Versicherung für Aktionäre


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Gruppe: A-Patienten   Forum: Börse
EinsamerSam.:

Versicherung für Aktionäre

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08.08.06 09:32
Stop-Loss-Order

Versicherung für Aktionäre

Will man sich davor schützen, dass die mühsam erworbenen Aktiengewinne wieder dahinschwinden, gibt es zum Stop-Loss-Auftrag keine Alternative. Vor allem dann, wenn man verreist und sein Depot ein paar Tage nicht beobachten kann.
          §
Einer der häufigsten Anfängerfehler ist es, einfach zuzuschauen, wie die einmal erzielten Gewinne abschmelzen. Statt ihren Profit zu sichern oder Verluste zu begrenzen, verlassen sich viele Anleger auf das Hoffnungsprinzip und halten ihrer Aktie die Treue. Aus unerklärlichen Gründen sind sie bereit, ihrer Lieblingsaktie Kursrückgänge zuzugestehen. Das kann viel Geld kosten.

Das einzig wirksame Gegenmittel ist, beim Kursverfall eine Grenze zu ziehen. Wird sie überschritten, ist es vorbei mit der Toleranz: Das Papier wird gnadenlos verkauft! In der Mehrzahl der Fälle erweist sich die Stop-Loss-Order als nützlich. „Stopps“ sollte man betrachten wie eine Versicherung: Die hat auch ihren Preis.



Euer

   Einsamer Samariter

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EinsamerSam.:

Limit: Bis hierhin und nicht weiter

 
08.08.06 09:34
Limit

Limit: Bis hierhin und nicht weiter

Unterschreitet der Kurs ein bestimmtes Limit, wird die Stop-Loss-Order ausgelöst und das Papier automatisch verkauft.

Egal, wie toll die Aktien sind, die man im Depot hat – grundsätzlich besteht immer die Möglichkeit, dass der Kurs in den Keller geht. Das kann ganz plötzlich geschehen oder – weit tückischer – schleichend. Das Einzige, was einen dann vor Gewinnminderungen oder gar Verlusten bewahrt, ist das Festlegen einer Grenze: „Bis hierhin bin ich bereit, die Talfahrt der Aktie hinzunehmen.“ Das sichert zwar nicht den gesamten Gewinn, doch immerhin den größten Teil – je nachdem, wie eng das Limit gesetzt wird.

Wie geht das? Ein Beispiel
    Ihre Aktie steht bei 74 Euro, gekauft haben Sie zum Kurs von 50. Um Ihren Gewinn zu sichern, erteilen Sie einen Stop-Loss-Auftrag bei 70 Euro (das so genannte Stop-Loss-Limit). Bleibt der Kurs über diesem Wert, passiert gar nichts. Fällt aber der Kurs auf 70 Euro oder gar tiefer, wird der Stop-Loss-Auftrag ausgelöst. Damit wird die Aktie auf dem Markt „bestens“ zum Verkauf freigegeben. Welchen Verkaufspreis sie schließlich erzielt, hängt davon ab, zu welchem Kurs der nächste Umsatz ausfällt. Der kann gerade bei einem Börsencrash niedriger, aber auch höher als 70 Euro sein.

Euer

   Einsamer Samariter

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EinsamerSam.:

Schlecht verkauft und ausgebootet

 
08.08.06 09:35
Risiko

Schlecht verkauft und ausgebootet

Wird man ausgestoppt, kann es sein, dass die Aktie deutlich unter dem Stop-Loss-Limit weggeht.

Es kann Folgendes passieren: Der Kurs fällt von 74 Euro auf 70 (Ihrem Stop-Loss-Limit). Dadurch wird zunächst nur der Stopp bei 70 ausgelöst und der Verkaufsauftrag wirksam. Da der Kurs an diesem Tag rasch sinkt, wird die Aktie schließlich zu einem Preis von 67 Euro verkauft, also deutlich unter Ihrer Stop-Loss-Order.

Weit ärgerlicher ist eine andere Möglichkeit: Bei sehr volatilen Aktien (das sind solche, deren Tageskurs stark schwankt) zuckt der Kurs einmal kurz nach unten, löst die Stop-Loss-Order aus – um danach wieder hochzuschießen. Und Sie sind nicht mehr dabei ...



