Vorsicht Bullenfalle

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Elan:

Vorsicht Bullenfalle

 
29.07.02 16:07
Vorsicht Bullenfalle 735463

 
der heutige Aufstieg ist nichts als ein kläglicher Versuch das Blatt zu wenden...wie gewonnen so zeronnen wird es morgen wieder heissen...

Happy End:

Welch´ weise Worte gelassen ausgesprochen ...

 
29.07.02 16:10
Vorsicht Bullenfalle 735466home.wtal.de/greef/images/Buchcover.jpg" style="max-width:560px" >
kalle4712:

Könnte sein, muss aber nicht

 
29.07.02 16:13
Es war schon häufig so, dass Kursaufschwünge nicht nachhaltig waren.

Aber die Stimmung war in den letzten Tagen so schlecht - sogar die Massenmedien haben auf breiter Front von dem Vertrauensverlust und der Resignation berichtet.

Irgendwann wird eine scheinbare Bullenfalle sich (da ja so total offensichtlich eine Falle) als Bärenfalle rausstellen. Böse für die Leute, die in die "Bullenfalle" hinein geshortet haben in dem Glauben, die Entwicklung der vergangenen Monate würde sich unverändert fortsetzen.
Elan:

yo Happy

 
29.07.02 16:34
Vorsicht Bullenfalle 735498

 
hab dich jetzt erst gesehen..lol...Bussibärli:-)
pusherman:

Pushermans Tip an Elan

 
29.07.02 19:07
Dies heute ist keine Bullenfalle, sondern das Einläuten der Wende. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass wir den Boden gesehen haben.

Es geht den Bilanzfälschern an den Kragen. Die Gesetze werden verschärft. Die Anleger werden wieder Vertrauen in die Börse bekommen. Ein Prozess der zugegebenermassen langwierig sein wird. Aber schon in absehbarer Zeit werden wir wieder Kurse sehen, die den gegenwärtigen Zustand der Wirtschaft korrekt widergeben.  Die zuletzt veröffentlichten Kennziffern rechtfertigen diesen schon hysterischen Absturz doch gar nicht.
Auch die Statistik gibt etwas interessantes her: Erst letzten Mittwoch legte der Dow um sagenhafte 6,3% an einem Tag zu. Dies ist als klares bullishes Zeichen zu bewerten. Seit 1970 legte der Dow nur an 18 Handelstagen um mehr als 4% zu und was folgte danach: sowohl 3 als auch 6 Monate später lag der Dow in 16 von 18 Fällen höher.
Also lieber Elan wir Amis denken halt positiver. Dies heute ist meiner Meinung nach jedenfalls keine Bullenfalle.
Ich gebe Dir hiermit den Tip zumindest so langsam wieder einzusteigen.

See ya

The Pusherman
Idefix1:

ARIVA von ferne verfolgt

 
29.07.02 21:10
So so - nun haben wir also die Wende ?!!???!

4 von 5 Befragten sind long und sehen zumindest eine Korrektur bis DAX 4100/50. Einschließlich meiner Eurex-Berater.

Schön, ich hab meine Puts zu spät, d.h. mit kleinem Verlust verkauft, und bin noch ein paar Calls short, die mich noch zum Schwitzen bringen können.

Natürlich sind die Bewegungen irre - wer aber glaubt, daß wir jetzt aus dem stand 800 bis 900 Punkte in 1-2 Wochen machen, dem kann ich nicht helfen. Selbst wenn wir so weit laufen sollten, dann werden wir vehement wieder zusammenkrachen...

...und zwar tiefer als wir bisher erleben durften.

Eine Trendwende "konsolidiert" einige TAge bis Wochen mehr oder weniger knapp über den Tiefs und steigt dann langsam unter Angst der meisten Teilnehmer an, d.h. bei absolut negativem Sentiment. Was haben wir ? Fast schon überschäumender Optimismus - na gut, die Lager sind gespalten - aber das reicht nicht für mehrere Wochen.

Ich glaube, daß wir ab Mittwoch wieder rückläufige Kurse haben. Möglicherweise unterschätze ich aber den Short Squeeze und ich muß tatsächlich noch einige Tage länger warten. Trotzdem: Ich lauere nur auf weitere günstige Put-Preise.

FAzit: Ziel bis Mitte September bleibt zumindest ein DAX-Stand von 2900/3000. Die hohe Vola wird nicht so schnell weichen, d.h. eine Traumsituation für Trader. Die Hölle für Stillhalter.
SchwarzerLor.:

Es war absehbar.

