Technischer Morgenkommentar 12. Mai 2003

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Technischer Morgenkommentar 12. Mai 2003

 
12.05.03 07:55
www.technical-investor.de/content.asp?P=anl/Analyse.asp&id=4470

Allgemeine Beurteilung

Im Zusammenhang mit der jüngsten Reaktion in der Vorwoche, welche die internationalen Aktienindizes im breiten Maße erfaßt hatte, standen sowohl die Konsolidierungsphasen in der Mehrzahl der Europa-Indizes, aber auch die verbliebenen Sekundärtrends im DAX, im italienischen MIB 30, aber auch in den vier beurteilten US-Indizes (Dow Jones, S&P 500 Index, beide NASDAQ´s) zur Disposition. Mit der Erholung vom Freitag, haben sich hier mögliche grundsätzliche Änderungen der Indexausrichtungen vorerst nicht eingestellt, inwieweit wir hier noch Nachhaltigkeit unterstellen können, muß sich nun in den nächsten Tagen zeigen.

Dem gegenüber stehen unverändert feste Rentenmärkte, ein weiterhin steigender Öl- und Goldpreis und ein ungebrochen steigender EURO gegenüber USD. Letzterer markierte bereits zum heutigen Wochenbeginn in Asien ein erneutes Mehrjahreshoch bei 1.1576 USD und setzt damit seinen sekundären (wie auch primären) Aufwärtstrend fort.

Die heutigen Ausgangsbedingungen an den internationalen Märkten aus technischer Sicht, sind damit wie folgt:

(1) betrachten wir die internationalen Aktienindizes, weisen uns derzeit noch immer die US-Börsenbarometer die chart- und markttechnisch stabilsten sekundären Aufwärtstrends aus; in den Europa-Aktienindizes dominieren dagegen seitwärts ausgerichtete Konsolidierungszonen; von intakten sekundären Aufwärtstrends können wir hier nur noch im DAX sprechen, eingeschränkt im italienischen MIB 30, sowie im französischen CAC 40;

(2) markttechnisch auffallend ist jedoch die Ausbildung von negativen Divergenzen in nahezu allen internationalen Aktienindizes zwischen deren Kursverlauf und den unterlegten Oszillatorkurven zur Messung der Schwungkraft;

- in der Konsequenz daraus müssen wir festhalten, daß die Qualität der noch bestehenden Aufwärtstrends im Vergleich zur Vorwoche rückläufig ist und damit das Risiko auf weiterführende Abwärtsreaktionen steigt;

(3) unverändert intakte, dynamisch verlaufende und hohe Schwungkraft aufweisende Aufwärtstrends liegen uns in den beurteilten Renten-Futures vor (BUND, beide US-T-Bonds); analytisch gesehen, können wir diese Trendverläufe als überkauft interpretieren, Verkaufssignale im klassischen Sinne liegen uns jedoch noch nicht vor; interessant sind die Tagesmuster, im BUND-Future die Ausbildung vom letzten Freitag, in beiden US-T-Bonds signalisieren die jeweils letzten beiden Tagesmuster (Donnerstag und Freitag) ein recht ausgeglichenes Kräfteverhältnis zwischen der Angebots- und der Nachfrageseite; somit gilt auch hier: das Reaktionsrisiko nahm bereits in der letzten Woche zu und besteht fort;

(4) eine höchst beeindruckende Aufwärtsbewegung legt uns weiterhin der EURO gegenüber dem USD vor; der Trendverlauf ist sowohl chart-, als auch markttechnisch unverändert intakt und nach oben hin frei von alten, herleitbaren Widerständen;

(5) der Goldpreis befindet sich ebenfalls weiterhin innerhalb eines absolut intakten Aufwärtstrends, der zudem an mittelfristig ausgerichteter Dynamik, aber auch an Schwungkraft gewinnt und damit zunehmende Stabilität in der Trendausprägung aufweist; nach der Überwindung der 345.50 USD Marke, eröffnete sich der Preis des Edelmetalls ein weiterführendes, analytisches Aufwärtspotential in Richtung 357.30 / 358.10, dem nächsten potentiellen Kursziel im laufenden Bewegungsfraktal;

(6) nach Wochen der Konsolidierung, gewinnt auch der Ölpreis wieder an Fahrt, beginnend Mitte letzter Woche, begann sich sowohl im WTIC, als auch im Nordsee-Öl Future ein junger, tertiärer Aufwärtsimpuls auszubilden; im Nordsee-Öl erreichte der Future in der Spitze vom Freitag das Niveau um 25.47 USD und testete damit jene untergeordnete Widerstandsmarke, welche sich vom Hoch von Anfang April herleiten läßt; die weitaus bedeutendere Widerstandsmarke ist dagegen der Bereich um 26.11 USD, der nächst höhere Widerstand – aktuelles potentielles Kursziel des laufenden tertiären Aufwärtstrends;

Allgemeines Fazit:

Wir werden auf diesen Sachverhalt noch gesondert eingehen, aber grundsätzlich fällt auf: die Aktienindizes weisen die derzeit markttechnisch am wenigsten stabilen Aufwärtsbewegungen auf, wenn wir diese mit den Entwicklungen in den übrigen Randmärkten vergleichen. Mit Hinblick auf die sich zuspitzende intermarket Relationen sollte dieser Sachverhalt nicht unterschätzt werden und zu erhöhter Vorsicht in den Investitionsentscheidungen zwingen. Das Arbeiten mit Stop-Kursen und Kurszielen bleibt in diesen Tagen wichtiger Bestandteil einer jeden Positionierung.

Rentenmärkte

EURO / BUND

Widerstände: 116.22 / 116.35, 116.86;
Unterstützungen: 115.06 / 114.98, 114.91 (Trendlinie), 113.95;
Tendenz: unverändert positiv, der Aufwärtstrend ist
weiterhin intakt und hat per Mittwoch letzter
Woche eine deutliche Beschleunigung erfahren,
kurzfristig überkauft, Verkaufssignale liegen nicht
vor;

Grundsätzlich liegt uns im BUND-Future ein unverändert intakter sekundärer Aufwärtstrend vor, der sowohl chart-, als auch markttechnisch bestätigt ist. Die für uns derzeit relevanten Chartmarken sind auf der Oberseite der Bereich um 116.22 / 116.35 (aktueller potentieller Widerstand), auf der Unterseite ist es der Bereich um 115.06 / 114.98 (potentielle Unterstützung). Die Trendbegrenzungslinie dieses sekundären Aufwärtstrends verläuft per heute im Bereich um 114.91.

Unter mittelfristigen Gesichtspunkten ist dieser Trendverlauf derzeit absolut intakt und in seinem Bestand ungefährdet. Solange der oben genannte Unterstützungsbereich und in diesem Zusammenhang auch die untere Trendbegrenzungslinie nicht verletzt / unterschritten wird, solange wäre auch eine mögliche technische Reaktion gefahrlos für den grundsätzlichen Bestand des Aufwärtstrends.

