US Schlußbericht

US-Börsenschluss: Herabstufungen bremsen New Yorker Börsen
Von Christian Schwalb, New York

Herabstufungen einiger Großunternehmen haben den Schwung an den US-Aktienmärkten zu Wochenbeginn gebremst. Nach lange richtungslosem Handel konnten sich die Indizes erst spät in positives Terrain vorarbeiten.

Finanzwerte verhalfen dem Dow bis 21.30 MEZ zu einem Plus von 0,2 Prozent, die Nasdaq schloss 0,1 Prozent tiefer. Kritische Analystenkommentare zu Hightech-Werten drängten den Rückzug von AOL-Time Warner-Chef Steve Case in den Hintergrund. Außerdem hielten sich die Anleger angesichts der anstehenden Quartalszahlen zurück: "Das wird eine entscheidende Woche", sagte Brian Finnerty von Melhado, Flynn & Associates. "Intel, Yahoo, IBM, Microsoft - die wichtigsten Hightech-Werte müssen sich beweisen."

Aktien des "Analystenopfers" Dell fielen streckenweise um fünf Prozent, nachdem JP Morgan Securities seine Empfehlung auf "neutral" gesenkt hatte. Motorola verbilligten sich ebenfalls nach einer Herabstufung. Nicht besser erging es Yahoo im Vorfeld der am Mittwoch erscheinenden Zahlen. First Albany drückte seine Bewertung auf "neutral".



Gewinne für Intel-Aktien


Dagegen fuhren Microsoft-Papiere Kursgewinne ein. Intel verbesserten sich am Tag vor dem Ertragsbericht des Chipherstellers, nachdem die Investmentbank Salomon Smith Barney ihre Prognosen für das vierte Quartal angehoben hatte. Der Handel erwartet von Intel einen Quartalsgewinn von 14 Cent pro Aktie sowie Aufschluss über die Branchenlage.


Aktien von Netzwerkausrüstern gehörten an der Nasdaq ebenfalls zu den Aktivposten, während bei den Indexschwergewichten vor allem Finanztitel positiv herausstachen. Im Dow glänzten American Express und JP Morgan Chase sowie General Motors mit soliden Gewinnen

die Einstufung für das Papier auf "Neutral" von "Overweight"
gesenkt und dies mit einer zunehmend aggressiven Preispolitik in
der Branche begründet. Die Aktien des Konkurrenten
Hewlett-Packard verloren rund 2,4 Prozent auf 20,36
Dollar.
Die Papiere des weltgrößten Chipherstellers Intel schlossen
nach Kursgewinnen im Verlauf 0,2 Prozent niedriger mit 17,38
Dollar. Die Investmentbank Salomon Smith Barney hatte die
Ergebnisschätzung für den Konzern für 2003 angehoben. Intel will
am Dienstag nach US-Börsenschluss die Zahlen für das abgelaufene
Quartal vorlegen.
Die Papiere von Duke Energy gehörten zu den am stärksten
gehandelten Aktien an der New Yorker Börse und verloren rund
14,9 Prozent auf 17,87 Dollar. Das Unternehmen hatte
angekündigt, der Gewinn im Geschäftsjahr 2002 werde die
Prognosen nicht erfüllen.
Die Börsianer begrüßten nach Händlerangaben den Rücktritt
von AOL-Time-Warner-Chairman Steve Case. Die Aktien des
weltgrößten Medienunternehmens kletterten um rund ein Prozent
auf 15,03 Dollar. Analysten nannten die Entscheidung des
Mitbegründers von America Online überfällig. Die Fusion habe den
Anlegern nicht die prognostizierten hohen Wachstumsperspektiven
eröffnet, hieß es. Case hatte vor rund zwei Jahren maßgeblich
die 106 Milliarden Dollar schwere Fusion von AOL und Time Warner
mitgetragen.
Umsatzstärkster Wert an der New Yorker Börse waren die
Aktien des kanadischen Telekommunikations-Ausrüsters Nortel
Networks, die rund 7,2 Prozent auf 2,52 Dollar
zulegten. Die Investoren setzten nach einigen positiven
Analystenkommentaren auf eine Erholung der Branche in diesem
Jahr, sagten Händler. Die Nortel-Papiere hatten bereits am
Freitag deutlich zugelegt und ein Sieben-Monats-Hoch erreicht.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,37
Milliarden Aktien den Besitzer. 1691 Werte legten zu, 1602 gaben
nach und 180 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von 1,56 Milliarden Aktien 1628 im Plus, 1655 im Minus
und 13 unverändert.  
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen
Staatsanleihen um 3/32 auf 98-31/32. Sie rentierten mit 4,13
Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 9/32 auf 105-05/32 bei
einer Rendite von 5,03 Prozent.
evs/mer

Im PC-Sektor wurde Dell (- 4,3 Prozent auf 25,98 Dollar) von J.P. Morgan auf "Neutral" abgestuft. Die Experten sehen in naher Zukunft keinen nachhaltigen Aufwärtstrend in der Branche und halten Dell für fair bewertet. Hewlett-Packard konnte frühe Gewinne nicht verteidigen und verlor 2,4 Prozent auf 20,35 Dollar.

