US-Autoabsatz

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Nassie:

US-Autoabsatz

 
02.05.03 21:26
Amerikaner ignorieren Rabatte
Kaufanreize als Absatzförderer für die Autobranche verlieren ihre Wirkung


Düsseldorf/Detroit  -  Trotz der vierten Rabattwelle seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 sind die Pkw-Verkäufe in den USA im April gesunken. Die Automobilkonzerne litten im vergangenen Monat vor allem unter der Verunsicherung der Verbraucher, die einen Anstieg der Benzinpreise befürchteten und dem schwachen Wirtschaftswachstum in den Vereinigten Staaten.


Während die japanischen Hersteller Toyota, Honda sowie der koreanische Wettewerber Hyundai verstärkt Käufer für ihre Fahrzeuge fanden, mussten die heimischen Hersteller General Motors (GM), Ford und Chrysler deutliche Einbußen hinnehmen. Der Absatz von GM ging um 8,5 Prozent zurück und der von Ford um 6,6 Prozent. "Die Rabatte sind auf Rekordniveau, aber die Wirtschaft ist schwächer als erwartet", heißt es bei den Branchenexperten von J.D. Power & Associates. "Ich glaube, dass die Verbraucher auf eine weitere Verbesserung der Rabatte warten, und gleichzeitig warten die Hersteller auf die Rückkehr der Verbraucher", sagte J.D.-Chefökonom Bob Schnorbus.


Licht und Schatten gab es dagegen bei den deutschen Automobilkonzernen. Die stärksten Absatzverluste musste der Wolfsburger Volkswagen-Konzern hinnehmen. Der Absatz ging im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 15,9 Prozent auf 25 412 Fahrzeuge zurück. In den ersten vier Monaten lagen die Verkäufe mit 92 209 Einheiten um 12,4 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Die Konzernmarke Audi konnte im April dagegen den Absatz um 1,1 Prozent steigern. In den ersten vier Monaten verzeichnete aber auch die Marke mit den vier Ringen ein Absatzminus von 7,2 Prozent. Auch bei Daimler-Chrysler gab es im April eher lange Gesichter. Die Verkäufe von Mercedes und Chrysler gingen zurück.


Freude herrschte dagegen bei Porsche. Der Sportwagenhersteller meldet das beste Nordamerika-Geschäft "aller Zeiten". Zwar gingen die Verkäufe der Modelle Boxster und 911 um 21 Prozent zurück, dafür aber stieg der Absatz dank des Geländewagens Cayenne im April insgesamt um 47 Prozent auf 3129 Fahrzeuge. Allein vom Cayenne wurden in den USA und Kanada im April 1451 Einheiten verkauft. Auch BMW zeigte sich zufrieden mit dem Aprilverlauf. Der Absatz der Gruppe stieg um 0,6 Prozent auf 24 131 Autos. In den ersten vier Monaten verkaufte BMW 86 513 Autos, zehn Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.


Nach dem schwachen April blicken die Hersteller nun gebannt auf die Entwicklung in diesem und dem nächsten Monat. Nach dem schnellen Ende des Irak-Krieges hoffen die Konzerne auf ein Anziehen der Autoverkäufe. Beunruhigend bewerten Branchenbeobachter allerdings, dass der April üblicherweise ein starker Verkaufsmonat ist. Auf das Jahr hochgerechnet bedeuten die Absatzzahlen des Aprils, dass die Verkäufe in den USA im Jahr 2003 bei 16,8 bis 17,2 Mio. Fahrzeuge liegen könnten.


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