03.03.11 12:21
aktiencheck.de EXKLUSIV
Köln (aktiencheck.de AG) - Die Aktionäre des Immobilienkonzerns Vivacon AG (ISIN
DE0006048911 / WKN
604891) haben eine lange Leidensgeschichte hinter sich. Während das Papier zu seinen Hochzeiten im Jahr 2006 bei annähernd 50 Euro notierte, wurde das Unternehmen von der im Jahr 2008 einsetzenden weltweiten Finanzkrise hart getroffen und geriet in Liquiditätsnot. Im Tief kostete die Aktie im März des vergangenen Jahres gerade einmal noch 0,37 Euro. Derzeit tendiert der Anteilsschein in einem insgesamt positiven Börsenumfeld mit einem Aufschlag von 7 Prozent sehr freundlich.
Vivacon hat sich als Immobilienkonzern nach eigenen Angaben auf die Entwicklung und Anwendung innovativer Erbbaurechtskonzepte spezialisiert. Ende März 2010 schockte man die Märkte dann mit der Meldung, dass nach Einschätzung des Vorstandes das Grundkapital nach HGB-Rechnungslegung um mehr als die Hälfte reduziert ist.
Am 14. Februar 2011 wurden dann die lange erwarteten Ergebnisse der Geschäftsjahre 2008 und 2009 veröffentlicht. So fiel im Jahr 2009 ein Konzernfehlbetrag von 51,1 Millionen Euro an, nachdem man im Jahr 2008 sogar einen Verlust in Höhe von 139 Millionen Euro verbuchte. Ursächlich für die Verluste waren nach Konzernangaben hohe Sanierungs- und Restrukturierungskosten. Im Zuge des Sanierungs- und Restrukturierungsprozesses hat sich der Konzern unter anderem von den Geschäftsbereichen Asset Management, Development und Portfoliohandel getrennt. Zukünftig wird man sich auf die Kernkompetenz Erbbaurecht konzentrieren. Fortschritte erzielte der Konzern bei der Verschuldung, die im Jahr 2009 deutlich reduziert werden konnte. Im Mittelpunkt standen dabei der Verkauf von Immobilienvermögen und Beteiligungen sowie die planmäßige Fertigstellung begonnener Bauträgermaßnahmen. Zudem profitierte man nach eigenen Angaben deutlich von getroffenen Stundungs- und Vergleichsverhandlungen mit den wesentlichen Gläubigerbanken.
Am 22. Februar veröffentlichte Vivacon dann eine Zwischenmitteilung für das erste Quartal 2010. Dabei konzentrierten sich die Aktivitäten der Gesellschaft auf die weitere Entschuldung der Gruppe, den Verkauf von Immobilienvermögen und Beteiligungen, die planmäßige Fertigstellung der begonnenen Bauträgermaßnahmen und die Umsetzung von Kostensenkungsmaßnahmen. Allerdings ist nach Konzernangaben im ersten Halbjahr 2010 immer noch ein hoher Fehlbetrag in Höhe von 20,739 Millionen Euro angefallen.
Die Aktie von Vivacon kann sich derzeit um 7 Prozent verbessern und notiert bei 1,23 Euro. (03.03.2011/ac/e/a)
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