Im kurzfristigen Zeitfenster fällt uns dagegen die Ausbildung der Doji-Tagesformation vom Freitag letzter Woche auf. In unmittelbarer Nähe zum aktuell definierten Widerstandsbereich um 116.22 / 116.35, kommt diesem Tagesmuster eine gesteigerte Bedeutung zu, mit Hinblick auf ein sich erhöhendes Reaktionsrisiko. Dieser Sachverhalt ist auch unter dem Hintergrund vorliegender negativer Divergenzen zwischen Kursverlauf des Futures und der Entwicklung der schwungkraftmessenden Oszillatorkurven zu sehen.

In der Konsequenz sollten bestehende Trading-Long-Positionen weiterhin engmaschig per Stop-Kurs abgesichert werden.

US-T-BONDS

10 jähriger US-T-Bond Future
Widerstände: 117*04 (Jahreshoch – unbestätigt)
Unterstützungen: 115*52, 115*47, 115*08 (Trendlinie), 114*13, 113*14;
Tendenz: weiterhin positiv, Aufwärtstrend erhielt letzte Woche
eine deutliche Beschleunigung und kann kurzfristig
als überkauft interpretiert werden; Reaktionsrisiko
steigt, es liegen uns noch keine Verkaufssignale vor;
Stop-Kurs anpassen;

30 jähriger US-T-Bond Future
Widerstände: 116*21 (Jahreshoch – unbestätigt)
Unterstützungen: 114*27, 114*01 (Trendlinie), 112*11, 111*12;
Tendenz: weiterhin positiv, Aufwärtstrend erhielt letzte Woche
eine deutliche Beschleunigung und kann kurzfristig
als überkauft interpretiert werden; Reaktionsrisiko
steigt, es liegen uns noch keine Verkaufssignale vor;
Stop-Kurs anpassen;

In beiden US-T-Bonds liegen uns unverändert intakte, dynamisch verlaufende sekundäre Aufwärtstrends vor. Im Zusammenhang mit den intraday-relevanten Reaktionen vom Freitag letzter Woche, definieren wir als neue, aktuell gültige potentielle Widerstände die Tageshochs vom Donnerstag bei 117*04 im 10 jährigen T-Bond, sowie um 116*21 im 30 jährigen T-Bond. Beachten Sie hierbei bitte, daß diese bisher nicht bestätigt sind und somit zunächst als Orientierungsmarken gelten.

Die analytisch relevanten Unterstützungsmarken auf der Unterseite sind die Bereiche um 115*52 bis 115*47 im 10 jährigen T-Bond, sowie die Bereiche um 114*27 im 30 jährigen T-Bond.

Markttechnisch werden in beiden T-Bonds die Aufwärtstrends bestätigt, wobei wir auch hier auf eine Überhitzung im Anstieg hinweisen müssen. Divergenzen bzw. Verkaufssignale liegen uns in beiden Futures nicht vor.

In der Konsequenz sollten auch hier bestehende Trading-Long-Positionen engmaschig per Stop-Kurs abgesichert werden.

EURO / USD

Widerstände: keine
Unterstützungen: 1.1235 (Trendlinie), 1.1084, 1.0969, 1.0824;
Tendenz: sekundärer und primärer Aufwärtstrend unverändert
intakt; Dynamik, gemessen über ADX, ist deutlich an-
steigend; schwungkraftmessende Oszillatorkurven
signalisieren dagegen negative Divergenzen gegen-
über dem Kursverlauf des EURO gegen USD;

Charttechnisch gibt es den jüngsten Ausführungen zum Kursverlauf des EURO gegenüber USD nichts hinzuzufügen. Der Aufwärtstrend, im sekundären, wie im primären Zeitfenster, ist unverändert intakt und in seinem bisherigen Bestand nicht gefährdet.

Widerstände lassen sich auf der Oberseite nicht seriös herleiten, somit ist der EURO praktisch nach oben hin frei. Auf der Unterseite orientieren wir uns an der Trendbegrenzungslinie (heute im Bereich um 1.1235 USD), sowie an der nächst tieferen Unterstützung um 1.1084 USD.

Markttechnisch auffallend ist die Ausbildung erster negativer Divergenzen zwischen Kursverlauf und Oszillatorkurven. Als Verkaufssignal ist diese Entwicklung jedoch nicht zu verstehen, passen Sie lediglich Ihre Stop-Kurse für eventuell noch bestehende Trading-Long-Positionen engmaschig an.

Wir stellen uns nicht gegen den Trend.

Internationale Aktienindizes

Das charttechnische Bild in den internationalen Aktienindizes ist aktuell noch immer (und zunehmend) zweigeteilt: während in den vier beurteilten US-Indizes weiterhin intakte sekundäre Aufwärtstrends vorliegen, setzt sich (mittelfristig gesehen) in den europäischen Börsenbarometern zunehmend eine Konsolidierungsphase durch, die sich in der Ausbildung von seitwärts ausgerichteten Schiebezonen niederschlägt.

Gemeinsam ist dagegen allen beobachteten Aktienindizes, daß sich die markttechnische Verfassung zunehmend eintrübt. Dieser Sachverhalt spiegelt sich in erster Linie in der Ausbildung negativer Divergenzen zwischen Kursverlauf und angelegter Oszillatorkurve wider, ein Hinweis auf nachlassende Schwungkraft und damit Stabilität der Kursentwicklung.

Im Umkehrschluß können wir demnach unterstellen, daß auch in den US-Aktienindizes das Risiko auf „trendbrechende“ Reaktionen deutlich ansteigt.

In der Konsequenz bedeutet dies: in den Märkten mit noch unverändert intakten sekundären Aufwärtstrends stellen wir uns auch weiterhin nicht gegen die Trendverläufe, sondern folgen diesen (aktuell auf der Long-Seite), sofern die Positionen im Zuge der jüngsten Reaktionen der Vorwoche nicht ausgestoppt wurden. Sollten noch teilweise strategische Long-Positionen bestehen (wird in erster Linie in den US-Indizes wohl der Fall sein), so empfiehlt es sich auch hier, diese engmaschig per Stop-Kurs abzusichern.

US-amerikanische Aktienindizes

Dow Jones

Widerstände: 8641, 8869;
Unterstützungen: 8504 (Trendlinie), 8340, 8288, 8235, 8145, 7929;
Tendenz: Aufwärtstrend noch intakt; Trendlinie heute bei
8504, wurde per Freitag in ihrem Bestand
bestätigt;


Der Dow Jones weist uns im Chartverlauf unverändert einen intakten sekundären Aufwärtstrend aus, dessen untere Trendbegrenzungslinie per Freitag in ihrem Bestand bestätigt wurde. Unser Augenmerk liegt aktuell auf der oberen Widerstandsebene um 8641. Eine Überwindung dieses Niveaus, würde dem Index ein weiteres analytisches Aufwärtspotential bis in den Bereich um 8869 eröffnen. Auf der Unterseite steht die Trendbegrenzungslinie bei aktuell 8504 im Mittelpunkt.

