Kaum Impulse von Konjunkturseite
US-Börsen treten auf der Stelle
Die Fantasie der Anleger wurde Händlern zufolge zudem von Papieren der Medienbranche angeregt, die von der Ankündigung des Viacom-Konzerns profitierten, eine Aufteilung in zwei separate Firmen zu erwägen.
HB NEW YORK. Die Stimmung sei aber durch den unerwartet schwachen Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia für März getrübt worden. Kurz vor Sitzungsende drehte der Dow-Jones-Index schließlich leicht ins Minus und verließ den Markt 0,06 Prozent ermäßigt mit rund 10.626 Zählern.
Im Geschäftsverlauf pendelte der Index zwischen einem Hoch von 10.658 und einem Tief von 10.598 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index zog um 0,18 Prozent auf etwa 1190 Punkte an. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,03 Prozent auf rund 2016 Punkte.
Die Ölpreise erklommen im Tagesverlauf neue Allzeit-Hochs und weckten damit bei vielen Anlegern Begehrlichkeiten, daran mitzuverdienen. So kauften sie Papiere des weltgrößten Energiekonzerns Exxon Mobil, die sich daraufhin um knapp zwei Prozent auf 61,49 Dollar verteuerten. Lebhaft gefragt waren auch die Titel des Konkurrenten ConocoPhillips, die knapp 1,4 Prozent auf 107,97 Dollar gewannen.
„Die Nachricht von Viacom war sehr stark für den Mediensektor“, sagte Tim Heekin von Thomas Weisel Partners. Die von Viacom ins Gespräch gebrachte mögliche Aufteilung des Konzerns lieferte der Fantasie der Anleger reichlich Stoff für Spekulationen über die Zukunft der Medienbranche. Davon profitierten zunächst die Aktien von Viacom mit einem Kursplus von zwei Prozent auf 36,72 Dollar. Spekulationen, auch Time Warner könnte Teile des Unternehmens abtrennen oder verkaufen, trieben dessen Kurs um fast 2,8 Prozent auf 18,60 Dollar.
Negative Nachrichten setzten erneut die Aktien des Versicherers American International unter Druck. Nach Medienberichten soll eine Buchprüfung ergeben haben, dass einige Zahlen korrigiert werden müssen. Die Investoren stießen die Papiere daraufhin ab. Der Kurs reagierte mit einem Minus von mehr als 3,3 Prozent auf 60,80 Dollar. Noch härter traf es den Immobilienfinanzierer Fannie Mae, dessen Papiere um mehr als 4,3 Prozent auf 54,50 Dollar sackten. US-Ermittler haben nach Behördenangaben Anzeichen gefunden, dass Fannie-Mae- Mitarbeiter unter anderem Unterschriften gefälscht haben.
Die Ankündigung des weltgrößten Autokonzerns General Motors, der Gewinn im laufenden Jahr werde um 80 Prozent unter der früheren Prognose liegen, sorgte auch am Tag nach der Bekanntgabe für Verkäufe. Die GM-Papiere verloren knapp 2,3 Prozent auf 28,35 Dollar.
Unterstützung erhielt der Nasdaq von den Aktien des Computer-Herstellers Apple. Nach einer erhöhten Gewinnschätzung der Investmentbank Goldman Sachs für das erste Quartal schnellte der Kurs der Papiere um 2,6 Prozent auf 42,25 Dollar in die Höhe.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,58 Milliarden Aktien den Besitzer. 1907 Werte legten zu, 1371 gaben nach und 161 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,74 Milliarden Aktien 1531 Werte im Plus, 1535 im Minus und 167 unverändert.
An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 8/32 auf 96-7/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,474 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten 13/32 auf 109 Zähler zu. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,766 Prozent.
Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 17. März 2005, 22:33 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
US-Börsen treten auf der Stelle
Die Fantasie der Anleger wurde Händlern zufolge zudem von Papieren der Medienbranche angeregt, die von der Ankündigung des Viacom-Konzerns profitierten, eine Aufteilung in zwei separate Firmen zu erwägen.
