Tora Bora: USA geben Suche auf
Auf Flugblättern werden afghanische Dorfbewohner davor gewarnt, al-Qaida-Terroristen zu helfen.
WASHINGTON / KABUL (ag.). Jetzt haben offenbar auch die USA bei ihrer Suche nach dem Terroristenführer Osama bin Laden resigniert. Die Suche wird eingeschränkt, die Streitkräfte wollen sich mehr auf die Zerschlagung des Terrornetzwerks al-Qaida konzentrieren, hieß es von offizieller amerikanischer Seite. Die wochenlange Suche nach Bin Laden in der Höhlenfestung Tora Bora habe keine Anhaltspunkte über dessen Verbleib gebracht, sagte der Oberbefehlshaber des Einsatzes, US-General Tommy Franks.
Zugleich sorgte Afghanistans Außenminister Abdullah Abdullah für Verwirrung. Hatte es noch am Vortag aus Kabul geheißen, daß sich Bin Laden mit großer Wahrscheinlichkeit bereits in Pakistan aufhalte, meinte Abdullah, er sei vermutlich noch in Afghanistan. Wo, wisse er aber nicht.
Die Bombardierungen durch die US-Luftwaffe gingen auch am Dienstag weiter. Mit den Luftangriffen soll verhindert werden, daß sich die versprengten Talibanverbände im Grenzgebiet zu Pakistan neu formieren können. Die USA brachten mit Hubschraubern auch weitere Elitesoldaten in die Region. Indessen haben neun US-Senatoren, unter ihnen der demokratische Ex-Vizepräsidentschaftskandidat Joe Lieberman, überraschend Afghanistan besucht. Sie sprachen auf dem Luftstützpunkt Bagram nördlich von Kabul mit dem Chef der Übergangsregierung, Hamid Karsai.
Ex-Minister ergaben sich
Die USA warnen Dorfbewohner davor, flüchtigen al-Qaida-Kämpfern Zuflucht zu gewähren. Entsprechende Flugblätter werden seit Montag in der östlichen Provinz Paktia abgeworfen. Gegenden, in denen al-Qaida-Mitglieder vermutet werden, müßten mit US-Bombardements rechnen.
Mehrere ranghohe Taliban haben sich der neuen Regierung in Afghanistan ergeben. Darunter seien auch drei Minister der gestürzten Talibanregierung, sagte ein Sprecher des Gouverneurs von Kandahar. Bei den ehemaligen Talibanministern, die sich selbst gestellt hätten, handle es sich um den Verteidigungs-, den Industrie- und den Justizminister.
Als erster westlicher Regierungschef seit Beginn der von den USA geführten Angriffe auf Afghanistan am 7. Oktober hatte der britische Premierminister Tony Blair am Montagabend überraschend das Land besucht. Er sagte der Bevölkerung weitere Unterstützung zu: "Wir sind immer auf der Seite des afghanischen Volkes gegen die Taliban gewesen."
Die USA haben ihre Drohung erneuert, daß in der nächsten Phase ihres Kampfes Länder wie Somalia, Jemen, Indonesien und die Philippinen ins Visier genommen werden könnten. In einem am Dienstag veröffentlichten Interview der "New York Times" schloß der Pentagon-Falke, Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz, Militäraktionen gegen Extremisten in diesen Staaten nicht aus.
Die Stadtverwaltung von New York hat die Zahl der Opfer des Terroranschlags auf das World Trade Center neuerlich nach unten korrigiert. Die Behörden gehen nun von 2893 Toten aus.
Auf Flugblättern werden afghanische Dorfbewohner davor gewarnt, al-Qaida-Terroristen zu helfen.
WASHINGTON / KABUL (ag.). Jetzt haben offenbar auch die USA bei ihrer Suche nach dem Terroristenführer Osama bin Laden resigniert. Die Suche wird eingeschränkt, die Streitkräfte wollen sich mehr auf die Zerschlagung des Terrornetzwerks al-Qaida konzentrieren, hieß es von offizieller amerikanischer Seite. Die wochenlange Suche nach Bin Laden in der Höhlenfestung Tora Bora habe keine Anhaltspunkte über dessen Verbleib gebracht, sagte der Oberbefehlshaber des Einsatzes, US-General Tommy Franks.
Zugleich sorgte Afghanistans Außenminister Abdullah Abdullah für Verwirrung. Hatte es noch am Vortag aus Kabul geheißen, daß sich Bin Laden mit großer Wahrscheinlichkeit bereits in Pakistan aufhalte, meinte Abdullah, er sei vermutlich noch in Afghanistan. Wo, wisse er aber nicht.
Die Bombardierungen durch die US-Luftwaffe gingen auch am Dienstag weiter. Mit den Luftangriffen soll verhindert werden, daß sich die versprengten Talibanverbände im Grenzgebiet zu Pakistan neu formieren können. Die USA brachten mit Hubschraubern auch weitere Elitesoldaten in die Region. Indessen haben neun US-Senatoren, unter ihnen der demokratische Ex-Vizepräsidentschaftskandidat Joe Lieberman, überraschend Afghanistan besucht. Sie sprachen auf dem Luftstützpunkt Bagram nördlich von Kabul mit dem Chef der Übergangsregierung, Hamid Karsai.
Ex-Minister ergaben sich
Die USA warnen Dorfbewohner davor, flüchtigen al-Qaida-Kämpfern Zuflucht zu gewähren. Entsprechende Flugblätter werden seit Montag in der östlichen Provinz Paktia abgeworfen. Gegenden, in denen al-Qaida-Mitglieder vermutet werden, müßten mit US-Bombardements rechnen.
Mehrere ranghohe Taliban haben sich der neuen Regierung in Afghanistan ergeben. Darunter seien auch drei Minister der gestürzten Talibanregierung, sagte ein Sprecher des Gouverneurs von Kandahar. Bei den ehemaligen Talibanministern, die sich selbst gestellt hätten, handle es sich um den Verteidigungs-, den Industrie- und den Justizminister.
Als erster westlicher Regierungschef seit Beginn der von den USA geführten Angriffe auf Afghanistan am 7. Oktober hatte der britische Premierminister Tony Blair am Montagabend überraschend das Land besucht. Er sagte der Bevölkerung weitere Unterstützung zu: "Wir sind immer auf der Seite des afghanischen Volkes gegen die Taliban gewesen."
Die USA haben ihre Drohung erneuert, daß in der nächsten Phase ihres Kampfes Länder wie Somalia, Jemen, Indonesien und die Philippinen ins Visier genommen werden könnten. In einem am Dienstag veröffentlichten Interview der "New York Times" schloß der Pentagon-Falke, Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz, Militäraktionen gegen Extremisten in diesen Staaten nicht aus.
Die Stadtverwaltung von New York hat die Zahl der Opfer des Terroranschlags auf das World Trade Center neuerlich nach unten korrigiert. Die Behörden gehen nun von 2893 Toten aus.