Euer

   Einsamer Samariter

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EinsamerSam.:

Strategie 1: Orientieren am Trendkanal

 
08.08.06 09:39
Strategie 1

Orientieren am Trendkanal

Versicherung für Aktionäre 2718019pg.squids.images.focus.de/img/gen/S/G/..._Pxgen_r_300x200.gif" style="max-width:560px" align="left">Wer sein Plus auf keinen Fall wieder hergeben will, sollte seine Stopps so setzen, dass die Aktie verkauft wird, wenn der Kurs aus dem Trendkanal ausbricht.
Es empfehlen sich nachziehende Stop-Loss-Orders. Wenn der Kurs steigt, wird das Limit entsprechend angehoben. Bildet sich zwischendurch ein neues Tief, ändert man den Stopp und legt das neue Limit unter dieses Tief. Steigt der Kurs danach wieder, ist alles in Butter. Setzt sich dagegen die Abwärtsbewegung fort, greift kurz darauf die Stop-Loss-Order und die Aktie wird verkauft.
    Vorteil:

    Der bisher erzielte Gewinn wird weitestgehend gesichert. Wird der Stopp ausgelöst, braucht man erfahrungsgemäß nur fünf bis acht Prozent seines Profits wieder herauszugeben.

    Nachteil:

    Verlässt der Kurs nur kurzfristig seinen Trendkanal, ist man ausgestoppt und aus dem Rennen geworfen. Um das zu vermeiden, sollten Sie unbedingt die normalen Tagesschwankungen Ihrer Aktie berücksichtigen.


Euer

   Einsamer Samariter

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EinsamerSam.:

Strategie 2: Orientieren am letzten Tief

 
08.08.06 09:44
Strategie 2

Orientieren am letzten Tief

Versicherung für Aktionäre 2718040pg.squids.images.focus.de/img/gen/L/I/..._Pxgen_r_300x200.gif" style="max-width:560px" align="left">Die Stop-Loss-Order wird etwa fünf Prozent unter das letzte markante Tief gesetzt.

Wer bereit ist, vorübergehende Talfahrten seiner Aktie hinzunehmen und vor allem langfristig Gewinn machen will, dem empfiehlt sich diese Methode: den Stopp knapp unter das letzte markante Tief zu setzen.





Euer

   Einsamer Samariter

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EinsamerSam.:

Strategie 3: Orientieren an der 100Tageslinie

 
08.08.06 09:51
Strategie 3

Orientieren an der 100-Tageslinie

Versicherung für Aktionäre 2718071pg.squids.images.focus.de/img/gen/A/J/..._Pxgen_r_300x200.gif" style="max-width:560px" align="left">Die Stopps werden unter der 100-Tage-Durchschnittslinie platziert und entsprechend nachgezogen.

Wenn der Aktienkurs oberhalb der 100-Tages-Linie verläuft, kann man die Stop-Loss-Order etwas darunter setzen. Die Order wird regelmäßig nachgezogen.




    Vorteil:

    Man wird nicht so leicht ausgestoppt


Euer

   Einsamer Samariter

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EinsamerSam.:

StopbuyOrder: Kaufchancen nutzen

 
08.08.06 09:52
Stop-buy-Order

Kaufchancen nutzen

Das Gegenteil der Stop-Loss- ist die Stop-buy-Order. Der Anleger will von einer Aufwährtsbewegung der Kurse profitieren.

Bei einer Stop-Buy-Order wird ein Wertpapier gekauft, sobald der Kurs eine bestimmte Grenze überschritten hat. Häufiges Motiv: Ein Anleger will erst dann eine Aktie kaufen, wenn sie vom Markt entdeckt worden ist oder das Wertpapier einen technischen Widerstand durchbrochen hat. Übrigens, diese Orders sind in Deutschland erst seit 1989 erlaubt.

Stop-Buy ist etwas irreführend, besser wäre wohl der Name Start-Buy.



Euer

   Einsamer Samariter

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