 
29.07.02 21:16
Niemals zuvor habe ich soviele pessimistische Stimmen, so viele eilig aufgesprungene Shorties und Put-Käufer gesehen wie in der letzten Woche. So wie man die Gier förmlich hatte riechen können Anfang 2000, so stank es vor lauter Angst in den Boars. Und so schnell die Gier ihre Geschöpfe auffraß, so wird es auch diesmal sehr schlimm werden für die andere Seite. Luft bis einiges über 4000 ist allemal. Denn nicht jeder wird heute Chancen gehabt haben sein Spiel spielen zu können/müssen. Der Dow gibt anscheinend erneut eine Vorlage für morgen. Und Luft bis 2900? Also das wäre nach dem Ausverkauf letzte Woche nur mit einer Katastrophe herbeiführbar. Ich erachte eine Range von 3500 bis 4300 bis in den Herbst hinein für ziemlich realistisch.
Idefix1:

OK, ich denke auch

 
29.07.02 21:25
daß man auf die DAX-Stände um die 3000 seit dem heutigen Tag länger als befürchtet warten DARF. Ein guter Zeitpunkt also, um sich nachhaltiger von der Börse zu verabschieden.

Wie sagten doch unsere Fondsmanager: Das Vertrauen ist im A... und wird nicht wieder innerhalb von wenigen Wochen oder Monaten zurückgewonnen.

Für Kurzfrist-Trader: Wir eröffnen morgen mit einem nochmaligen Gap, je größer es ausfällt, desto schneller (also vermutlich schon intraday) kippen wir wieder um.

Falls der DAX aber nun zwischen 3700 und 3900 einige (viele) Tage pendeln sollten, bin ich bereit, meine Ansichten zu überdenken und evtl. auch wieder das Bärenhemd auszuziehen.
Zick-Zock:

das gibt mir zu denken

 
29.07.02 22:16
r. brichta war heute in frankfurt bei fonds auf stimmenfang. während der letzten heftigen verlust woche(n), haben die kleinanleger keinen finger gerührt und absolut keine fondsanteile verkauft. lediglich die deka-gruppe hat minimale abflüsse vermeldet. - sind die kleinanleger diesmal schlauer? oder muss erst der letzte wille gebrochen werden? gruß
satyr:

Kein neues Kapital

2
29.07.02 22:29
Solange kein neues Kapital an die Börse kommt glaube ich nicht an eine langfristige Erholung.Die Stimmung gegenüber Aktien ist so mies daß es nicht mieser geht.Die schlechte Beratung der Banken im der Vergangenheit ist auch ein negativer Faktor, wer etwa 70-80% oder mehr seines Kapitals verloren hat wird
gaaaaaaannnnnnnnzzzzzzz lange keine Aktie mehr anfassen.
Der ewige Rat der Experten die Baisse auszusitzen denn es würde ja die Wende kommen hören wir seit Jahren.
Die Verluste sind aber inzwischen so dramatisch daß es nicht mal Kohl schaffen würde sie auszusitzen.
Ich persöhnlich glaube die Aktie als lamgfristanlage ist tot und wird es auch bleiben.Wenn ihr mal den Dow und den Dax betrachtet wieviele Aktien auf dem Niveau von vor etwa 5 Jahren notieren und darunter.
Also war für den Langfristanleger kein oder nur wenig Gewinn zumachen oder eher
Verluste.
In Zukunft werden die Märkte Crashs und Erholungen viel schneller produzieren
und die Langfristanlage wird ein Nüllsummenspiel.
Die zum Teil hochgelobten Fonds wir es noch härter treffen da durch die anfallenden Kosten eher Verluste als Gewinne gemacht werden.
Die Zukunft wird den Zockern und Hasadeuren gehören die schnell genug reagieren und Mut haben.Die anderen werden die Schafe sein denen ein Fell wächst und dann immer wieder geschoren wird.
Bronco:

Was meint Ihr wohl, was der DAX tut,

 
29.07.02 23:10
wenn erst die traurige Schlußbilanz des Sommerschlußverkaufs präsentiert werden wird. Da ist Wintermode Trumpf.
bauwi:

Zu heiß gelaufen!!! Eindeutig!

 
29.07.02 23:15
Vergessene Werte?
Cancom?
Idefix1:

Die Fonds wird es eher NICHT treffen

 
29.07.02 23:36
Fondsmanager reagieren in solchen Märkten nicht mit Käufen oder Verkäufen sondern hedgen sich über Verkauf oder Kauf von Futures ab (letzteres wenn zu viel in der Kasse ist). Diese Tatsache ist inzwischen ein Mitgrund für die hohe Volatilität auf den Gesamtmärkten geworden, erspart dem Fonds aber immense Transaktionsgebühren und schädigt kaum die Performance von der Kostenseite.

