Der DAX-Aufstieg der VW-Vorzugsaktien wird immer wahrscheinlicher, Störfeuer durch andere DAX-Kandidaten ist nicht zu befürchten, da die Vorzüge in der November-Liste der Börse knapp vor HeidelbergCement an der Spitze liegen und damit erster Anwärter für die Nachfolge der Stämme im DAX sind.
von Sven Parplies, Euro am Sonntag
Volkswagen-Chef Martin Winterkorn war in Feierlaune. Er sei „zutiefst überzeugt“, dass man gemeinsam mit Porsche eine Wachstumsgeschichte schreibe, wie es in der Automobilgeschichte nur wenige gegeben habe, verkündete der Volkswagen-Vorstand auf der Hauptversammlung. Schon kommende Woche werde man 49,9 Prozent an Porsche übernehmen, finanziert durch eine Kapitalerhöhung.
Auch wenn der Machtkampf mit Porsche und die Finanzierung der Übernahme heftig kritisiert wird, ist Winterkorns Begeisterung berechtigt. Sowohl in den wachstumsstarken Schwellenländern als auch bei dem für die Branche existenziellen Thema Umweltverträglichkeit ist Volkswagen gut positioniert. Die US-Bank Goldman Sachs sieht VW sogar als den strukturell am besten positionierten Autowert in Europa. Bis 2018 wollen die Wolfsburger zum führenden Hersteller der Welt aufsteigen. Schon in den ersten zehn Monaten 2009 konnte der Konzern bei den Pkw-Auslieferungen gegen den Markttrend leicht wachsen.
Auch VW muss sich auf Rückschläge gefasst machen. Im Heimatmarkt steht nach dem Auslaufen der Abwrackprämie 2010 ein hartes Jahr bevor. Vor einem „schmerzhaften Markteinbruch“ warnt Winterkorn für Deutschland im kommenden Jahr. Die Ausgabe neuer Aktien und die finanzielle Last der Porsche-Übernahme trüben ebenfalls die Stimmung. Die langfristigen Aussichten sollte das aber nicht beschädigen. Aktionäre dürften am besten mit den Vorzugsaktien fahren. Sie versprechen höhere Dividenden und sind im Vergleich zu den Stämmen niedriger bewertet.
Noch in diesem Monat könnten die Vorzüge die Stämme aus dem DAX verdrängen und damit weiter an Attraktivität gewinnen. Die Deutsche Börse wird tätig, wenn der Anteil der frei handelbaren Papiere unter zehn Prozent sinkt. Das wäre bei den Stämmen der Fall, wenn Katar seine Anteile über Ausübung von Optionen wie angekündigt auf 17 Prozent erhöht. Da die Rechte bis zum 18. Dezember laufen, steht eine Entscheidung unmittelbar bevor.
Störfeuer durch andere DAX-Kandidaten ist nicht zu befürchten, da die Vorzüge in der November-Liste der Börse knapp vor HeidelbergCement an der Spitze liegen und damit erster Anwärter für die Nachfolge der Stämme im DAX sind. 5.12.2009 Finanzen.net
Quelle:www.wallstreet-online.de/diskussion/...he-jetzt-kaufen-bei-608
2009 wird ein Gewinnerjahr!
hollewutz