Große Verunsicherung" bei Varta-Mitarbeitern in Nördlingen
Der Batteriehersteller Varta mit seinem Standort in Nördlingen steckt tief in der Krise. Laut der IG Metall herrscht unter Mitarbeitern "große Verunsicherung". Da klingt es paradox, dass Varta zusätzliches Personal sucht.
Trotz Krise sucht Varta neues Personal
Da klingt die Mitteilung von Varta fast schon paradox: Man suche für den Standort in Nördlingen gerade zusätzliches Personal. Kurzarbeit – wie zuletzt – gebe es aktuell nicht mehr. Etwas mehr als 1.000 Mitarbeitende zähle man derzeit in Nördlingen. Das zeigt: Die Produkte und Entwicklungen von Varta sind eigentlich gefragt. In Nördlingen werden vor allem kleine Lithium-Ionen-Akkus gebaut, wie sie in kabellosen Kopfhörern oder in Smartwatches verwendet werden.
137 Millionen staatliche Förderung für Varta
Um die Batterieproduktion in Deutschland zu halten, hatte die Bundesregierung unter Angela Merkel zusammen mit den Ländern Bayern und Baden-Württemberg im Jahr 2020 Varta 300 Millionen Euro Fördergelder zugesagt, davon allein 100 Millionen für den Standort in Nördlingen. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium sind davon zurzeit 137 Millionen Euro abgerufen.
Auszahlungsstopp möglich, aber noch nicht verhängt
Grundsätzlich seien in dem Förderprogramm auch ein Auszahlungsstopp oder eine Rückzahlungsforderung möglich. Da es bislang jedoch keinen Projektabbruch gebe, seien diese Maßnahmen bislang aber nicht gegen Varta verhängt worden, teilt das Ministerium dem BR mit. Die Auswirkungen der Restrukturierung von Varta auf die Förderung würden gegenwärtig aber noch geprüft. Man gehe derzeit nicht von einer Projektgefährdung aus, schreibt das Bundeswirtschaftsministerium.
www.br.de/nachrichten/bayern/...eitern-in-noerdlingen,UJY5IVR