Fazit: Der Kleinanleger kann diesen Hedge i.d.R. nicht oder nicht kosteneffizient darstellen - Fonds sind im Vorteil - die Qualität des Managers entscheidet darüber ob er sich auf die extrem kurzfristigen Bewegungen und wenn ja in welchem Umfang einläßt. Und nach meiner Meinung sollte ein guter FM nicht jede Bewegung mitmachen, da das Fehlschlagrisiko und damit das Verfehlen der Benchmarks dadurch eher wächst.
Kicky:

morgen kommt Consumer confidence

 
29.07.02 23:46
an der Wallstreet werden schlechte Zahlen diese Woche erwartet von einigen Analysten .Auch würden die Auswirkungen der grossen Börsenverluste der Kleinanleger noch spürbar werden.
www.briefing.com/FreeServices/fs_markcal.htm
morgen auch Volkswagen und Fresenius Medical Care
satyr:

@ Idefix

 
30.07.02 00:03
Die von dir beschriebenen Vorteile sehe ich nicht ganz so.Erstens schaffen es nur 20% der Fondmanager den Dax zu schlagen zweitens durch das hohe Volumen der Fonds ist es ihnen nicht möglich die Aktien der Leichen auf den Markt zu werfen
da sie dann die Kurse noch schneller drücken Genug Fonds sitzen noch auf Enron
Tyco Worldcom usw.Ein weitere Nachteil sind die Bestimmungnen der Cashanteil kann nicht beliebig erhöht werden Branchenfonds Dax oder Dow gebunden.
Der normale Anleger ist eher in der Lage schnell sein Depot auftzulösen dei Finger aus dem Markt zu lassen für lange oder kurz wie er möchte.Wer im September investiert hat dann nach der Erholung auf Cash ging und die Finger aus dem Markt gelassen hat und wieder auf die Tiefstände gewartet hat dürfte einen Gewinn haben den kein Fond hat und auch je haben wird.
Beim Anleger setze ich natürlich voraus daß er sich informiert und ein gewisses
bis gutes Maß an Erfahrung an der Börse hat.
Wenn ich mir dem DWs des Herrn Kaldermorgen anschaue so in den letzten 6 Monate
und dagegen sehe was man mit einem Daxzertifikat und 2 -3 Trades erreichen konnte kann man total vergessen!

pfennig:

Kurserholungen würde ich im Moment zum Verkauf

 
30.07.02 00:09
nutzen.

Bis jetzt gibt es noch gar keine Anzeichen, ob die
Konjunktur nur schwächelt (double Dip usw.), oder
ob es sogar in eine echte Rezession geht ...

Jedenfalls von richtiger Konjunkturerholung lassen
die Zahlen doch wohl fast alle nichts sehen, da zeichnet
sich doch eher eine richtige Rezession ab.

Gruß pfennig
satyr:

Noch was für Idefix

 
30.07.02 00:13
Ex-Fidelity-Mann Wagner über die Flops der Fondsbranche

mm: Fondsmanager galten in den 90er Jahren als die Herrscher der Kapitalmärkte. Was ist von diesem Ruf nach zwei Jahren Baisse noch übrig?

Wagner: Nicht viel. Das ganze Getöse war für mich ohnehin nie nachvollziehbar. Der einzelne Fondsmanager hat wenig Entscheidungsspielraum. Die Investmentgesellschaft gibt einen Referenzindex vor, mit dem sie die spätere Performance weit gehend festlegt. Der Manager selbst ist also wenig mehr als ein Erfüllungsgehilfe.

mm: Der Fondsmanager wird für viele Konzernchefs schnell zur Bedrohung, wenn er massiv Aktien abstößt.

Wagner: Das stimmt nur dann, wenn viele Fondsmanager zur gleichen Zeit große Pakete auf den Markt werfen.

mm: Gerade weil sich die Mehrheit der Börsenprofis in die gleiche Richtung bewegte, ist der Absturz an den Börsen so extrem ausgefallen. Wie kommt ein solches Massenverhalten zu Stande?

