Vision Technology - mehr als das Auge sieht
Von Karl Fickel, Lupus alpha Asset Management
19. Juni 2001 Sie fahren mit 120 Stundenkilometern auf der Autobahn, öffnen das Fenster und blicken auf die Straße. Sind Sie in der Lage zu erkennen, ob eine Fliege auf der Straße liegt oder nicht? Nein? Schade, denn damit haben Sie schon die erste Hürde nicht genommen. Die wichtige Frage lautet nämlich: Ist die Fliege männlich oder weiblich?
Ist dieses Beispiel praxisrelevant? Sicherlich nicht. Ersetzen Sie aber die Straße durch ein Fließband zur Produktion von Bandstahl, die Fliege durch eine Verunreinigung des Bandstahls und ersetzen Sie die Frage nach männlich oder weiblich durch qualitätsrelevant oder nicht und Sie haben eines der vielen Einsatzgebiete von „Vision Technology“ vor sich.
Mehr als nur Kamera und Zubehör
Mit Vision Technology wird die Technologie des künstlichen Sehens bezeichnet. Der Kern dieser Technologie besteht im Grunde genommen immer aus einer Kamera zur Bildaufnahme, leistungsfähigen Computern zur Auswertung dieser Bilder und der Steuerung weiterer angeschlossener Einheiten. Umrahmt wird dieser Kern von Beleuchtung, Mechanik, Elektrik und Schutzgehäusen, alles Einheiten, die das reibungslose Funktionieren der „Vision Machine“ beispielsweise in einem Stahlwerk ermöglichen und die gewonnenen Informationen in produktive Arbeitsschritte umwandeln.
Einsatzgebiete für Vision Technology sind heute vor allem jene Bereiche, in denen einerseits die optische Prüfung von Materialien beziehungsweise Oberflächen qualitätsentscheidend ist und andererseits die Positionsbestimmung von Objekten für den reibungslosen Ablauf von Prozessen relevant ist. Theoretisch könnten Einsatzgebiete für Vision Technology der Zukunft all jene Bereiche sein, in denen das menschliche Auge als Informationsträger der entscheidende Faktor ist. Denken Sie nur an die Ampel, die „sieht“, ob es notwendig ist auf Grün oder Rot zu schalten und die nicht auf im Straßenbelag eingelassene Kabel zur Informationsübermittlung angewiesen ist.
Ein 100-Milliarden-Dollar-Markt
Die wirtschaftlichen Dimensionen für diese Technologie sind enorm. Experten sprechen von Marktpotenzialen zwischen 50 und 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr, wobei erst geringe Prozentsätze der wirtschaftlich sinnvollen Einsätze erschlossen sind. Geschätzte Wachstumsraten von 20 Prozent jährlich und mehr untermauern das wirtschaftliche Potenzial.
Mittlerweile gibt es in Deutschland einige börsennotierte Firmen, die Lösungen rund um das Thema „Vision Technology“ anbieten. Die adressierten Zielmärkte sind sehr vielfältig, wobei der Schwerpunkt heute noch auf Lösungen für reifere Industrien liegt. Denn gerade dort erfordert die Markt- und Wettbewerbssituation hochwertige und hocheffiziente Produktionsprozesse.
In einigen Branchen bereits etabliert
Lösungen von Parsytec sind spezialisiert auf sogenannte Bahnwaren (zum Beispiel Stahl) und erkennen etwaige Materialschäden oder Qualitätsunterschiede bereits während des Produktionsprozesses. Die Advanced Vision Technology (AVT) wiederum zählt zu den führenden Anbietern für die Druckindustrie. Die Systeme von AVT sind darauf ausgelegt, die Qualität und Beständigkeit der Druckmaterialien stets zu gewährleisten.
Die Basler AG bietet schwerpunktmäßig Lösungen rund um die Entwicklung, die Herstellung und Vermarktung von Systemen zur Funktionsprüfung optischer Datenträger (CD, DVD) an. Zur Kernkompetenz der ISRA Vision Systems gehört unter anderem die visuell gestützte 3-D Steuerung von Robotern, wie man sie beispielweise bei Schweißrobotern in der Automobilindustrie findet.
Alle Unternehmen bieten ihren Abnehmern einen schnellen Return on Investment, sowohl durch mögliche Kostensenkungen als auch Steigerungen auf der Erlösseite. Und oftmals ersetzt eine Vision Machine teure und fehleranfällige Menschenkraft. Die schnelle Amortisation von Investitionen in Vision Technology sowie die erst geringe Nutzung der insgesamt möglichen Anwendungen lassen erkennen, dass es sich um einen Zukunftsmarkt mit enormen Potenzial für den langfristig orientierten Investor handelt.
Karl Fickel ist Geschäftsführer der Frankfurter Lupus alpha Asset Management GmbH. Der Autor weist darauf hin, dass es sich bei den genannten Unternehmen nicht um Einzelwertempfehlungen, sondern um beispielhafte Nennungen handelt.