HB NEW YORK. Die Stimmung sei aber durch den unerwartet schwachen Konjunkturindex der Federal Reserve Bank von Philadelphia für März getrübt worden. Kurz vor Sitzungsende drehte der Dow-Jones-Index schließlich leicht ins Minus und verließ den Markt 0,06 Prozent ermäßigt mit rund 10.626 Zählern.
Im Geschäftsverlauf pendelte der Index zwischen einem Hoch von 10.658 und einem Tief von 10.598 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index zog um 0,18 Prozent auf etwa 1190 Punkte an. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,03 Prozent auf rund 2016 Punkte.
Die Ölpreise erklommen im Tagesverlauf neue Allzeit-Hochs und weckten damit bei vielen Anlegern Begehrlichkeiten, daran mitzuverdienen. So kauften sie Papiere des weltgrößten Energiekonzerns Exxon Mobil, die sich daraufhin um knapp zwei Prozent auf 61,49 Dollar verteuerten. Lebhaft gefragt waren auch die Titel des Konkurrenten ConocoPhillips, die knapp 1,4 Prozent auf 107,97 Dollar gewannen.
„Die Nachricht von Viacom war sehr stark für den Mediensektor“, sagte Tim Heekin von Thomas Weisel Partners. Die von Viacom ins Gespräch gebrachte mögliche Aufteilung des Konzerns lieferte der Fantasie der Anleger reichlich Stoff für Spekulationen über die Zukunft der Medienbranche. Davon profitierten zunächst die Aktien von Viacom mit einem Kursplus von zwei Prozent auf 36,72 Dollar. Spekulationen, auch Time Warner könnte Teile des Unternehmens abtrennen oder verkaufen, trieben dessen Kurs um fast 2,8 Prozent auf 18,60 Dollar.
Negative Nachrichten setzten erneut die Aktien des Versicherers American International unter Druck. Nach Medienberichten soll eine Buchprüfung ergeben haben, dass einige Zahlen korrigiert werden müssen. Die Investoren stießen die Papiere daraufhin ab. Der Kurs reagierte mit einem Minus von mehr als 3,3 Prozent auf 60,80 Dollar. Noch härter traf es den Immobilienfinanzierer Fannie Mae, dessen Papiere um mehr als 4,3 Prozent auf 54,50 Dollar sackten. US-Ermittler haben nach Behördenangaben Anzeichen gefunden, dass Fannie-Mae- Mitarbeiter unter anderem Unterschriften gefälscht haben.
Die Ankündigung des weltgrößten Autokonzerns General Motors, der Gewinn im laufenden Jahr werde um 80 Prozent unter der früheren Prognose liegen, sorgte auch am Tag nach der Bekanntgabe für Verkäufe. Die GM-Papiere verloren knapp 2,3 Prozent auf 28,35 Dollar.
Unterstützung erhielt der Nasdaq von den Aktien des Computer-Herstellers Apple. Nach einer erhöhten Gewinnschätzung der Investmentbank Goldman Sachs für das erste Quartal schnellte der Kurs der Papiere um 2,6 Prozent auf 42,25 Dollar in die Höhe.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,58 Milliarden Aktien den Besitzer. 1907 Werte legten zu, 1371 gaben nach und 161 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,74 Milliarden Aktien 1531 Werte im Plus, 1535 im Minus und 167 unverändert.
An den US-Kreditmärkten gewannen die zehnjährigen Staatsanleihen im späten Handel 8/32 auf 96-7/32 Punkte. Sie rentierten mit 4,474 Prozent. Die 30-jährigen Bonds legten 13/32 auf 109 Zähler zu. Dabei ergab sich eine Rendite von 4,766 Prozent.
Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 17. März 2005, 22:33 Uhr
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