US Schlußbericht

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Nassie:

US Schlußbericht

 
07.02.03 22:29
US-Börsen: Kriegsängste und schwache Unternehmensprognosen belasten
Von Heino Reents, Hamburg

Die New Yorker Aktienmärkte sind am Freitag in die Verlustzone gefallen. Positive Konjunkturdaten konnten die anhaltenden Kriegsängste nur kurz mildern.

Der Dow Jones büßte nach anfänglichen Kursgewinnen 0,8 Prozent auf 7864 Zähler ein, der Nasdaq Composite verlor 1,5 Prozent auf 1282 Stellen. Die Anleger wollten sich angesichts der anhaltenden Unsicherheit in der Irak-Frage vor dem Wochenende nicht engagieren, sagten Händler.

Zudem sorgten schwache Unternehmensprognosen für schlechte Stimmung. Dabei hatten die Indizes zunächst positiv auf überraschend positive Konjunkturdaten reagiert. Nach Angaben des US-Arbeitsministeriums ist die Zahl der Beschäftigten in den USA außerhalb der Landwirtschaft im Januar so stark gestiegen ist wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Wie das Arbeitsministerium mitteilte, kamen 143.000 Arbeitsplätze hinzu. Der Anstieg übertraf deutlich die Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit einem geringeren Zuwachs von 70.000 Beschäftigten gerechnet hatten. Die Arbeitslosenquote in den USA sank im Januar auf 5,7 Prozent. "Wir hatten den Arbeitsmarktbericht, und die Anleger sahen das positiv, aber das hat sich schnell aufgelöst, und jetzt machen sich wieder Kriegsängste breit", sagte Al Kugel, Investmentstratege bei Stein Roe Investment Counsel.



Biogen-Aktie gesucht


Bei den Einzelwerten stand vor allem die Aktie von Biogen im Blickpunkt. Das Unternehmen hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Genehmigung für den Einsatz des Medikaments Avonex auch bei der Behandlung von Patienten mit nur einem Multiple-Sklerose-Anfall erhalten. Dies teilte das Unternehmen am Freitag mit. Bisher würden MS-Patienten erst nach mindestens zwei Anfällen entsprechend behandelt. Die Papiere reagierten mit einem Plus von 1,5 Prozent.


Die Aktien des zweitgrößten PC-Herstellers der Welt, Dell Computer , verbilligten sich um 2,8 Prozent. Dell hatte mitgeteilt, die Technologieausgaben der Unternehmen dürften auch in diesem Jahr schwach bleiben. Tech Data brachen fast 20 Prozent ein. Der Vertreiber von Computerprodukten hatte den Gewinnausblick für das Geschäftsjahr 2004 gesenkt und dies mit der unsicheren Nachfragesituation begründet.


Wal-Mart legten 0,3 Prozent zu und setzten damit ihren Aufwärtstrend des Vortages fort. Der Einzelhandelskonzern hatte am Vortag über ein leichtes Umsatzplus informiert. Der größte US-Einzelhändler für Partywaren, Party City, hat zwar seinen Gewinn im zweiten Quartal leicht erhöht. Der Gewinn im Gesamtjahr dürfte jedoch unterhalb der Analystenprognosen ausfallen, teilte Party City weiter mit. Die Anteilsscheine sackten um fast 30 Prozent ab.


Nassie:

Teil 2

 
07.02.03 22:31
An den US-Aktienbörsen bestimmen weiterhin geopolitische Sorgen das Tagesgeschehen. Zu Handelsbeginn hatten besser als erwartet ausgefallene Arbeitslosenzahlen für kleine Gewinne bei den Leitindizes gesorgt. Die Arbeitslosenrate ist aufgrund einer doppelt so hoch wie erwarteten Steigerung der Beschäftigungsverhältnisse außerhalb der Landwirtschaft von 6,0 auf 5,7 Prozent im Januar. Am Nachmittag gewannen die Ängste vor einem weiteren Kursverfall die Überhand. Der US-Justizminister, der Leiter der Heimatschutzbehörde und der FBI-Chef haben am Freitag die Terroralarmstufe Orange ausgerufen. Zuletzt war sie im September 2002 einen Tag vor dem Jahrestag des 11.9. für wenige Wochen orange, zwischenzeitlich wieder gelb. Die zunehmend scharfen Worte aus Washington, was einen „präventiven Angriffskrieg“ gegen den Irak anbelangt, lassen nur einen Schluss zu.
Gegen Handelsende hatte der Dow Jones 65 Punkte auf 7864 Punkte verloren. Der Nasdaq Composite gab 19 Punkte ab auf 1282 Punkte.

