1 &1 ist im März 1998 zu 80,-DM an die Börse gekommen. Erstnotiz: das
Dreifache. Und seitdem? Außer Spesen nichts gewesen, der Chart dümpelt
vor sich hin, die großen Gewinne bleiben aus, ein KGV von 350. Der
Preiskrieg der Internet-Provider ist in vollem Gange. Obwohl 1 &1 die
Preise gesenkt hat kann sie bei AOL oder der Telekom nicht mithalten. Ich
bin seit einigen Monaten bei 1&1 Kunde. Ich bezahle mich dumm und dämlich
und das bliebe ich, wenn ich nicht zu AOL oder der Telekom wechseln
würde. Telekom = 2 Pfennig pro Minute und 8,80 DM Grundgebühr. Merken die
Anleger nicht, daß das was mit der Teldafax oder Mobilcom passiert ist
den Internetprovidern blüht? Sinkende Margen, die Konkurrenz ist
knallhart. Was will eine 1&1 einer AOL entgegenhalten? Sie wird doch
glatt überrollt. Was hat die 1&1 mit dem Geld aus dem Börsengang gemacht?
Sie hat sich für einige Jahre das Überleben gesichert, doch wie lange?
Die Kunden von 1&1 müssen bei den Preisen doch scharenweise flüchten. Wer
glaubt, daß die alten Höhen wieder erreicht werden können sollte sich
fragen, wie 1&1 das bewerkstelligen sollte, von alleine steigen die Kurse
nicht. Wer glaubt, daß bei 70 euro der Boden erreicht ist, der sollte
sich fragen, ob niedrigeres KGV nicht angemessener wäre. 1&1 ist kein
Wachstumswert. Wenn die Mehrzahl der Anleger das merkt ist der Ofen aus
für die Aktie, dann nützt auch die Internetfantasie nichts mehr. Wenn das
Wachstum nicht stimmt dann geht nichts mehr, das sehen wir bei Werten wie
Cybernet oder Data Design. 1&1 ist der nächste Kandidat, der wie
Micrologica oder MB Software den Bach runtergehen wird.
Folgerung: 1&1 meiden.