Von Karl Fickel, Lupus alpha Asset Management
19. Juni 2001 Sie fahren mit 120 Stundenkilometern auf der Autobahn, öffnen das Fenster und blicken auf die Straße. Sind Sie in der Lage zu erkennen, ob eine Fliege auf der Straße liegt oder nicht? Nein? Schade, denn damit haben Sie schon die erste Hürde nicht genommen. Die wichtige Frage lautet nämlich: Ist die Fliege männlich oder weiblich?
Ist dieses Beispiel praxisrelevant? Sicherlich nicht. Ersetzen Sie aber die Straße durch ein Fließband zur Produktion von Bandstahl, die Fliege durch eine Verunreinigung des Bandstahls und ersetzen Sie die Frage nach männlich oder weiblich durch qualitätsrelevant oder nicht und Sie haben eines der vielen Einsatzgebiete von „Vision Technology“ vor sich.
Mehr als nur Kamera und Zubehör
Mit Vision Technology wird die Technologie des künstlichen Sehens bezeichnet. Der Kern dieser Technologie besteht im Grunde genommen immer aus einer Kamera zur Bildaufnahme, leistungsfähigen Computern zur Auswertung dieser Bilder und der Steuerung weiterer angeschlossener Einheiten. Umrahmt wird dieser Kern von Beleuchtung, Mechanik, Elektrik und Schutzgehäusen, alles Einheiten, die das reibungslose Funktionieren der „Vision Machine“ beispielsweise in einem Stahlwerk ermöglichen und die gewonnenen Informationen in produktive Arbeitsschritte umwandeln.
Einsatzgebiete für Vision Technology sind heute vor allem jene Bereiche, in denen einerseits die optische Prüfung von Materialien beziehungsweise Oberflächen qualitätsentscheidend ist und andererseits die Positionsbestimmung von Objekten für den reibungslosen Ablauf von Prozessen relevant ist. Theoretisch könnten Einsatzgebiete für Vision Technology der Zukunft all jene Bereiche sein, in denen das menschliche Auge als Informationsträger der entscheidende Faktor ist. Denken Sie nur an die Ampel, die „sieht“, ob es notwendig ist auf Grün oder Rot zu schalten und die nicht auf im Straßenbelag eingelassene Kabel zur Informationsübermittlung angewiesen ist.
Ein 100-Milliarden-Dollar-Markt
Die wirtschaftlichen Dimensionen für diese Technologie sind enorm. Experten sprechen von Marktpotenzialen zwischen 50 und 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr, wobei erst geringe Prozentsätze der wirtschaftlich sinnvollen Einsätze erschlossen sind. Geschätzte Wachstumsraten von 20 Prozent jährlich und mehr untermauern das wirtschaftliche Potenzial.
Mittlerweile gibt es in Deutschland einige börsennotierte Firmen, die Lösungen rund um das Thema „Vision Technology“ anbieten. Die adressierten Zielmärkte sind sehr vielfältig, wobei der Schwerpunkt heute noch auf Lösungen für reifere Industrien liegt. Denn gerade dort erfordert die Markt- und Wettbewerbssituation hochwertige und hocheffiziente Produktionsprozesse.
In einigen Branchen bereits etabliert
Lösungen von Parsytec sind spezialisiert auf sogenannte Bahnwaren (zum Beispiel Stahl) und erkennen etwaige Materialschäden oder Qualitätsunterschiede bereits während des Produktionsprozesses. Die Advanced Vision Technology (AVT) wiederum zählt zu den führenden Anbietern für die Druckindustrie. Die Systeme von AVT sind darauf ausgelegt, die Qualität und Beständigkeit der Druckmaterialien stets zu gewährleisten.
Die Basler AG bietet schwerpunktmäßig Lösungen rund um die Entwicklung, die Herstellung und Vermarktung von Systemen zur Funktionsprüfung optischer Datenträger (CD, DVD) an. Zur Kernkompetenz der ISRA Vision Systems gehört unter anderem die visuell gestützte 3-D Steuerung von Robotern, wie man sie beispielweise bei Schweißrobotern in der Automobilindustrie findet.
Alle Unternehmen bieten ihren Abnehmern einen schnellen Return on Investment, sowohl durch mögliche Kostensenkungen als auch Steigerungen auf der Erlösseite. Und oftmals ersetzt eine Vision Machine teure und fehleranfällige Menschenkraft. Die schnelle Amortisation von Investitionen in Vision Technology sowie die erst geringe Nutzung der insgesamt möglichen Anwendungen lassen erkennen, dass es sich um einen Zukunftsmarkt mit enormen Potenzial für den langfristig orientierten Investor handelt.
Karl Fickel ist Geschäftsführer der Frankfurter Lupus alpha Asset Management GmbH. Der Autor weist darauf hin, dass es sich bei den genannten Unternehmen nicht um Einzelwertempfehlungen, sondern um beispielhafte Nennungen handelt.