Von Unternehmensseite gab es am Freitag gute wie schlechte Nachrichten. EDS, der IT-Serviceprovider, warnte vor einem größer als bislang prognostizierten Profitrückgang im ersten Quartal. Da anscheinend ein noch größerer Rückgang bei den Profiten erwartet worden war, zogen die Aktien bis Handelsende sogar um mehr als vier Prozent auf 16,44 Dollar an. Die anderen großen IT-Serviceprovider schlossen uneinheitlich.

Corning meldete sich mit einer Gewinnwarnung zu Wort, die einen geringeren Verlust für das laufende erste Quartal in Aussicht stellte. Außerdem will der Konzern bis zum dritten Quartal wieder profitabel arbeiten, was die Aktionäre mit Kursaufschlägen belohnten.

Johnson & Johnson gab fortgeschrittene Übernahmegespräche mit Scios bekannt. Johnson & Johnsons aktuelles Angebot beläuft sich auf ungefähr 45 Dollar je Aktie, was einer Prämie von 30 Prozent gegenüber dem gestrigen Schlusskurs entspricht.

Der Internet-Anbieter Overture, der Kleinanzeigen bei den Ergebnissen von Suchmaschinen-Abfragen platziert, gab am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt, dass sich die Margen weiter verschlechtern werden, was die Aktie um sieben Prozent auf 20,74 Dollar nach unten beförderte.
 
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Teil 3

 
07.02.03 22:36
Aktien NASDAQ Schluss: Schwach - Terrorsorgen und Irak-Krieg drücken Kurse

Belastet von Terrorsorgen und der weiter schwelenden Irak-Krise haben am Freitag die meisten Aktien an der NASDAQ nachgegeben. Der marktbreite NASDAQ Composite-Index  verlor zuletzt 1,48 Prozent auf 1.282,46 Punkte. Der Auswahlindex NASDAQ 100  fiel um 1,39 Prozent auf 957,04 Zähler.

Kriegs- und Terrorsorgen hätten die guten US-Arbeitsmarktdaten in den Hintergrund gedrängt, hieß es. So ordnete US-Präsident George W. Bush aus Sorge über eine steigende Terror-Gefahr die zweithöchste Alarmstufe an. Justizminister John Ashcroft teilte in Washington mit, es gebe gezielte Hinweise darauf, dass die Terrororganisation El Kaida Anschläge in den USA und aller Welt planen könnte. "In diesen unruhigen Zeiten wollen die wenigsten Anleger mit größeren Positionen ins Wochenende gehen", sagte ein Händler.

Den anfänglichen Kursaufschwung erklärten Marktbeobachter mit positiven Konjunkturdaten. So ist die US-Arbeitslosenquote im Januar überraschend gesunken. Die Quote betrug 5,7 Prozent nach 6,0 Prozent im Vormonat, teilte das US-Arbeitsministerium in Washington mit. Volkswirte hatten mit einer unveränderten Quote im Januar gerechnet. Auch die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg überraschend deutlich.

Dell-Aktien  büßten 2,83 Prozent auf 23,34 Dollar ein. Der US-Computerhersteller hatte sich pessimistisch zu den Technologieausgaben der Unternehmen in diesem Jahr geäußert. Auch die Anteilsscheine von Apple Computer   verbilligten sich um 1,94 Prozent auf 14,15 Dollar. Dagegen schlossen Handspring Inc.   unverändert auf 0,74 Dollar.

In den Fokus gerieten die Biotechunternehmen. Beflügelt von Übernahmespekulationen schossen Aktien von Scios   um 21,65 Prozent auf 42,20 Dollar in die Höhe. Der US-Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson   befindet sich Presse-Informationen zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Übernahme der Biotechfirma für rund 2 Milliarden US-Dollar. Die Verhandlungen liefen bereits seit mehreren Wochen, seien jedoch noch nicht in trockenen Tüchern, berichtet das "Wall Street Journal" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Kreise. Beide Unternehmen hätten keine Stellung nehmen wollen.

