US-Börsen: Kriegsängste und schwache Unternehmensprognosen belasten
Von Heino Reents, Hamburg
Die New Yorker Aktienmärkte sind am Freitag in die Verlustzone gefallen. Positive Konjunkturdaten konnten die anhaltenden Kriegsängste nur kurz mildern.
Der Dow Jones büßte nach anfänglichen Kursgewinnen 0,8 Prozent auf 7864 Zähler ein, der Nasdaq Composite verlor 1,5 Prozent auf 1282 Stellen. Die Anleger wollten sich angesichts der anhaltenden Unsicherheit in der Irak-Frage vor dem Wochenende nicht engagieren, sagten Händler.
Zudem sorgten schwache Unternehmensprognosen für schlechte Stimmung. Dabei hatten die Indizes zunächst positiv auf überraschend positive Konjunkturdaten reagiert. Nach Angaben des US-Arbeitsministeriums ist die Zahl der Beschäftigten in den USA außerhalb der Landwirtschaft im Januar so stark gestiegen ist wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Wie das Arbeitsministerium mitteilte, kamen 143.000 Arbeitsplätze hinzu. Der Anstieg übertraf deutlich die Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit einem geringeren Zuwachs von 70.000 Beschäftigten gerechnet hatten. Die Arbeitslosenquote in den USA sank im Januar auf 5,7 Prozent. "Wir hatten den Arbeitsmarktbericht, und die Anleger sahen das positiv, aber das hat sich schnell aufgelöst, und jetzt machen sich wieder Kriegsängste breit", sagte Al Kugel, Investmentstratege bei Stein Roe Investment Counsel.
Biogen-Aktie gesucht
Bei den Einzelwerten stand vor allem die Aktie von Biogen im Blickpunkt. Das Unternehmen hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Genehmigung für den Einsatz des Medikaments Avonex auch bei der Behandlung von Patienten mit nur einem Multiple-Sklerose-Anfall erhalten. Dies teilte das Unternehmen am Freitag mit. Bisher würden MS-Patienten erst nach mindestens zwei Anfällen entsprechend behandelt. Die Papiere reagierten mit einem Plus von 1,5 Prozent.
Die Aktien des zweitgrößten PC-Herstellers der Welt, Dell Computer , verbilligten sich um 2,8 Prozent. Dell hatte mitgeteilt, die Technologieausgaben der Unternehmen dürften auch in diesem Jahr schwach bleiben. Tech Data brachen fast 20 Prozent ein. Der Vertreiber von Computerprodukten hatte den Gewinnausblick für das Geschäftsjahr 2004 gesenkt und dies mit der unsicheren Nachfragesituation begründet.
Wal-Mart legten 0,3 Prozent zu und setzten damit ihren Aufwärtstrend des Vortages fort. Der Einzelhandelskonzern hatte am Vortag über ein leichtes Umsatzplus informiert. Der größte US-Einzelhändler für Partywaren, Party City, hat zwar seinen Gewinn im zweiten Quartal leicht erhöht. Der Gewinn im Gesamtjahr dürfte jedoch unterhalb der Analystenprognosen ausfallen, teilte Party City weiter mit. Die Anteilsscheine sackten um fast 30 Prozent ab.
Von Heino Reents, Hamburg
Die New Yorker Aktienmärkte sind am Freitag in die Verlustzone gefallen. Positive Konjunkturdaten konnten die anhaltenden Kriegsängste nur kurz mildern.
Der Dow Jones büßte nach anfänglichen Kursgewinnen 0,8 Prozent auf 7864 Zähler ein, der Nasdaq Composite verlor 1,5 Prozent auf 1282 Stellen. Die Anleger wollten sich angesichts der anhaltenden Unsicherheit in der Irak-Frage vor dem Wochenende nicht engagieren, sagten Händler.
Zudem sorgten schwache Unternehmensprognosen für schlechte Stimmung. Dabei hatten die Indizes zunächst positiv auf überraschend positive Konjunkturdaten reagiert. Nach Angaben des US-Arbeitsministeriums ist die Zahl der Beschäftigten in den USA außerhalb der Landwirtschaft im Januar so stark gestiegen ist wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Wie das Arbeitsministerium mitteilte, kamen 143.000 Arbeitsplätze hinzu. Der Anstieg übertraf deutlich die Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit einem geringeren Zuwachs von 70.000 Beschäftigten gerechnet hatten. Die Arbeitslosenquote in den USA sank im Januar auf 5,7 Prozent. "Wir hatten den Arbeitsmarktbericht, und die Anleger sahen das positiv, aber das hat sich schnell aufgelöst, und jetzt machen sich wieder Kriegsängste breit", sagte Al Kugel, Investmentstratege bei Stein Roe Investment Counsel.
Biogen-Aktie gesucht
Bei den Einzelwerten stand vor allem die Aktie von Biogen im Blickpunkt. Das Unternehmen hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Genehmigung für den Einsatz des Medikaments Avonex auch bei der Behandlung von Patienten mit nur einem Multiple-Sklerose-Anfall erhalten. Dies teilte das Unternehmen am Freitag mit. Bisher würden MS-Patienten erst nach mindestens zwei Anfällen entsprechend behandelt. Die Papiere reagierten mit einem Plus von 1,5 Prozent.
Die Aktien des zweitgrößten PC-Herstellers der Welt, Dell Computer , verbilligten sich um 2,8 Prozent. Dell hatte mitgeteilt, die Technologieausgaben der Unternehmen dürften auch in diesem Jahr schwach bleiben. Tech Data brachen fast 20 Prozent ein. Der Vertreiber von Computerprodukten hatte den Gewinnausblick für das Geschäftsjahr 2004 gesenkt und dies mit der unsicheren Nachfragesituation begründet.
Wal-Mart legten 0,3 Prozent zu und setzten damit ihren Aufwärtstrend des Vortages fort. Der Einzelhandelskonzern hatte am Vortag über ein leichtes Umsatzplus informiert. Der größte US-Einzelhändler für Partywaren, Party City, hat zwar seinen Gewinn im zweiten Quartal leicht erhöht. Der Gewinn im Gesamtjahr dürfte jedoch unterhalb der Analystenprognosen ausfallen, teilte Party City weiter mit. Die Anteilsscheine sackten um fast 30 Prozent ab.