Aus markttechnischer Sicht fallen uns für den Dow Jones derzeit zwei Aspekte ins Auge:

(1) noch immer liegt uns ein sogenanntes long-set-up vor, auch wenn wir darauf verweisen müssen, daß sich die zugrundeliegenden Trendfolger in ihren verschiedenen Zeithorizonten stark zueinander angenähert haben; dies bedeutet, daß der Wechsel in Richtung neutralem set-up kurz bevorsteht, wenn es nicht in unmittelbarer Kürze zu einer nachhaltigen Überwindung der 8641 kommt und damit zu einer Fortsetzung des Aufschwungs;

(2) die Dynamik (mittelfristig bedeutend), wie auch die Schwungkraft (kurzfristig interessant) ist im Kursverlauf des Dow Jones rückläufig; somit verliert der Index an Kraft auf der Oberseite, was es unter Umständen schwierig machen könnte, angesprochenen Widerstandsbereich nach oben hin zu überwinden;

Somit gilt es hier, noch bestehende Trading-Long bestände, knapp unterhalb der Trendbegrenzungslinie abzusichern. Sollte diese fallen, eröffnet sich weiterführendes Abwärtspotential in Richtung 8340 Indexpunkte.

Neupositionierungen auf der Kauf-Seite sollten erst oberhalb der 8641 (vorzugsweise per Schlußkurs) in Betracht gezogen werden.

S&P 500 Index

Widerstände: (931 / 935 – konnte sich bisher weitestgehend behaupten),
954;
Unterstützungen: 919, 897, 877, 862, 843;
Tendenz: trotz Erholung vom Freitag letzter Woche, ist die Trend-
begrenzungslinie des seit März gültigen sekundären
Aufwärtstrends in ihrer bisherigen Definition hinfällig;
auffallend: deutliche Divergenzausbildung; noch be-
stehende Long-Positionen knapp unter 919 absichern;
Neupositionierungen auf Long-Seite erst oberhalb der
940 in Betracht ziehen; zwischen 940 uns 920 liegt uns
Trading-Markt vor;

NASDAQ 100 Future

Widerstände: 1157 / 1164;
Unterstützungen: 1120 / 1119, 1097 (Trendlinie), 1081;
Tendenz: mittelfristiger Aufwärtstrend noch immer intakt;
Augenmerk liegt auf Unterstützung um 1120; Trend-
linie verläuft per heute im Bereich um 1097; ACHTUNG:
deutlicher Abfall der Schwungkraft, Ausbildung einer
erheblichen negativen Divergenz; sollten noch Long-
Positionen bestehen, diese knapp unterhalb der
1119 absichern; Neupositionierungen auf der Long-
Seite erst oberhalb der 1164 andenken; zwischen 1119
und 1119 liegt uns im NASDAQ 100 ein Trading-Markt
vor;

Europa-Indizes

DAX

Widerstände: 3000, 3068, 3145;
Unterstützungen: 2824 / 2814, 2790 (Trendlinie 1), 2696 / 2685;
Tendenz: sekundärer Aufwärtstrend unverändert intakt, Trend-
linie verläuft per heute im Bereich um 2790; kurz-
fristig unterstellen wir Tradingmarkt zwischen 2824 /
2814 auf Unterseite und 3000 bis 3068 auf Oberseite;
dies umso mehr, mit Verweis auf nachlassende Schwung-
kraft im Kursverlauf;

Technische Ausgangslage

Mit der Erholung vom Freitag letzter Woche, konnte sich der DAX oberhalb der aktuell gültigen und analytisch bedeutenden Unterstützung im Bereich um 2824 / 2814 Indexpunkte behaupten und bestätigte diese damit im Sinne ihrer Definition als untere Begrenzung einer möglicherweise noch immer anhaltenden Konsolidierungsphase.

Als technische Ausgangsbedingung des DAX für die neue Handelswoche, können wir aktuell folgende Eckpunkte festhalten:

(1) der übergeordnete sekundäre Aufwärtstrend ist weiterhin intakt und derzeit die dominante mittelfristige Chartausrichtung;

(2) eingebettet in diesen Aufwärtstrend, lag uns bis Anfang letzter Woche eine Konsolidierungs- / Schiebezone vor, deren Begrenzungen in den Bereichen um 2824 / 2814 auf der Unterseite und 3000 / 3004 auf der Oberseite definiert waren; nach der gescheiterten Überwindung zur Mitte letzter Woche, unterstellen wir aktuell eine Fortsetzung der Konsolidierungsphase, jedoch mit einer (wahrscheinlich) nach oben hin anzupassenden Begrenzung;

(3) aktuell behält für uns jedoch der Bereich um 3000 / 3004 seine analytische Bedeutung als Widerstandsniveau, wenn auch etwas eingeschränkt;

(4) interessant im kurzfristigen Zeitfenster ist die Ausbildung der Hammer-Formation im Freitags-Kursmuster des FDAX, was kurzfristig auf weiter steigende Kurse rechnen läßt und somit die Konsolidierungsphase bestätigen würde;

(5) kritisch ist derzeit die Markttechnik zu betrachten; über die Trendfolger liegt uns ein neutrales set-up vor, damit haben wir im DAX aus diesem Blickwinkel heraus keinen Aufwärtstrend mehr zur Grundlage; weiterhin fällt das Nachlassen der kurzfristig relevanten Schwungkraft auf, was es dem DAX somit schwieriger machen sollte, kurzfristig das bisherige Bewegungshoch bei 3068 zu überwinden;

(6) es gilt jedoch weiterhin: solange der Bereich um 2814 nicht substantiell unterschritten ist, solange behält der mittelfristig ausgerichtete Sekundärtrend seine Gültigkeit;

(7) Konsequenz: kurzfristig neutral / Trading-Range 2824 / 2814 unten 3000 / 3004 oben, oberhalb der 3004 Platz bis 3068 (halten wir derzeit jedoch für schwierig); mittelfristig noch positiv, jedoch eingeschränkter, als noch vor einer Woche;

Schlußfolgerungen (mittelfristig weiterhin positiv)

Grundsätzlich gilt: der Aufwärtstrend ist im mittelfristigen Zeitfenster aus charttechnischer Sicht noch immer intakt. Dies gilt grundsätzlich solange, wie der Bereich um 2824 / 2814 nicht unterschritten wird. Kommt es dazu, wäre der Trend im Sinne der Dow Theorie hinfällig.

Wichtig wäre nun, daß sich der jüngste Aufwärtsimpuls (eingeleitet am letzten Freitag), weiter fortsetzt und zügig die 3068 überschreitet, denn nur dann können wir im laufenden Bewegungsfraktal am Kursziel 3145 festhalten. Aus Sicht der aktuellen Markttechnik ist dies derzeit jedoch nur noch mit fallender Wahrscheinlichkeit zu erwarten.

In der (mittelfristigen) Konsequenz bedeutet dies: alle Neupositionierungen auf der Kaufseite innerhalb der 2814 und der 3068 tragen aktuell Trading-Charakter, erst oberhalb der 3068 können wir wieder von strategisch ausgerichteten Positionierungen sprechen.

