@jertl
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www.finanznachrichten.deNach der Übernahme durch die Strabag befürchten die Gewerkschaft IG Bau und die Betriebsräte der insolventen Walter Bau, dass von den Mitarbeitern der Walter Bau AG nur wenige hundert übernommen werden.
Damit könnten allein bei der Konzern-Mutter Walter Bau (747750) AG mehr als 3000 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren. Das wären mehr als drei Viertel der Beschäftigten im Inland. Das Erwerberkonzept der Strabag soll am Freitag vorliegen.
Walter-Bau-Insolvenzverwalter Werner Schneider hatte mit dem geplanten Verkauf wesentlicher Walter-Bau-Tochterfirmen an die österreichische Strabag Bauholding 6 000 von 9 000 Arbeitsplätzen im Konzern für vermutlich gerettet erklärt. Strabag sollte rund 4 100 Mitarbeiter übernehmen. Die übrigen Mitarbeiter sollten zum größten Teil in eine Transfergesellschaft wechseln.
Zunächst habe es geheißen, dass etwa 75 Prozent der gewerblichen Arbeitsplätze in der AG gerettet werden sollten. Derzeit sieht es nach IG-Bau-Bundesvorstandsmitglied K.-H. Strobl so aus, als ob die Quote " weit, weit unter 50 Prozent" liegt.
Die Arbeitnehmervertreter und die IG Bau kündigten deshalb Aktionen gegen den Stellenabbau an, zu denen Details veröffentlicht werden sollen, wenn die Strabag ihr Erwerberkonzept vorgelegt hat. Dies ist nach Angaben der Betriebsräte für Freitag vorgesehen.
Die Walter Bau AG hatte am 1. Februar nach längeren Verhandlungen mit den Gläubigerbanken über eine Verlängerung von Krediten und über eine kurzfristige Finanzspritze Insolvenz angemeldet, nachdem sich die Banken nicht auf einen Kompromiss für eine kurzfristige Liquiditätssicherung einigen konnten.