Auch die Analysten von CSFB waren aktiv. Zum einen wurde Motorola abgestuft und das Kursziel von 11 auf 8 gekürzt, worauf das Papier 4,8 Prozent auf 9,45 Dollar einknickte. Zum anderen bedachte man den Mobilfunkausrüster Qualcomm (+ 0,6 Prozent auf 38,70 Dollar) mit negativen Kommentaren: Der Konzern sei derzeit fair bewertet und daher nur eine Halteposition, hieß es. Das Kursziel lautet 36 Dollar.

Nachdem AOL-Gründer Steve Case für den kommenden Mai seinen Rücktritt als Chef des Verwaltungsrates des Medienkonzerns AOL Time Warner angekündigt hat, legte das Papier 1 Prozent auf 15,03 Dollar zu. Hintergrund des Rückzugs seien die enttäuschenden Resultate der Fusion zwischen AOL und Time Warner, sagte Case.

Dem Einzelhandelsriesen Wal-Mart (- 0,7 Prozent auf 51,28 Dollar) wurde Interesse an der britischen Kette Safeway nachgesagt. Nachdem William Morrison Supermarkets 4,2 Milliarden Dollar und Sainsbury rund 5,15 Milliarden Dollar bieten, müsste Wal-Mart mindestens 5,5 Milliarden Dollar auf den Tisch legen, munkelten Branchenkenner.

Der Rüstungskonzern Raytheon ist ins Visier der US-Börsenaufsicht SEC geraten. Die Beamten werden die Buchführung der Tochter Raytheon Aircraft in den Jahren 1997 bis 2001 unter die Lupe nehmen. Vor diesem Hintergrund tauchte die Aktie 5 Prozent auf 29,85 Dollar ab.

Aktien NASDAQ Schluss: Behauptet - Dell nach Herabstufung unter Druck

Die technologielastigen US-Börse NASDAQ  hat den ersten Handelstag der neuen Börsenwoche behauptet beendet. Nach einem positiven Start verlor der NASDAQ Composite  bis Handelsschluss am Montag 0,11 Prozent auf 1.446,08 Punkte. Der Auswahlindex NASDAQ-100  um 0,39 Prozent auf 1.083,12 Punkte stieg. Belastet wurde das Börsenbarometer unter anderem durch Kursverluste beim Computerhersteller Dell nach einem Analystenkommentar.

JP Morgan hatte den Anteilsschein von Dell   von "Overweight" auf "Neutral" herabgestuft. Die Aktie gab bis Handelsschluss um 4,31 Prozent auf 25,98 Dollar nach und war damit einer der größten Verlierer im NASDAQ 100-Index. In diesem Sog rutschten auch die Titel der Konkurrenz Apple Computer Inc.   um 0,61 Prozent auf 14,63 Dollar.

Nach der Beilegung einer Reihe von Sammelklagen gegen Microsoft   in Kalifornien, kletterte das Papier des weltgrößten Softwarekonzerns um 0,84 Prozent auf 56,39 Dollar. Microsoft hatte zugestimmt, den Klägern 1,1 Milliarden Dollar in Form von Gutscheinen für Hard- und Software zu zahlen.

Anteilsscheine des Chipherstellers Intel   drehten bis zum Abend ins Minus und verloren einen Tag vor der Präsentation seiner Bilanz 0,23 Prozent auf 17,38 Dollar. Das Papier bewegten am Montag gleich mehrere Analystenkommentare. Während JP Morgan wegen saisonaler Schwankungen ihre Gewinn- und Umsatzprognosen für das erste Quartal 2003 senkten, schraubte Jonathan Joseph, Analyst bei Salomon Smith Barney, derweil seine EPS-Prognose höher. In der übrigen Chipbranche rutschten Xilinx   um 2,64 25,08 Dollar.

Papiere des Online-Anbieters Yahoo!   sackten nach einem negativen Analystenkommentar und einer Herabstufung um 1,65 Prozent auf 19,67 Dollar. CIENA   konnten dagegen leicht an den Aufwärtstrend vom Freitag anknüpfen - nach einem Zuwachs von über 11 Prozent legte das Papier an diesem Montag 0,54 Prozent auf 7,38 Dollar zu./tv/af

Brauch man gar keinen Newsletter von CBS.
Du schaust gerne auf die hochkapitalisierten Werte, gelle?
Spielste bei mir mit?
Nasdaq-Experten unter sich, macht Laune, Du fehlst noch.

Gruss E.

Ich poste nur was mich selbst interessiert.
Da ich ausschließlich in US-Werten investiert bin und tagsüber viele Termine habe,
lese ich mir abends alle US-Berichte durch.
Bin sowohl bei SUNW, Orcl, EMC als auch in vielen small und midcaps investiert.

Kannst es Dir ja noch überlegen, lese Deine Berichte gerne.

Gruss E.