Kurzfristig / taktische Beurteilung (DAX befindet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer Konsolidierungsphase, die eine Fortsetzung des sekundären Aufwärtstrends immer schwieriger macht)

Es sollte sich im kurzfristigen Zeitfenster jetzt entscheiden, ob wir zügig mit der Wiederaufnahme der Aufwärtstendenz rechnen können oder ob wir uns mit einer fortgesetzten Konsolidierungsphase anfreunden müssen.

Sehen wir uns die Entwicklung vom Freitag an, können wir zunächst folgende positive Aspekte hervorheben:

(1) der Bereich um 2824 / 2818 hat sich als potentielles Unterstützungsniveau behaupten können, was ihn damit nach unten hin weiter bestätigt und ihn analytisch wertvoller und signifikanter macht;

(2) im FDAX bildete sich eine weiße Hammer-Tagesformation aus, die kurzfristig für weiter steigende Kurse sprechen sollte (Wahrscheinlichkeiten für heute: bessere Eröffnung mit einer Trefferquote von 71.43 Prozent mit Profitfaktor von 2.19; ein Kursgewinn von mindestens einem Prozent im laufenden Bewegungsimpuls, ausgehend vom Schlußkurs Freitag mit 64.29 Prozent zu erwarten, Profitfaktor bei 1.81; zwei Prozent Gewinn mit Trefferquote von 46.43 Prozent und Profitfaktor von 2.24 zu erwarten);

(3) im DAX liegt uns ein positives Schiebemuster vor, auch hier haben wir eine akzeptable Trefferquote auf steigende Kurse von 57.52 Prozent bei erwartetem Kursanstieg im laufenden Bewegungsimpuls von mindestens einem Prozent; 46.36 Prozent Trefferquote bei erwarteten zwei Prozent;

Damit sind die Chancen recht hoch, daß wir auch heute den Konsolidierungsbereich nicht nach unten hin verlassen.

Kritisch ist dagegen die Entwicklung der Markttechnik. Hier müssen wir auf die nachlassende Schwungkraft verweisen, womit das Risiko steigt, daß wir hier den Bereich um 3000 Indexpunkte im laufenden Bewegungsimpuls nicht mehr übersteigen. Erfolgt dann erneut die Ausbildung eines Verkaufsmusters, müssen wir

(a) die Fortsetzung der Konsolidierung im besten Falle unterstellen,

(b) die Ausbildung einer sogenannten Schulter-Kopf-Schulter im schlechtesten Falle unterstellen.

Uns liegen keine statistisch gesicherten Aussagen vor, wie zuverlässig eine solche potentielle Trendumkehrformation tatsächlich ist, dennoch, in Anbetracht der hohen Bedeutung einer solchen Kursformation im ideellen Erfahrungsschatz technisch orientierter Marktteilnehmer, sollte in einem solchen Falle erhöhte Vorsicht walten.

Wurden am Freitag abend, in Konsequenz der Ausbildung der Hammer-Formation Trading-Long-Positionen eröffnet, so gilt es diese auch tatsächlich als Trading-Positionen zu betrachten, deren Stop-Kurs-Absicherung über den Tag hinweg engmaschig mitgeführt wird. Beachten Sie hierbei bitte, daß die Zuverlässigkeit dieses Musters rasch abnimmt, je mehr Gewinnpotential unterstellt wird.

Einzelaktien

Aus technischen Gründen können wir mit dem ausführlicheren Teil der Beurteilung von Einzelaktien erst morgen beginnen – wir bitten um Ihr Verständnis.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Wochenstart !!
Uwe Wagner    DAX - DEUTSCHER AKTIENINDEX (PERFORMANCEINDEX)  
   


hjw2:

Technischer Morgenkommentar 13. Mai 2003

 
13.05.03 07:54
Allgemeine Beurteilung

Während man an Europas Börsen im gestrigen Handelsverlauf einmal mehr die Korrektur versuchte, zwangen die US-Börsen am späten Nachmittag erneut zum Eindecken eröffneter Verkaufspositionen. In ihrer Gesamtverfassung konnten sich damit in Europa die Schiebezonen weiter durchsetzen. Grundsätzlich behält somit der sich immer weiter hervortretende neutrale Charakter seine Gültigkeit.

Beeindruckend war die Entwicklung an den US-amerikanischen Börsen. Aus Sicht der Charttechnik lagen uns dort, im Gegensatz zur Mehrzahl der Aktienindizes bei uns, zwar noch immer weitestgehend intakte sekundäre Aufwärtstrends vor, auffallend war jedoch die bereits deutlich nachlassende Schwungkraft, was auch hier eine Reaktion immer wahrscheinlicher werden ließ. Ungeachtet dessen setzte sich in den amerikanischen Börsenbarometern jedoch ein erneuter Höhenflug durch, der in allen vier beurteilten Aktienindizes im gestrigen Handel zu neuen Bewegungshochs innerhalb ihrer intakten Aufwärtstrends führte. Im Dow Jones, im S&P 500 Index, sowie im NASDAQ Comp. wurde diese Trendfortsetzung sogar per Schlußkurs bestätigt.

Neue Hochs innerhalb ihrer laufenden Aufwärtstrends sahen wir auch in den Renten-Futures im Bund und in beiden US-T-Bonds. Die verbliebenen Tagesmuster signalisieren einmal mehr ein Nachlassen des Nachfragedrucks im Zuge der aktuell laufenden Aufwärtsbewegung, doch auch eine möglicherweise einsetzende Reaktion sollte zumindest aus aktueller Sicht die derzeit intakten Aufwärtstrends in ihrem Bestand kaum gefährden.

Der EURO gegenüber dem USD, einem tatsächlichen Belastungsfaktor der europäischen Exportindustrie, markierte im gestrigen Handelsverlauf ebenfalls ein neues laufendes Hoch, bezogen auf seinen intakten Sekundär- (Primär-) trend. Mit 1.1621 USD notierte er so hoch, wie schon seit über vier Jahren nicht mehr.