Wagner: Gute Investmentideen verbreiten sich in der vernetzten Welt der Finanzindustrie mit rasender Geschwindigkeit. Hinzu kommt ein unglaublicher Druck, nichts falsch zu machen. Viele Fondsmanager orientieren sich deshalb an den Strategien ihrer Kollegen. Sie kaufen und verkaufen Aktien, weil alle anderen es auch tun. Das führt zu mächtigen, aber unkontrollierbaren Modewellen.

mm: Was heißt das für den Anleger?

Wagner: Die Eigendynamik dieser Wellen ist so groß, dass der überwiegende Teil der Fondsmanager den rechtzeitigen Ausstieg versäumt. Die meisten haben nach dem Ende der Technologieeuphorie den Wechsel zu substanzstarken Werten verpasst und stattdessen auf günstige Einstiegskurse bei den einstigen Stars gewartet - die Anleger zahlten dafür mit hohen Verlusten.

mm: Glauben Sie, dass die Fondsmanager ihre Lektion gelernt haben?

Wagner: Ich würde jede Wette eingehen, dass sich dieses Muster wiederholt. Man kann deshalb nur davor warnen, einem Fondsmanager viel zuzutrauen.

Quelle Managermagazin
calexa:

@ satyr

 
30.07.02 03:40
Dies ist nicht böse gemeint, aber Du hast aus der Vergangenheit nichts gelernt. Selbstverständlich ist jetzt derrichtige Zeitpunkt, um Aktien zu kaufen, zumindest für den, der in Kategorien von 10 Jahren und mehr denkt.

Ich empfehle Dir, mal ein paar gute Bücher über Börsenentwicklungen zu lesen. Da werden Dir die Ohren schlackern. Denn die Gewinne an den Börsen werden doch nicht nur mit Kursgewinnen gemacht. Sondern auch mit Dividenden. Geh mal auf Entdeckungsreise im EuroStoxx, Dow und Dax.

So long,
Calexa
www.carstenlexa.de
Slater:

@calexa

 
30.07.02 06:24
Na mit Dividenden wurden im letzten Jahrhundert Gewinne gemacht. Microsoft hat noch nie einen Cent Dividende bezahlt und ist unbestritten neben General Electric das erfolgreiste und größte Unternehmen der Welt. Ein Cash Bestand von 40 Mrd $ macht es dann auch möglich, daß MS 5000 Mitarbeiter einstellt und die Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen um 20 % erhöht. Na da hat sich das Thesaurieren doch gelohnt.

@all Die Aktie ist als Langfristanlage nicht tot. Das Vertrauen kommt schneller zurück als alle Denken. Spätestens wenn die Gier wieder einsetzt.
loge:

Emotionslose Grundlagen

 
30.07.02 06:58
Die diversifizierte Anlage in Aktien wird auf lange Sicht immer die festverzinsliche Anlage schlagen. Das folgt unweigerlich aus dem Grundsatz der Wirtschaft, der besagt, dass Fremdkapital billiger ist als Eigenkapital. Wuerde der Satz nicht stimmen, dann wuerde das Kreditgewerbe als Ganzes nicht funktionieren und damit auch nicht die festverzinsliche Anlage.

Aus der besseren Langzeitrendite der Aktienanlage (Langzeit heisst nicht nur 5 Jahre) folgt auch, dass man Verluste in fundamental guten oder hinreichend diversifizierten Aktienanlagen aussitzen muss. Ein Umschichten in festverzinsliche Anlagen ist auf lange Sicht die falsche Entscheidung. Ebenso die Idee, ich schichte jetzt um und warte auf die Trendwende, dann gehe ich wieder in Aktien. Auf diese Weise wird man die Trendwende verpassen oder anders gesagt, man verabschiedet sich von der Langfristanlage und wechselt in das kurzfristige Spekulationslager.

Aber man bedenke: lange kann u.U. lange dauern.
satyr:

die alten Regeln sind passe

 
30.07.02 10:17
Ihr könnt soviel Bücher lesen wie ihr wollt aber die Zeiten von Kosto und co
sind vorbei.Der Anleger muß in Zukunft nach den Markttrends handeln.Wenn der Markt glaubt Internet Hightech ist der Trend dann rein fundamentale Daten spielen hier nicht die große Rolle und wenn wieder jemand Dausend sagt mitgehen  aber dann draußen sein wenn der Markt sagt was kümmert uns das Geschwätz von gestern.
Lies doch mal nach wie Sorrow(hoffentlich richtig geschrieben)den Hightechboom verschlief und einige seiner Fonds an die Wand fuhr.Es gibt nur ein Börsengesetz das wirklich gilt:der Markt hat immer recht.
pfennig:

der Markt hat immer recht, und selbst wenn

 
30.07.02 10:23
z.B. der Dax charttechnisch wieder über die 3900
in den Aufwärtstrendkanal kommt,

dann kann das auch wieder nur eine Billenfalle sein,
wenn der Markt, die Konjunktur-/Unternehmensdaten
keinen langfristigen Aufwärtstrend wiederspiegeln.

