VERBIO - Potenzielles Kaufsignal und Hoffnung auf schwächere Ausgestaltung der Biokraftstoffverordnung
Mit der Prognoseerhöhung Ende Juni setzte bei der Aktie von Verbio eine Kaufwelle ein, die jetzt einen signifikanten Widerstandsbereich ansteuert. Eine positive Einschätzung der Researchabteilung von Hauck & Aufhäuser bezüglich der politischen Entscheidungen zum Thema Biosprit könnten die Aktie zudem beflügeln
Bei den Anteilen des Biokraftstoffherstellers Verbio kam es im April zu einer massiven Verkaufswelle. Hauptgrund für diesen Kurssturz war die Ankündigung des Umweltministeriums, die Nutzung von Agrarprodukten als Kraftstoffzusatz einzuschränken. Anschließend brach die Aktie an dem Bereich um 40,00 EUR ein, bildete dort jedoch eine Keilformation aus, die mit dem Anstieg Ende Juni nach oben aufgelöst wurde.
Aus rein charttechnischer Sicht wäre jetzt ein Anstieg über 50,15 und 50,90 EUR ein Longsignal, dem eine Kaufwelle bis 57, 60 EUR folgen dürfte. Wird auch das Hoch von Anfang Mai durchbrochen, könnte sich diese Erholungswelle direkt bis 64,00 und 70,00 EUR ausdehnen. Oberhalb von 70,00 EUR wäre dann auch der Abwärtstrend der letzten Wochen beendet.
Zusätzlich zu dieser charttechnischen Einordnung gibt es laut der Researchabteilung von Hauck & Aufhäuser Anzeichen dafür, dass die erwähnte Änderung in der Biokraftstoffverordnung doch nicht in ihrer ursprünglich geplanten bzw. in abgeschwächter Form umgesetzt werden könnte. Die Analysten der Bank stellen daher eine Revidierung der Schätzungen für 2023 nach oben in Aussicht und sprechen von einer potentiellen Neubewertung der Verbio-Aktie, falls die Verordnung in abgeschwächter Form umgesetzt werden sollte.
Ungeachtet der wirtschaftspolitischen Implikationen wäre aus technischer Sicht erst ein Kurs unter 45,00 EUR problematisch und würde für eine weitere Korrektur bis 41,60 und 39,10 EUR sorgen.