Damit sind die aktuellen Eckpfeiler des heutigen Handelstages aus unserer Sicht technisch wie folgt gesetzt:

(1) mit Ausnahme des deutschen DAX, dominieren in allen von uns analysierten Aktienindizes mittlerweile seitwärts ausgerichtete Schiebezonen; der französische CAC 40, sowie der italienische MIB 30 haben ihre letzt noch gültigen sekundären Aufwärtstrends in ihrer bisherigen Definition mittlerweile nun ebenfalls unterschritten und damit neutralisiert; die Dynamik ist auf breiter Front rückläufig, die Schwungkraft ist abnehmend, die markttechnisch definierten set-up´s sind neutral ausgerichtet;

(2) die US-amerikanischen Aktienindizes befinden sich dagegen unverändert in intakten sekundären Aufwärtstrends, welche aktuell sowohl chart-, als auch weitestgehend markttechnisch noch bestätigt werden; beurteilt über den ADX, liegen im S&P 500 Index, sowie in beiden NASDAQ´s noch immer Trendverläufe vor, die mittelfristig eine unverändert ansteigende Bewegungsdynamik signalisieren, der Dow Jones ist aus diesem Blickwinkel heraus noch immer kraftlos; die bereits mehrfach angesprochenen negativen Divergenzen zwischen den Kursverläufen der Indizes und einiger Oszillatorkurven, besteht im Grunde weiter fort, relativierten sich jedoch im Dow Jones etwas; wie bereits des öfteren hervorgehoben, sollte dieser Sachverhalt nicht überbewertet werden, Fakten schaffen die Kurse, Indikatoren liefern lediglich Indizien;

(3) im Bund, sowie in beiden US-T-Bonds (10 und 30 Jahre) liegen uns unverändert hochdynamisch verlaufende Aufwärtstrends vor; die gestrigen Tages-Kursmuster signalisieren erneut ein gesteigertes Reaktionsrisiko in den Kursanstiegen; markttechnisch werden die Aufwärtstrends bestätigt, können jedoch aktuell als überkauft interpretiert werden, womit auch aus diesem Blickwinkel heraus eine Reaktion nicht ungewöhnlich wäre;

(4) der EURO ist unverändert innerhalb einer übergeordneten, in allen Zeithorizonten gültigen Aufwärtstendenz zu sehen; nach Erreichen eines neuen Mehrjahreshochs im gestrigen Handelsverlauf, durchläuft der EURO aktuell wieder eine technische Korrekturbewegung – zumindest sehen wir derzeit ihren Ansatz; inwieweit sich diesmal eine weiterführende Reaktion durchsetzen kann, muß sich erst zeigen;

Allgemeines Fazit:

Als Fazit können wir festhalten: in den Renten, sowie im EURO gegen USD, aber auch im Gold- und im Ölpreis stehen wir mit steigender Wahrscheinlichkeit vor Reaktionsbewegungen, denen man erneut mit einem engmaschigem Stop-Kurs-Management entgegentreten muß. Beachten Sie hierbei bitte, daß selbst die kurzfristige Bewegungsdynamik in diesen Märkten grundsätzlich noch immer aufwärts ausgerichtet ist und somit Spekulationen auf technisch bedingte Abschwächungen der Kursverläufe aus unserer Sicht noch immer mit einem erhöhten Risiko verbunden wären. In der Konsequenz warten wir entweder klare Verkaufssignale ab, mit dem Wissen, dadurch die Spitzen in den möglichen Wendepunkten zu verpassen bzw. halten die potentiellen Short-Positionen ausreichend klein, mit dem Wissen, sich gegen den Trend zu stellen.

Die Aktienmärkte Europas sind aktuell weitestgehend neutral zu betrachten, was strategisch ausgerichtete Positionen derzeit wenig sinnvoll macht. Solange die Konsolidierungs- / Schiebezonen fortbestehen, haben wir es lediglich mit Trading-Märkten zu tun. Strategisch aktiv werden wir erst wieder, wenn sich Brüche der Konsolidierungszonen abzeichnen.

In den US-Aktienindizes warten wir ebenfalls schon seit einiger Zeit auf weiterreichende Reaktionen zu ihren Kursanstiegen. Bisher blieben diese aus, somit bleiben wir long positioniert. Hier ist die derzeit einzige Aktivität ein engmaschiges Mitführen der Stop-Kurse.

Rentenmärkte

EURO / BUND

Widerstände: 116.22 / 116.35 (angetestet), 116.86;
Unterstützungen: 115.06 / 114.98, 115.00 (Trendlinie), 113.95;
Tendenz: unverändert positiv, der Aufwärtstrend ist
weiterhin intakt und hat per Mittwoch letzter
Woche eine deutliche Beschleunigung erfahren,
kurzfristig überkauft; Achtung: per gestern
bestätigte sich Widerstand, Reaktionsrisiko
steigt;


Charttechnisch gesehen, ist der Kursverlauf des Bund-Future unverändert aufwärts ausgerichtet und wird auch über die Markttechnik bestätigt. Damit ist dieser Trendverlauf zum aktuellen Zeitpunkt mittelfristig in seinem Bestand nicht gefährdet.

Kurzfristig gehen wir jedoch davon aus, daß das Reaktionsrisiko wieder angestiegen ist und möchten dabei auf folgende Punkte verweisen:

(1) mit Erreichen des Widerstandes im Bereich um 116.22 / 116.35, drehte der Kursverlauf per gestern nach unten hin ab und schloß unter seinem Eröffnungskurs; aus Sicht der Candlestick-Theorie liegt uns zwar kein verwertbares, klassisches Ein- bzw. Zweitagesmuster vor, dennoch halten wir die gestrige Entwicklung für ein Warnsignal, da der Doji vom Freitag zu keiner nachhaltigen Trendfortsetzung mehr führte und die Tagestrendreaktion im Zusammenhang mit einem charttechnischen Widerstand auftrat;

(2) markttechnisch ist der Bund-Future als überkauft zu interpretieren, somit wäre auch von dieser Seite eine Reaktion auf die jüngsten Kursanstiege nichts ungewöhnliches;

(3) unterstellen wir, es kommt tatsächlich zu einer Fortsetzung der per gestern möglicherweise eingeleiteten Reaktion und es käme zu einem Unterschreiten des Tiefs vom Freitag letzter Woche bei 115.79, müßten wir mit einer Trefferquote von 60.34 Prozent mit einer Fortsetzung der Abschwächung rechnen (Profitfaktor 1.38 – sich akzeptabel stabil entwickelnde Ertragskurve);

(4) mit Bezug auf Punkt (3) wäre es aus unserer Sicht somit naheliegend, Trading-Long-Positionen somit knapp unterhalb der 115.79 per Stop-Kurs abzusichern, hochspekulative Trading-Short-Positionen könnten dort gegen den Trend aufgebaut werden;

US-T-BONDS

10 jähriger US-T-Bond Future
Widerstände: keine
Unterstützungen: 115*52, 115*47, 115*14 (Trendlinie), 114*13, 113*14;
Tendenz: Aufwärtstrend unverändert intakt, gestriges Tages-
kursmuster signalisiert jedoch auch hier erste Ermü-
dungserscheinungen auf der Nachfrageseite; Reak-
tionsrisiko steigt deutlich an; Long Positionen absichern;

30 jähriger US-T-Bond Future
Widerstände: keine
Unterstützungen: 114*27, 114*08 (Trendlinie), 112*11, 111*12;
Tendenz: Aufwärtstrend unverändert intakt; per gestern neues
Bewegungs- und Jahreshoch, verbunden mit der
Ausbildung eines Doji-Tagesmusters; somit steigt
auch hier Reaktionsrisiko; Stop-Kurse anpassen;

EURO / USD

Widerstände: 1.1621 (Mehrjahreshoch – unbestätigter Wider-
stand)
Unterstützungen: 1.1259 (Trendlinie), 1.1084, 1.0969, 1.0824;
Tendenz: sekundärer und primärer Aufwärtstrend unverändert
intakt; Dynamik, gemessen über ADX, ist deutlich an-
steigend; schwungkraftmessende Oszillatorkurven
signalisieren dagegen negative Divergenzen gegen-
über dem Kursverlauf des EURO gegen USD; damit
steigt Reaktionsrisiko;