Der Markt hat immer recht.

Gruß pfennig
loge:

Der Markt hat immer recht, ist

 
30.07.02 10:29
nichtssagendes Geschwafel. Es lassen sich keinerlei Voraussagen daraus ableiten.
Den Markttrends zu folgen ist genauso, wie gegen den Markttrend zu handeln, im statistischen (Langfrist-) Mittel unmoeglich, da man nicht weiss, ob der Trend nicht heute gerade zu Ende ist. Das laesst sich zweifelsfrei zeigen.

Klar ist aber (jedenfalls solange wir an den Kapitalismus glauben), dass der Markt nicht dauerhaft fallen kann. Denn irgendwann verleihen die Banken dann kein geld mehr, weil sie es im Mittel nicht zurueck bekommen und wollen auch keines mehr vom Sparer, weil sie damit nichts anfangen koennen.
n1608:

Liquidität und Optimismus/Pessimismus

 
30.07.02 10:59
sind die stichworte die mir zu diesem thread einfallen. übrigens kompliment für die differenzierten sichtweisen, die auf ariva leider immer seltener zu finden sind.

liquidität: @satyr – wohl selten hat es so viel liqui im hintergrund gegeben wie heute. billionen verschimmeln auf tagesgeldkonten, die fonds haben z.T. enorme cash-quoten, diverse hedge-fonds werden sich mittelfristig eindecken müssen und neuemissionen hat man seit jahren nicht gesehen. an mangelnder liqui wird eine trendumkehr nicht scheitern.

pessimismus/optimismus: jedes kind weiß, dass zu großer optimismus ein deutliches zeichen dafür ist, dass anleger schon investiert sind. nach der letzten woche habe ich aber eher das gefühl, dass sich eine reihe großer adressen vom markt verabschiedet haben. dazu gehören in erster linie die lebensversicherer, die sich in die hose scheißen, weil sie den garantiezins von 3,25% nicht zahlen können. einige werden aus dem markt gespült aber die wirklich großen werden auch zukünftig wieder in den markt zurückkehren, denn mit renditeversprechungen von 3,25% lässt sich kein neugeschäft akquirieren. von großem optimismus kann man in dieser branche wahrlich nicht sprechen und das gilt auch für die mehrheit der poster in diesem thread.

ich für meinen teil habe am letzten Mittwoch bei ersten positionen zugeschlagen. eine lufthansa für 10 € bedeutet, dass sie nur den wert der flugzeuge widerspiegelt und man bspw. das gesamte cateringgeschäft geschenkt bekommt. eine müchner rück für 170 € bedeutet, dass man den größten rückversicherer der welt zu einem kgv von 10 bekommt und dies in einer phase deutlich steigender margen. auch eine daimler für 39 € sollte sich in den kommenden monaten lohnen, denn selbst wenn VW heute bescheidene zahlen geliefert hat, darf man nicht übersehen, dass das chrysler debakel überstanden ist und es vom markt bisher kaum honoriert wurde.

jeder muß mit seiner strategie glücklich werden. ich glaube jedenfalls nicht an einen jahrzehntelangen niedergang der weltwirtschaft, auch wenn ich nicht ausschließen möchte, dass wir im dax noch einmal deutlich richtung 3000 abrutschen. egal bieten sich wieder neue kaufgelegenheiten.

gruß n1608
pfennig:

an der Börse werden Fundamentaldaten und

 
30.07.02 11:02
Zukunftsprognosen, alsozu erwartende Marktentwicklung gehandelt.

zu erwartende Konjunkturbelebung = steigende Indizes
zu erwartende Konjunkturflaute = fallende Indizes
zu erwartender Konjunkturrückgang = stark fallende Indizes

Im Grunde ist es und bleibt es doch so einfach.
Der Markt hat eben früher oder später recht.

Früher oder später bleiben die Fundamentaldaten der
Orientierungpunkt.

Nemax usw. waren doch in Zeiten der Höchststände im
Grunde nur Prognosen gehandelt worden, Prognosen derer,
die billig gekauftes teuer verkaufen wollten?
Früher oder später hat der reale Markt recht.

@loge, dein letzter Absatz: ist es im Grunde nicht
schon lange so?
satyr:

Und er hat doch recht!!!!!