Biogen   schlossen nach anfänglichen Gewinnen 0,25 Prozent im Minus auf 39,98 Dollar. Das Biotechunternehmen hat von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA eine erweiterte Zulassung für die Behandlung von früher Multiple Sklerose erhalten. Voraussetzung für den Einsatz sei, dass Veränderungen am Gehirn der Patienten festgestellt werden, teilte Biogen am Freitag in Cambridge (USA) mit. Amgen-Anteilsscheine   rückten dagegen um 1,56 Prozent auf 52,09 Dollar vor.

Expedia-Titel   konnten ihren Kursaufschwung nicht fortsetzen und fielen um 0,25 Prozent auf 63,20 Dollar. Am Vortag hatte das Online-Reisebüro nach Vorlage überraschend guter Quartalszahlen noch deutlich zugelegt./tw/hi





Nassie:

Teil 4

 
07.02.03 23:34
Trübe Prognosen drücken US-Börsen

 
New York. SDA/Reuters/BaZ. Eine Reihe von trüben Unternehmensprognosen und die anhaltende Unsicherheit in der Irak-Frage haben die US-Aktienmärkte am Freitag belastet und die Kurse ins Minus gedrückt.
Der Dow-Jones-Index verlor zum Handelsschluss 0,8 Prozent auf rund 7864 Punkte, der Nasdaq-Index 1,5 Prozent auf 1282 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab ein Prozent auf 830 Zähler nach.

"Angesichts der weltpolitischen Probleme, die den Markt belasten, sind die Anleger vor dem Wochenende nicht unbedingt an Käufen interessiert", sagte William McKenna, Chefhändler beim Brokerhaus Friedman, Billings Ramsey Group.

"Es ist momentan sehr schwer, einfach nur auf die Fundamentaldaten zu schauen", sagte Brian Pears von Victory Capital Management. "Es ist unmöglich, diesen Markt ohne den Irak-Faktor zu interpretieren."

"Das Spiel ist aus", sagte Bush. Victory-Capital-Analyst Pears sagte: "Solange das Thema Irak noch nicht aus dem Weg ist, sehen die Anleger nur den Nebel, in den sie eingehüllt sind."

Dell und Tech Data nicht auf der Höhe

Die Aktien des zweitgrössten PC-Herstellers der Welt, Dell Computer Corp gaben rund 2,8 Prozent auf 23,34 Dollar nach. Dell hatte mitgeteilt, die Technologieausgaben der Unternehmen dürften auch in diesem Jahr schwach bleiben.

Die Papiere von Tech Data büssten fast ein Fünftel auf 19,50 Dollar ein. Der zweitgrösste Vertreiber von Computerprodukten nach Ingram Micro hatte den Gewinnausblick für das Geschäftsjahr 2004 gesenkt und dies mit der unsicheren Nachfragesituation begründet.

Der grösste US-Einzelhändler für Partywaren, Party City hatte zwar seinen Gewinn im zweiten Quartal leicht erhöht. Der Gewinn im Gesamtjahr dürfte jedoch unterhalb der Analystenprognosen ausfallen, hatte Party City weiter mitgeteilt. Die Aktien des Unternehmens brachen gut ein Viertel auf 8,61 Dollar ein.

Cigna gegen den Trend

Gegen den Markttrend legten die Aktien des US-Krankenversicherers Cigna fast ein Zehntel auf 43,02 Dollar zu. Das Unternehmen hatte zwar über einen Gewinnrückgang von 75 Prozent im abgelaufenen Quartal berichtet, damit aber dennoch die Analystenerwartungen übertroffen.

Im frühen Geschäft hatten unerwartet positive US-Arbeitsmarktdaten noch Kursgewinne ausgelöst. Die jüngsten Zahlen des US-Arbeitsministeriums zeigen, dass die Zahl der Beschäftigten in den USA ausserhalb der Landwirtschaft im Januar so stark gestiegen ist, wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr.

"Wir hatten den Arbeitsmarktbericht, und die Anleger sahen das positiv, aber das hat sich schnell aufgelöst, und jetzt machen sich wieder Kriegsängste breit", sagte Al Kugel, Investmentstratege bei Stein Roe Investment Counsel.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,25 Milliarden Aktien den Besitzer. 1064 Werte legten zu, 2194 gaben nach und 161 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,21 Milliarden Aktien 1072 im Plus, 2102 im Minus und keine unverändert.


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