MINIMUM: 1.1388 / 1.1354
NORMAL: 1.1271
MAXIMUM: 1.1189 / 1.1155

Aus mittelfristig / charttechnischer Sicht ist die aktuelle Ausgangslage im Kursverlauf des EURO gegenüber dem USD unverändert zu den Entwicklungen der letzten Tage: weiterhin gültiger Aufwärtstrend, sowohl im sekundären, wie auch im primären Zeitfenster. Einen bestätigten Widerstand können wir aktuell nicht seriös herleiten, wir orientieren uns jetzt lediglich am aktuellen Mehrjahreshoch (gestriges Tageshoch) bei 1.1621 USD als mögliche, potentiell neue Widerstandsmarke. Die untere Trendbegrenzungslinie des Sekundärtrends verläuft per heute im Bereich um 1.1259 USD.

Im kurzfristigen Zeitfenster steigt einmal mehr das Reaktionsrisiko, ohne derzeit den Bestand des Sekundärtrends zu gefährden. Als Indikation hierfür führen wir an:

(1) deutliche Ausprägung einer negativen Divergenz zwischen Kursverlauf und Oszillatorkurve;

(2) überkauftes Niveau der schwungkraftmessenden Indikatoren;

Sollte sich die per heute eingeleitete Reaktion weiter fortsetzen können und das Tief vom Freitag bei 1.1437 USD unterschreiten, rechnen wir mit einer Reaktionsfortsetzung bei einer bisherigen Trefferquote auf gleiche, vorangegangene Kursmuster von 78.54 Prozent. Somit bietet es sich an, eventuell noch bestehende Trading-Long-Positionen knapp unterhalb des Freitags-Tiefs per Stop-Kurs abzusichern.

Um eine Orientierung zu haben, wie weit eine Reaktion führen könnte, richten wir uns zunächst an der nächst tieferen Unterstützung im Bereich um 1.1084 USD aus, realistischer als potentielle Zielgrößen erscheinen uns jedoch die errechneten Korrekturpotentiale, bezogen auf den jüngsten Aufwärtsimpuls, ausgehend von der letzten Stabilisierung / Seitwärtskonsolidierung von Ende April knapp unterhalb des 1.1000er Niveaus. Diese lauten wie folgt: 1.1388 / 1.1354 (Minimumkorrektur), 1.1271 (Normalkorrektur) und 1.1189 / 1.1155 (Maximumkorrektur).

Internationale Aktienindizes

Die charttechnische Schere zwischen den Aktienindizes Europas und der USA, öffnet sich weiter. Während mittlerweile fast alle von uns beobachteten Europa Aktienindizes in eine weitestgehend seitwärts ausgerichtete Konsolidierungsphase übergegangen sind (selbst der DAX befindet sich wieder innerhalb seiner früheren Schiebezone, jedoch ist diese noch Bestandteil eines übergeordneten, sekundären Aufwärtstrends), liegen uns in den USA ungebrochen intakte Aufwärtstrends vor.

US-amerikanische Aktienindizes

Dow Jones

Widerstände: 8869;
Unterstützungen: 8641, 8518 (Trendlinie), 8340, 8288, 8235, 8145;
Tendenz: Aufwärtstrend noch intakt; Trendlinie heute bei
8518, wurde per Freitag in ihrem Bestand
bestätigt;

Der Dow Jones übersprang im gestrigen Tagesverlauf die jüngst definierte Widerstandszone im Bereich um 8641 Indexpunkte und setzt damit seinen unverändert intakten Aufwärtstrend fort. Nächst höherer Widerstand im Bereich um 8869, Unterstützung jetzt um 8641 (ursprünglicher Widerstand). Die Trendbegrenzungslinie (zur Orientierung) verläuft per heute in etwa im Bereich um 8518.

Markttechnisch wird dem Dow Jones weiterhin geringe Bewegungsdynamik ausgewiesen. Die Schwungkraft stieg dagegen per gestern wieder an, womit sich die jüngst angedeutete negative Divergenz zwischen Kursverlauf und dem Verlauf der Oszillatorkurve wieder etwas reduzierte.

Grundsätzlich können wir weiterhin von einem intakten Aufwärtstrend ausgehen, der aktuell in seinem Bestand ungefährdet ist. Short-Positionen machen auch weiterhin aus unserer Sicht keinen Sinn, Long-Positionen per Stop-Kurs absichern.

Nächstes analytisches Kursziel ist der Bereich um 8869 Indexpunkte.

S&P 500 Index

Widerstände: 954;
Unterstützungen: 935 / 931, 922 (neu angepaßte Trendlinie), 919, 897, 877;
Tendenz: mit dem gestrigen kräftigen Anstieg, setzt sich Aufwärts-
trend fort, Trendlinie wurde angepaßt, verläuft per heute
im Bereich um 922; Aufwärtstrend aktuell ungefährdet;
Short-Positionen machen aus unserer Sicht heraus
keinen Sinn, Long-Positionen absichern im Bereich um
919; bei Unterschreiten der 919 wäre Trend im Sinne der
Dow Theorie hinfällig; Longs wieder strategisch aus-
richten mit Kursziel 954;

NASDAQ 100 Future

Widerstände: 1157 / 1164 (steht per gestern zur Disposition);
Unterstützungen: 1120 / 1119, 1100 (Trendlinie), 1081;
Tendenz: der Aufwärtstrend ist unverändert intakt, Widerstand
im Bereich um 1157 / 1164 steht seit gestern erneut
zur Disposition; Trendbegrenzungslinie heute bei
etwa 922; dennoch, auffallend die deutliche nega-
tive Divergenz zwischen Kursverlauf und Oszillatoren;
Dynamik ungebremst ansteigend; in der Konsequenz:
aus unserer Sicht macht Aufbau von Short-Positionen
im NASDAQ 100 Future noch keinen Sinn; Longs sollten
unverändert im Bereich um 1119 abgesichert werden;
bei eventuellem Unterschreiten der 1119, wäre Auf-
wärtstrend im Sinne der Dow Theorie hinfällig;

Europäische Aktienindizes

DAX

Widerstände: 3000, 3068, 3145;
Unterstützungen: 2824 / 2814, 2835 (Trendlinie), 2696 / 2685;
Tendenz: sekundärer Aufwärtstrend unverändert intakt, Trend-
linie verläuft per heute im Bereich um 2835; kurz-
fristig unterstellen wir Tradingmarkt zwischen 2824 /
2814 auf Unterseite und 3000 bis 3068 auf Oberseite;
dies umso mehr, mit Verweis auf nachlassende Schwung-
kraft im Kursverlauf;

Technische Ausgangslage

Grundsätzlich: der DAX hält sich weiterhin sehr stabil innerhalb seiner derzeit gültigen Konsolidierungszone, was sich in den letzten beiden Tagen durch die Ausbildung von Hammer-Tagesmustern manifestierte.