 
30.07.02 11:03
Ich habe nie behauptet,daß der Markt auf Dauer fällt er wird sich erholen keine Frage nur wird es so sein daß er auch wieder schneller fällt.Weil nämlich der Handel schneller geworden ist mehr unter Druck steht und auch die Zeit schneller wird.Trends kommen und gehen.Und wenn man heute auf eine nachhaltige Erholung wartet ist sie schon vorbei.
Und was das anbetrifft der Markt hat immer recht ist eines der fundamentalsten
Gesetze der Börse überhaupt.Alle die jetzt tief in den roten Zahlen stecken haben dagegen gehandelt.
Sie stellten sich gegen den Markt weil sie dachten sie hätten recht aus Zockern wurden Langfristanleger mit dem Satz ich hab mir diese Aktie  ausgesucht die Daten sind gut und der Markt wird es auch begreifen.
Lies mal die alten Kommentare es war so und die die lange dabei sind werden mir recht geben.
Thr trend is my friend!!!!!!!!!!!!!!
satyr:

@n1608

 
30.07.02 11:17
Was die Liquidät anbetrifft gebe ich dir uneingeschränkt recht;ich meinte mehr das Geld der Anleger der "nomalen".Was die Fonds und die Banken anbetrifft hast du recht die Kohle muß in den Markt und wenn der Markt nicht will wird er nach oben geblaßen etwa 10% plus bei dünnen Umsätzen riecht nicht nur nach Bullenfalle sondern sie ist es.Wir werden sehen ob die Gier die Angst besiegt
und das Gehirn auffrißt.
Danke übrigens auch für die sachliche Diskussion an alle die sich bisher geäußert haben.
Das war glaub ich mal der Sinn des Boards sich auszutauschen und die Meinung des anderen zu respektieren und sie vielleicht mit Argumenten zu wiederlegen.
loge:

Hat er oder hat er nicht?

 
30.07.02 11:20
Die gehandelten Uebersetzungen fuer "Der Markt hat immer recht"

Frueher oder spaeter entscheiden Fundamentaldaten - JA
Man kann keine kurzfristigen Trends voraussagen - JA
Langfristig gesehen, haben Aktien eine hoehere Rendite als festverzinsliche WP - JA
Man kann keine Entwicklung von Einzelaktien voraussagen - JA
The friend is anybodies trend - NEIN

Zum letzten Pkt. (satyr): Zuerst muss exakt definiert werden, was ein Trend ist, dann welche Aussage aus dem erkannten Trend abgeleitet werden kann und dann sieht man sofort durch Test an historischen Daten, dass diese Methode nicht funktioniert. (alles unabhaengig von einer bestimmten Aktie)
satyr:

Was ist der Trend

 
30.07.02 11:47
Mit etwas Fantasie könnte man sagen:Der Internet boom ist vergleichbar mit 1929
nur da hiess das Internet Eisen bahn und zum Teil Öl.Erst stiegen die Firmen die die Eisenbahn fahren ließen und dann die Firmen die die Bahn bauten.War beim Intrnet ähnlich auch das Ergebnis.
Jetzt den Trend historisch zu begründen wird meiner Meinung nach schwierig betrachten wir die langfristige Entwicklung des Dow und Dax ist eines klar zu erkennen der langfristige Aufwärtstrend keinere Crashs fallen kaum auf.Es stellt sich jetzt die Frage können wir die Geschichte weiterhin heranziehen oder wird die neue Geschichte geschrieben.
Kann man die Situation heute noch vergleichen oder ist da ein Denkfehler.Ich weiß es leider auch nicht.Aber was ich weiß ist Daß es in Zukunft wichtig wird sich zu informieren zu lesen und nachzudenken.
Sollte man auf Value setzen oder auf Zukunft oder das Depot je nach Marktlage umschichten.
Das muß denke ich jeder für sich entscheiden.
Wie gesagt ich glaube ,daß in der Zukunft die Abstände zwischen wirtschaftlichem Aufschwung und Abschwung kürzer werden die Auswirkungen auf den Aktienmarkt vorauszusagen ist schwierig.Es könnte eine Mischung werden mal Euphorie mal value wobei bei Euphorie die Fundamentaldaten keine Rollle spielen.
Man kann es halten wie Buffet unterbwertete Firmen kaufen drinbleiben und auf die Phase warten wenn der Wert wieder zählt.
pfennig:

im Moment stehen wir für längerfristige Sicht

 
30.07.02 12:03
wohl vor einem entscheidenden Wendepunkt:

- Konjunkturflaute auf unabsehbare Zeit?
- Konjunkturerholung in Sicht, nur eine Frage der Zeit?
- echte Rezession in Sicht? wie 1929 Überkapazitäten, Über-
 produktion, füllende Lager, Kaufkraft gegen Null,
  ...?

