Streuen: "100% EE und damit BEV sind definitiv notwendige Bestandteile der Lösung. Aber niemand behauptet sie seinen hinreichend bzw. ohne Umstellungen zu erreichen."
Natürlich sind BEV und damit EE Bestandteil der Lösung. Hab ich doch nie bezweifelt. Allerdings bin ich der Meinung das dies nicht ausreicht, die Klimaziele zu erreichen, und zusätzlich auch Verzicht notwendig ist. Nicht entweder EE oder Verzicht, sondern EE und Verzicht.
Greta hat gestern vor 130 französischen Abgeordneten eine kurze Rede gehalten, und sagte u.a.: "Wenn sich nichts ändert, wird in 8 Jahren das CO2 Budget aufezehrt sein, das uns zur Verfügung steht, wenn die Erderwärmung bei 1,5 bis 2 Grad bleiben soll." Sie wiederholte dies 4x damit sie auch jeder verstand.
Statt weniger CO2 Emissionen produzieren wir mehr. 2018 war wieder ein Rekordjahr mit 2,7% mehr als 2017. www.scinexx.de/news/geowissen/co2-ausstoss-steigt-ungebremst/
Streuen: "Und nein, dass der Mensch in Punkto Klimawandel nichts mehr tun kann ist schlichtweg nicht wahr. Alle Klimamodelle gehen davon aus dass es einen Unterschied macht ob wir weiter so mache wie bisher oder ob wir den CO2 Ausstoße einstellen oder gar CO2 Senken unterstützen."
Bevor ich hierzu lange was schreibe, lies dies mal durch www.pik-potsdam.de/aktuelles/...ische-schwelle-ueberschreiten
Offensichtlich hat die Wissenschaft inzwischen ihre Meinung geändert: "Unsere Arbeit weist darauf hin, dass eine vom Menschen verursachte globale Erwärmung von 2°C andere Prozesse des Erdsystems anstoßen könnte (oft als Rückkopplungen bezeichnet). Diese wiederum könnten die Erwärmung weiter vorantreiben selbst wenn wir aufhörten, Treibhausgase auszustoßen, sagt Leitautor Will Steffen von der Australian National University (ANU) und dem Stockholm Resilience Centre (SRC).
Ist natürlich im Konjunktiv geschrieben. Wir hatten ja noch keine 4 oder 5 Klimakatastrophen um sowas mit Sicherheit zu behaupten.
Streuen: "Das es trotzdem zu Katastrophen kommen kann bestreitet auch niemand. Nur ist das sicherlich kein Grund die Hände in den Schoß zu legen. Denn niemand weiß genau welche Effekte wie stark zuschlagen und welche davon unumkehrbar sind und ab wann."
Im Permafrost lagern 4x so viel Treibhausgase wie die Menschheit in den letzten 200 Jahren freigesetzt hat. Selbstverständlich können wir auch was tun wenn die Katastrophe eingetreten, aber die Wirkung bzw der Erfolg solcher Aktivitäten dürfte angesichts dieser Mengen an zusätzlichen Treibhausgasen (auch wenn davon nur ein Teil freigesetzt wird) eher bescheiden oder nicht feststellbar sein.
Wenn du mal überlegst was auf dem Spiel steht, das Schicksal von Milliarden von Menschen, dann würde ich es nicht darauf ankommen lassen, dass diese Effekte nicht so schlimm sind oder vielleicht umkehrbar sind.
Streuen: "Alle Klimamodelle gehen davon aus dass es einen Unterschied macht ob wir weiter so mache wie bisher oder ob wir den CO2 Ausstoße einstellen oder gar CO2 Senken unterstützen."
Die IPCC schliessen Tipping points wegen der Komplexität (noch) nicht in ihre Modelle ein, was zu dem von dir festgestellt Ergebnis führt. Und was heute noch als CO2 Senke gilt, könnte durchaus eine CO2 Quelle werden, wenn die Temperatur über das 1,5 bis 2 Grad Fenster steigt.