnehmer.

Es kann keinen staatlich garantierten Bestandsschutz für Landwirte geben wie viele Landwirte meinen... So nach dem Motto: haben wir schon seit Generationen immer so gemacht.....


Ein Bekannter von mir ist Obstbauer (gilt auch als landwirtschaftlicher Betrieb):
Der kriegt auch nichts vom Staat wenn seine Bäume eine geringe Ernte haben oder die Äpfel im Lager schlecht werden
Der bekommt für seine Äpfel auch nur den Preis der sich aus Angebot und Nachfrage am Markt bildet,mal eben besser und mal eben schlechter

Gruss

Prinz
Antworten
zockrat:

erst wird man mit BSE verseucht

 
08.02.01 11:25
und dann soll man dafür auch noch bezahlen.
Entweder ist man weiterhin Rindfleisch und verseucht sich damit oder man zahlt eine Abgabe, das ist doch wohl bescheuert!!!!!!
Nicht die Verbraucher sind an dieser Misere schuld sondern vor allem die Landwirte, diese wurden ja nicht gezwungen billiges Tiermehl an Ihre Rinder zu verabreichen.
Die einzelnen Bauern sollen schauen das sie vernünftige Lebensmittel herstellen, ansonsten sollen sie halt dicht machen!!!
Antworten
lupetto:

bismark hat auch mal ne sektsteuer eingführt.

 
08.02.01 11:30
und wofür wird die heute verwendet???

so wird das auch mit dem fleischpfennig enden, wenn wir jeh einen bekommen.
Antworten
tetsuo:

@prinz

 
08.02.01 13:02
Hi, uch glaube Du hast mich gründlich missverstanden:

Der Bauer trägt volles unternehmerisches Risiko,
geniesst aber nicht die Freiheiten eines Unternehmers,
da er nicht in einem freien Markt agieren darf!

Spiel mal folgendes durch: eine Fäulnisseuche bedroht
80% des Obstbestandes im badischen. Darf der Obstbauer
sich schützen, indem er spritz, d.h. frei entscheidnen?
Nein, er ist gebunden an zugelassene Mittel.
Der Markt bietet ihm jedoch keinen entsprechend höheren Preis
durch Verknappung, weil es der Verbraucher nicht will.
Er hat auch nicht die Freiheit, gespritzte (sogenannte giftige?)
Äpfel solchermassen gekennzeichnet billig auf den Markt zu bringen.
Also verliert er, und hat als sog. Unternehmer kaum Rekationsmöglichkeiten.
Er ist staatlich gegängelt, subventiert, etv.
Stell Dir mal vor, wir wollten unsere Softwarefirmen nach solchen
Massgaben betreiben?! Vergiss es.
Ich wundere mich wirklich, wieviel Bauern noch mit Liebe zu ihrer
Krume verharren, obwohl sie dafür täglich Prügel einstecken müssen.

Ich rede nicht von jenen Minderheiten, die sich durch Bruch von Gesetzen
als Bauern Wettbewerbsvorteile verschaffen und als Folge Lebensmittel
auf den Markt bringen, die wir nicht anrührten, kennten wir die näheren
Produktionsumstände.
Beispiele: Einsatz illegaler Mastpräparate und Medikamente in Geflügel,
Rinder (Kalbs) und Schweinezucht, erbärmliche Massenhaltung (Quälerei)
bei Gefügelzucht (zB mit Salmonellen als Folge), BSE als Folge
von falscher Fütterung, Scapie als Folge nicht artengerechter Fütterung,
verseuchte Lachse und Forellen aufgrund eines Zuviels an Fischkloake
in Fjoreden und Einsatz von Antibiotika. Was noch?

:) tetsuo
Antworten
Prinz:

@nein-nein tetsuo

 
08.02.01 14:08

Alle anderen Unternehmer sind doch auch an gesetzl. Vorgaben gebunden. es kann doch auch nicht jeder produzieren wie und was er will ( DIN-Norm,GS-Sicherheitsbestimmungen undundund.

Natürlich weiss ich, das ein kleiner Landwirt "am Arsch ist" weil er mit der konventionellen Produktion und auch mit den gezahlten Subventionen kein ausreichendes Familieneinkommen erwirtschaften kann.

Natürlich weiss ich ,dass er bei dem heute herrschenden Nachfrageoligopol keine Chance auf bessere Preise hat ( ausser im Moment bei BIO )...

Was mich wirklich einfach nur aufregt ist,dass alle Bauern und ihre Lobby immer wenn etwas schief geht, nach dem Staat und unserem Geld schreien.

Die müssten  sich doch mal Gedanken um Einkommensalternativen machen!



Gruss

Prinz
Antworten
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