Trübe Geschäftsprognosen von großen US-Unternehmen wie Philip Morris haben die New Yorker Aktienmärkte am Freitag erneut belastet. Die führenden Marktindizes schlossen damit die fünfte Woche in Folge im Minus. Die Standardwerte büßten am deutlichsten ein. Dazu trug nach Händlerangaben auch die von Investmentbanken gesenkte Aktienbewertung für den Mischkonzern General Electric bei. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 3,70 Prozent tiefer auf 7701,45 Punkten und verlor damit in dieser Woche insgesamt 3,6 Prozent. Der technologielastige Nasdaq-Index gab am Freitag 1,84 Prozent auf 1199,08 Zähler nach und lag damit 1,8 Prozent niedriger als am Ende der Vorwoche. Der breiter gefasste S& P-500-Index büßte zum Vortag 3,23 Prozent auf 827,36 Punkte ein. "Es gibt große Sorgen um den Markt und die Konjunktur", sagte Edward Hemmelgarn von Shaker Investments. "Die einzig richtige Entscheidung in diesem Markt in den vergangenen zweieinhalb Jahren war zu verkaufen. Das ist ein schwieriges Umfeld." Die Aktien des weltgrößten Zigarettenherstellers Philip Morris verloren bis Handelsschluss 11,4 Prozent auf 37,86 Dollar. Das Unternehmen hatte am Vortag nach US-Börsenschluss seine Gewinnerwartung für 2002 deutlich reduziert. Die Papiere des Mischkonzerns General Electric (GE) fielen um rund 7,2 Prozent auf 24,47 Dollar. Die Investmentbanken Lehman Brothers und Credit Suisse First Boston hatten ihre Bewertung für die Aktien des Konzerns sowie die GE-Gewinnprognosen gesenkt. Die Erholung des Plastik-Geschäfts sei offenbar zum Stillstand gekommen und der Finanzbereich unter Druck geraten, hieß es zur Begründung. "Es gab Katastrophen bei einigen Dow-Werten. GE ist nicht nur ein Industriekonzern, sondern auch im Finanzbereich tätig. Das sagt ziemlich viel über die Stärke der Konjunktur im Allgemeinen", sagte Josh Rothe, Händler bei SKBA Capital Management. Die Aktien der zweitgrößten lokalen US-Telefongesellschaft SBC Communications verloren rund acht Prozent auf 20,15 Dollar. Das Unternehmen hatte angekündigt, es wolle angesichts des hohen Konkurrenzdrucks weitere 11.000 Stellen streichen und seine Investitionen um rund 25 Prozent zurückfahren. Die Aktien des Pharmakonzerns Wyeth gaben rund 19 Prozent auf 31,10 Dollar nach. Der Konzern erwartet für das laufende Jahr einen Gewinn unterhalb der von Analysten bislang prognostizierten Spanne. Der Aktienkurs der US-Fluggesellschaft Delta Airlines rutschte rund 24,4 Prozent auf 8,69 Dollar ab. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, für das laufende Geschäftsquartal sei ein höherer Verlust zu erwarten als bislang prognostiziert. An der New Yorker Börse wechselten rund 1,50 Milliarden Aktien den Besitzer. 928 Werte legten zu, 2296 gaben nach, 172 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von rund 1,42 Milliarden Aktien 1026 im Plus, 2255 im Minus und zwei unverändert. An den US-Kreditmärkten tendierten die richtungweisenden zehnjährigen Staatsanleihen mit 105-22/32 Punkten um 25/32 höher. Sie rentierten auf diesem Niveau mit 3,68 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 22/32 auf 110-23/32 Zähler, wobei sich eine Rendite von 4,69 Prozent ergab. evs/phi
Quelle: REUTERS
Auf bessere Zeiten!
brudini
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