Gruß pfennig
slk306cabrio:

@ All

 
30.07.02 12:21
Zur Liquiditärt bei Fonds!!

Verbietet sich nicht in den meisten Fondsvarianten das Halten von Cash? Müssen die nicht i.d.R. das Geld in Aktien investieren?

:-)
pfennig:

Nun mach doch das Anstieg-Argument nicht ko :-) o.T.

 
30.07.02 12:25
tetsuo:

eine frage der perspektive

 
30.07.02 12:29
Pfennig stellt im vorigen Beitrag die richtige Frage nach den langfirstigen Perspektiven, denn die meisten der oben genannten Beiträge enthalten die stille Annahme, dass das gesamte Wirtschaftssystem mittels unendlichem Wachstum funktionieren kann (auch ein Wachstum von 3% p.a. über sehr lange Zeiträume kumuliert zu riesigen Zahlen).
Und es stellt die Frage, wie Wachstum definiert und gemessen wird.
Hier sind wir sofort wieder beim Kern, denn inzwischen wird offen nachgefragt, ob denn die US Wirtschaft Ende der Neunziger wirklich mit 6-7% p.a. gewachsen ist?
Oder gibt es dieses stete Wachstum vielleicht garnicht, wird evtl. Wachstum durch zyklische Krisen wieder zurückgeführt?
Zumindest der 2te Satz der Thermodynamik stellt langfristig sicher, dass es wegen der Entropie keine undendliches Wachstum gibt, nicht einmal einen energetische Status Quo: Energiedichte und Struktur nehmen beständig ab!

Wachstum heist letztendlich nach underen Definitionen dass wir pro Zeit MEHR produzieren, verkaufen und/oder einnehmen.

Die Erde ist rund und endlich, fast alle Regionen und Märkte erschlossen die erschliessbar sind, und das Tor zum Weltraum noch verschlossen.
Wann also werden die Grenzen des Wachstums erreicht?
Wenn die Rohstoffe (zB Erdöl) verknappen, oder wenn jeder Chinese, Asiate und Inder ein Radio, Kühlschrank und Auto hat, oder...

Egal wie, die Grenzen scheinen sichtbar, aber ihr Erreichen nicht prognostizierbar. Das aber bestimmt ein gewisses Risikomass, sofern ich jetzt in Aktien anlegen will. Gehe ich auf 10-20 Jahre (oben war davon die Rede), dann ist keineswegs klar, ob es dann noch Wachstum gibt, eine der Voraussetzungen für steigende Börsenkurse.

Ausserdem gibt es ein weiteres Problem der westlichen Staaten, dass ein Abbrechen der Wachstumskurven und der Börsenkurse um ca 2030 wharscheinlich macht: die rasant steigende Überalterung unserer Gesellschaften. Wenn ich gegen 60 laufe, werde ich meine Mittel sukzessive abziehen, und wenn das alle im Gleichklang machen, dann erzeugt das einen gigantischen Verkaufsdruck (das gilt übrigends auch für alle Wohnimmobilien, deren Preise werden ebenfalls runter gehen).

Dies wird zumindest einen Trend erzeugen (my friend).

:) Tetsuo
Slater:

@slkcabrio

 
30.07.02 12:33
Reine Aktienfonds müssen 50 % in Aktien investiert sein. Das heiß doch wohl 50 % cash sind möglich. In der Theorie. Normalerweise schwankt die Cashquote zwischen 10 und 0 %.
pfennig:

Unternehmen bereiten sich jedenfal wohl schon

 
30.07.02 13:22
lange auf härtere Zeiten vor, zumindest die, die nicht
schon lange pleite sind. (Wieviele Läden/Firmen stehen beí
euch leer?, wird das besser oder schlimmer? (vor Ort Indikator:-) ))

Preisverfall, sinkende Margen ...
wenn die Nachfrage mal rückgängig..., stell man sich mal vor
 z.B. bei VW, wenn 100.000 Mal totes Kapital plötzlich auf
 Halde steht...
mit steigender Arbeitslosigkeit sinkende Kaufkraft/Steuereinn...

- Kollaps bei 7Mio Arbeitslosen? in 2 Jahren?
- Untergang in 12 Jahren wenn Benzin 5mal so teuer?