Die technischen Eckpunkte des DAX sind damit unverändert wie folgt definiert:

(1) sekundärer, übergeordneter Aufwärtstrend unverändert intakt, Trendbegrenzungslinie verläuft per heute im Bereich um 2835 Indexpunkte (liegt damit mittlerweile innerhalb der Schiebezone);

(2) sekundärer Aufwärtstrend wäre im Sinne der Dow Theorie hinfällig bei Unterschreiten der 2814, ein Unterschreiten der Trendlinie wäre signaltechnisch ein ernstes Warnsignal im Bezug auf den Trendbestand;

(3) eingebettet in den sekundären Aufwärtstrend, liegt uns unverändert ein Konsolidierungs- / Schiebebereich vor, dessen untere Begrenzung im Bereich um 2824 / 2814 verläuft, auf der Oberseite definiert sich die Begrenzung um 3000 / 3004 bzw. um 3068, wobei dem 3000er Bereich analytisch wohl die höhere Bedeutung zukommt;

(4) markttechnisch ist der DAX derzeit wie folgt ausgerichtet: set-up´s weiterhin neutral, ADX (in seiner Standardeinstellung) rückläufig, damit Dynamikrückgang, Schwungkraft ebenfalls rückläufig; aus Sicht der Markttechnik ist es derzeit nur schwer vorstellbar, daß der DAX in Kürze die 3000 erreichen, besser noch, übersteigen kann;

(5) somit gilt weiterhin: wir haben aus technischer Sicht derzeit ein Trading-Markt (kein Positionsmarkt) vor uns; diese Aussage gilt bis auf weiteres, solange der DAX seine Konsolidierungs- / Schiebezone nicht verläßt;


Schlußfolgerungen (mittelfristig weiterhin positiv)

Solange der sekundäre Aufwärtstrend im Sinne seiner Definition fortbesteht, solange bleiben wir aus mittelfristig / strategischem Blickwinkel auch weiterhin positiv für den Index. Diese Aussage behält ihre Gültigkeit, wie der DAX …

(1) … seine Trendlinie nicht unterschreitet und damit seitwärts aus dem Sekundärtrend „herausläuft“,

(2) … der DAX die 2814 nicht unterschreitet, was zu einem Ende des Trends im Sinne der Dow Theorie führen würde;

Aus Sicht der Markttechnik wird die Unterstützung von dieser Seite her jedoch allmählich immer dünner, somit steigt das Risiko, daß der Index die 3000 auf absehbare Zeit (im laufenden Bewegungsfraktal) nicht übersteigt und er bestenfalls innerhalb der Schiebezone weiterhin verbleibt.

In der praktischen, mittelfristigen Konsequenz, halten wir uns nach dem Schließen der strategischen Long-Position im 2900er Bereich in der Vorwoche, zurück im Bezug auf neue, mittelfristig ausgerichtete Neupositionierungen. Wir haben es im DAX aktuell mit einem Trading-Markt zu tun, d.h. all unsere Handelsaktivitäten werden derzeit nur mit kurzfristigem Zeitfenster eingegangen. Kommt es zu einem Überschreiten der 3068, werden wir uns wieder strategisch orientieren.

Kurzfristig / taktische Beurteilung (DAX befindet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer Konsolidierungsphase, die eine Fortsetzung des sekundären Aufwärtstrends immer schwieriger macht)

Im kurzfristigen Zeitfenster verbleibt unser Augenmerk auf der derzeit gültigen Konsolidierungszone mit den Grenzen in den Bereichen um 2824 / 2814 auf der Unterseite und 3000 / 3004 bzw. 3068 auf der Oberseite. Innerhalb dieser Schiebezone zeigt sich, daß der Bereich knapp oberhalb der 2850 immer wieder verstärkte Nachfrage aufweist, somit gehen wir weiterhin davon aus, daß der DAX zunächst nach unten hin recht gut abgesichert scheint.

In der Konsequenz daraus, beschränken wir uns auf der Short-Seite weiterhin auf kurzfristige intraday-Trades, wir halten keine over-night Positionen (lediglich, wenn diese von getesteten, in sich abgeschlossenen Handelssystemen verlangt werden).

In den Vortagen hatten wir innerhalb der Schiebezone Bereiche definiert, innerhalb derer wir verstärkt auf einer Seite aktiv werden wollten, um eine Gegenreaktion abzuwarten. So wollten wir im Bereich um 2850 bis 2814 kaufen, wenn der Kurs eindringt und sich innerhalb dieser Zone wieder stabilisiert, wir wollten verkaufen, wenn der DAX in den Bereich um 2950 bis 3000 vordringt. In den letzten Tagen kamen wir über diesen Ansatz zwar nicht zum Zuge, halten diesen aktuell jedoch noch immer aufrecht.

Neben den intraday-Handelsaktivitäten und den Platzierungen über Handelssysteme, konzentrieren wir uns auch auf Kursmusterausbildungen im FDAX (DAX Future), wie die weiße Hammer-Formation vom Freitag, bzw. die schwarze Hammer-Formation von gestern.

Beachten Sie bitte, daß die derzeitigen Kursmuster innerhalb einer Schiebezone auftreten und damit unter Umständen noch weniger Spannung aufbauen, wie mitunter sonst auch in anderen Marktphasen.

Wir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, daß Kursmuster recht zuverlässig arbeiten, wenn man nur kurze Gewinnerwartungen daran setzt. Rechnet man mit Gewinnen von zwei, drei bis fünf Prozent vom Einstand der Positionseröffnung aus, fallen die Trefferquoten meist dramatisch in sich zusammen.

Das beste Beispiel war die Entwicklung des Hammers vom Freitag, an dem man per gestern morgen einen schönen Gewinn realisieren konnte. Wir wiesen per gestern darauf hin, daß die Trefferquote um 71.43 Prozent beträgt (Profitfaktor 2.19), wenn wir die Position zur Eröffnung (sprich gestern morgen) wieder schließen. Unterstellen wir einen Prozent Gewinn, liegt die Trefferquote immerhin noch bei 64.29 Prozent. Danach geht es bergab. Tatsächlich sahen wir per gestern sowohl eine positive Eröffnung und dazu noch mit einem Gewinn von einem guten Prozent. Damit hat das Kursmuster vom Freitag seine Zuverlässigkeit einmal mehr unter Beweis gestellt.

Per gestern liegt uns im FDAX nun ein schwarzer Hammer vor. Hier ist die Trefferquote im Bezug auf steigende Kurse geringer ausgeprägt als im weißen Hammer. Wieder unter gängigen Voraussetzung, wir eröffnen die Position zum Handelsende bei Formationsvollendung, liegt die Trefferquote im FDAX bei 66.67 Prozent (Profitfaktor von 1.77), daß wir einen Profit realisieren, wenn wir die Position in der (heutigen) Eröffnung des Folgetages schließen. Einen Gewinn von einem Prozent unterstellt, bringt noch eine Trefferquote von 57.69 Prozent (Profitfaktor 1.43). Bei zwei Prozent erwartetem Gewinn geht es ab in den Bereich der Trefferquote um 40 Prozent, bei drei Prozent erwartetem Gewinn sind es nur noch 36 Prozent Trefferquote.

Somit wird deutlich: arbeiten mit Kursmustern sollte sinnvollerweise nicht nur mit Stop-Kurs erfolgen, sondern auch ein Profit-Target umfassen.

Interessante Einzelaktien

Bayer

- jüngster Aufwärtstrend unverändert intakt;
- Trendbegrenzungslinie bei aktuell 16.64 EURO ist unverletzt und weiterhin gültig;
- Augenmerk liegt weiterhin auf Widerständen im Bereich um 17.40 / 17.87;
- überspringt Aktie die 17.87 EURO Marke, setzt sich Aufwärtstrend fort;
- in diesem Falle eröffnet sich weiterführendes analytisches Aufwärtspotential bis in den Bereich um 19.42 (nächste herleitbare Widerstandsmarke);
- darüber liegender Widerstand um 22.42 EURO;
- Markttechnik: set-up - long, jedoch fallende Dynamik, wenig Schwungkraft;

- Fazit: Aktie bleibt interessant, jedoch Aufwärtstrend ist hinfällig im Sinne der Dow Theorie, wenn Unterstützung bei 15.58 EURO unterschritten wird;

- bestehende Long-Positionen knapp unterhalb der Unterstützung absichern, für Aufbau von Neupositionen Überwindung der 17.87 abwarten;

Allianz

- Aufwärtstrend noch immer intakt, jedoch auch hier läßt Dynamik und Schwungkraft nach;
- untere Trendbegrenzungslinie verläuft per heute im Bereich um 61.97 EURO;
- unser Augenmerk liegt auf nächst höherer Widerstandsebene im Bereich um 68.77 / 70.00 EURO;
- erst wenn dieser Bereich überwunden werden kann, liegt nächstes bestätigendes Signal für Aufwärtstrend vor und eröffnet sich weiterführendes Aufwärtspotential in Richtung 86 EURO (nächste herleitbare Widerstandsebene);
- sollten noch Trading-Long-Positionen bestehen, halten wir es für sinnvoll, Stop-Kurs knapp unter 60 EURO Niveau zu platzieren;
- Neupositionierungen empfehlen sich erst oberhalb der 70.00 EURO (konservativ);
- aggressiver kann man auch im Konsolidierungsbereich zwischen 61.50 und 70.00 EURO Positionen aufbauen, hierbei jedoch unbedingt Stop-Kurs knapp unter 60.00 EURO platzieren;

Adidas-Salomon

- nach dem kräftigen Abriß vor knapp zwei Wochen, kann sich Aktie wieder deutlich stabilisieren;
- Stabilisierung wird markttechnisch weitestgehend bestätigt;
- Schwungkraft beginnt wieder zu steigen;
- potentielle technische Unterstützungen in den Bereichen um 76.92 EURO und 75.82 EURO, zur Orientierung sollte man sich jedoch an der Trendlinie ausrichten – verläuft aktuell im Bereich um 77.30 EURO;
- nächst höherer Widerstand: 82.70 EURO;
- spekulative Käufe knapp um 76 EURO absichern, Potential vorerst bis 82.50 EURO;

HVM

- Aktie konnte sich wieder oberhalb der Unterstützung um 11 EURO halten, stabilisieren und erholen;
- Impulswechsel vom Freitag letzter Woche per gestern bestätigt;
- nächst höherer Widerstand im Bereich um 13.29 EURO;
- kann dieser Bereich überwunden werden, wäre Aufwärtstrend bestätigt und Trendbegrenzungslinie würde angepaßt;
- in diesem Falle wäre die nächst höhere Widerstandsmarke der Bereich um 15.68 EURO;
- kritisch bleibt Bewegungsdynamik;
- negative Divergenz baut sich auf, Schwungkraft läßt deutlich nach;
- in der Konsequenz sollten noch bestehende Trading-Long-Positionen im Bereich um 10.75 EURO per Stop-Kurs abgesichert werden, Neupositionierungen auf der Long-Seite erst oberhalb der 13.30 EURO sinnvoll (konservativ) bzw. aggressiv auf aktuellem Niveau, jedoch ist Stop-Kurs-Sicherung zwingend;

Schering

- Aktie bleibt interessant;
- oberhalb der bereits des öfteren definierten Schiebe- / Konsolidierungszone mit Begrenzungen im Bereich um 39.05 / 38.46 auf der Unterseite, sowie 42.35 / 43.00, konnte sich Aktie in letzten Tagen stabilisieren;
- Ausbruch aus Zone erfolgt derzeit eher schleichend;
- gelingt nachhaltiger Sprung über obere Begrenzung, eröffnet sich Aufwärtspotential in Richtung 44.52, darüber sollten Kurse um 49 EURO realistisch sein;

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner
  DAX - DEUTSCHER AKTIENINDEX (PERFORMANCEINDEX)  
   






hjw2:

Technischer Morgenkommentar 14. Mai 2003

 
14.05.03 07:30

www.technical-investor.de/content.asp?P=anl/Analyse.asp&id=4485
hjw2:

Technischer Morgenkommentar 19. Mai 2003

 
19.05.03 07:29
www.technical-investor.de/content.asp?P=anl/Analyse.asp&id=4508
Zick-Zock:

Nicht aufgeben ...

 
19.05.03 20:07
... ich lese immer !

Gruss
hjw2:

Technischer Morgenkommentar 20. Mai 2003

 
20.05.03 07:46
www.technical-investor.de/content.asp?P=anl/analyse.asp&id=4514

moin zizo *g*
hjw2:

Technischer Morgenkommentar 21. Mai 2003

 
21.05.03 08:51
www.technical-investor.de/content.asp?P=anl/analyse.asp&id=4521
hjw2:

Technischer Morgenkommentar 22. Mai 2003

 
22.05.03 07:20
www.technical-investor.de/content.asp?P=anl/analyse.asp&id=4527
hjw2:

Technischer Morgenkommentar 23. Mai 2003

 
23.05.03 07:23
www.technical-investor.de/content.asp?P=anl/Analyse.asp&id=4531
hjw2:

Technischer Morgenkommentar 10. Juni 2003

 
10.06.03 07:47
DAX

Widerstände: 3145 / 3157;
Unterstützungen: 3004 / 3000, (2886 – Orientierungsmarke), 2773 / 2769;
Tendenz: aus charttechnischer Sicht, ist der jüngste Aufwärts-
impuls noch immer intakt, läßt jedoch im kurzfristigen
Zeitfenster an Qualität nach;

aktuelle korrigierte Korrekturpotentiale:

- 3025 / 3006 (Minimumkorrektur)
- 2962 (Normalkorrektur)
- 2917 / 2899 (Maximumkorrektur)

www.technical-investor.de/content.asp?p=anl/analyse.asp&id=4600
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