Ob das Ende der "Goldenen Zeiten" in Sichtweite rückt?,
die es ja eh nur in den paar Industrienationen gegeben hat?

Aktien als Langfristanlage = noch Nummer sicher?


 





Gruß pfennig
n1608:

Fonds in der Unternehmensform KAGG

 
30.07.02 13:30
dürfen bis zu 49,9% in cash halten. manche tun dies auch. siehe Astra von Franken-Invest, der durch diese strategie 2001 sogar einen wertzuwachs von 6% hatte.
Seth Gecko:

Cashquote der Fonds

 
30.07.02 14:04
Das Gerücht, daß momentan viele Fonds hohe Cashreserven halten, ist m.E. falsch. Momentan ist die Cash-Quote der meisten Fonds sehr niedrig. Auch das Gerücht, daß in den letzten Wochen des starken Kursrückganges viele Klein-/Privatanleger ihre Fonds verkauft haben ist falsch. Viel richtiger ist, daß diese in den letzten Wochen mehrheitlich weder zugekauft  noch verkauft haben. Nein, sollte in nächster Zeit viel weitere Liquidität in die Aktienmärkte fließen, wird diese aus anderen Quellen kommen.

cu, seth
Kritiker:

Sehr interessante Beiträge zur

 
30.07.02 14:41
Börsenlage. Doch die "Sache" hängt heute beträchtlich, denn:
"Der Markt hat immer recht!" - heißt: HATTE!!
Die Empfehlung, sich gut informieren ist an sich schön, doch wenn ich von allen angelogen werde?? Bilanzen ansehen! - auch, wenn die gefälscht und beschönigt sind???
Die Weisheiten in Büchern, die Betrachtung von Charts - ALLES Vergangenheit!
Was sehe ich daraus für morgen - NICHTS!!
Und der Index? Bleibt er gleich, weil sich nichts rührt oder weil 50% rauf gehen und 50% runter??
Vergleiche mit 1929 sind - wie ich schon öfters geschrieben habe - vollkommen fehl am Platz, weil die damalige Lage eine nie wiederkehrende, völlig andere war!  -  Und die Fonds sind wohl fast alle gescheitert, weil ihre Manager nur mit der steigenden Börse zurecht kamen, bei der fallenden total versagt haben.
(Deshalb habe ich heute selbst 1 Depot).
Jedenfalls begrüße ich solche interessanten Beiträge und wünsche mir mehr davon Dankenden Gruß - Kritiker.
satyr:

@Kritiker

 
30.07.02 15:13
Du siehst das ganz richtig die Zukunft aus der Vergangenheit ableiten hat schon funktioniert wird aber auf Dauer nicht mehr gehen.Betrachten wir einmal warum die Menschen das versuchen:in die Zukunft schauen der alte Traum ob es die Börse ist oder die private Zukunft wir lechzen danach daß uns einer sagt wie geht es weiter.Eigentlich weiß jeder daß es nicht geht aber wir wollen es glauben.Denn Glauben heißt nicht wissen.Da die Zusammenhänge in Wirtschaft und Politik für kaum jemand durchschaubar ist basteln wir uns unser eigenes Weltbild.
Erstens brauchen wir einer der Schuld ist mal die Juden mal die Ausländer mal bin Laden mal die Banken und das Kapital.
Zweitens In den Zeiten der Krise haben die Propheten Zulauf sei es die Kirche die Esotherik oder die Gurus.
Das wird auf ewige Zeiten so bleiben denn wenn der Mensch begreift daß nicht sicher und alles ungewiss ist was wird er dann tun?
Das ist die zentrale Frage wir werden immer jemand brauchen der uns sagt wo es langgeht weil wir das wollen wir wollen glauben an Grennspan früher an Förtsch an Frick und wie sie alle heissen und hießen.
Ich denke man sollte in Zukunft sich auf nichts verlassen und den Markt als das betrachen was er ist Chaotisch von Gier und Angst getrieben manipuliert und alles andere als real.
Ihr werdet lachen ein gutes Mittel ist die Stimmung einzuatmen alles in Betracht ziehen den Chart die Zahlen die Stimmung einsaugen und dann handeln.
Irrtümmer einsehen korrigieren und weitermachen.
Wie sagte Gordon Gekko in Wallstreet manchmal gewinnt man und manchmal verliert man aber man macht immer weiter.
Gute Diskussion bisher finde ich auch
pusherman:

up o.T.

 
28.08.02 09:13
Es gibt keine neuen Beiträge.


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