www.technical-investor.de/content.asp?P=anl/Analyse.asp&id=4470
Allgemeine Beurteilung
Im Zusammenhang mit der jüngsten Reaktion in der Vorwoche, welche die internationalen Aktienindizes im breiten Maße erfaßt hatte, standen sowohl die Konsolidierungsphasen in der Mehrzahl der Europa-Indizes, aber auch die verbliebenen Sekundärtrends im DAX, im italienischen MIB 30, aber auch in den vier beurteilten US-Indizes (Dow Jones, S&P 500 Index, beide NASDAQ´s) zur Disposition. Mit der Erholung vom Freitag, haben sich hier mögliche grundsätzliche Änderungen der Indexausrichtungen vorerst nicht eingestellt, inwieweit wir hier noch Nachhaltigkeit unterstellen können, muß sich nun in den nächsten Tagen zeigen.
Dem gegenüber stehen unverändert feste Rentenmärkte, ein weiterhin steigender Öl- und Goldpreis und ein ungebrochen steigender EURO gegenüber USD. Letzterer markierte bereits zum heutigen Wochenbeginn in Asien ein erneutes Mehrjahreshoch bei 1.1576 USD und setzt damit seinen sekundären (wie auch primären) Aufwärtstrend fort.
Die heutigen Ausgangsbedingungen an den internationalen Märkten aus technischer Sicht, sind damit wie folgt:
(1) betrachten wir die internationalen Aktienindizes, weisen uns derzeit noch immer die US-Börsenbarometer die chart- und markttechnisch stabilsten sekundären Aufwärtstrends aus; in den Europa-Aktienindizes dominieren dagegen seitwärts ausgerichtete Konsolidierungszonen; von intakten sekundären Aufwärtstrends können wir hier nur noch im DAX sprechen, eingeschränkt im italienischen MIB 30, sowie im französischen CAC 40;
(2) markttechnisch auffallend ist jedoch die Ausbildung von negativen Divergenzen in nahezu allen internationalen Aktienindizes zwischen deren Kursverlauf und den unterlegten Oszillatorkurven zur Messung der Schwungkraft;
- in der Konsequenz daraus müssen wir festhalten, daß die Qualität der noch bestehenden Aufwärtstrends im Vergleich zur Vorwoche rückläufig ist und damit das Risiko auf weiterführende Abwärtsreaktionen steigt;
(3) unverändert intakte, dynamisch verlaufende und hohe Schwungkraft aufweisende Aufwärtstrends liegen uns in den beurteilten Renten-Futures vor (BUND, beide US-T-Bonds); analytisch gesehen, können wir diese Trendverläufe als überkauft interpretieren, Verkaufssignale im klassischen Sinne liegen uns jedoch noch nicht vor; interessant sind die Tagesmuster, im BUND-Future die Ausbildung vom letzten Freitag, in beiden US-T-Bonds signalisieren die jeweils letzten beiden Tagesmuster (Donnerstag und Freitag) ein recht ausgeglichenes Kräfteverhältnis zwischen der Angebots- und der Nachfrageseite; somit gilt auch hier: das Reaktionsrisiko nahm bereits in der letzten Woche zu und besteht fort;
(4) eine höchst beeindruckende Aufwärtsbewegung legt uns weiterhin der EURO gegenüber dem USD vor; der Trendverlauf ist sowohl chart-, als auch markttechnisch unverändert intakt und nach oben hin frei von alten, herleitbaren Widerständen;
(5) der Goldpreis befindet sich ebenfalls weiterhin innerhalb eines absolut intakten Aufwärtstrends, der zudem an mittelfristig ausgerichteter Dynamik, aber auch an Schwungkraft gewinnt und damit zunehmende Stabilität in der Trendausprägung aufweist; nach der Überwindung der 345.50 USD Marke, eröffnete sich der Preis des Edelmetalls ein weiterführendes, analytisches Aufwärtspotential in Richtung 357.30 / 358.10, dem nächsten potentiellen Kursziel im laufenden Bewegungsfraktal;
(6) nach Wochen der Konsolidierung, gewinnt auch der Ölpreis wieder an Fahrt, beginnend Mitte letzter Woche, begann sich sowohl im WTIC, als auch im Nordsee-Öl Future ein junger, tertiärer Aufwärtsimpuls auszubilden; im Nordsee-Öl erreichte der Future in der Spitze vom Freitag das Niveau um 25.47 USD und testete damit jene untergeordnete Widerstandsmarke, welche sich vom Hoch von Anfang April herleiten läßt; die weitaus bedeutendere Widerstandsmarke ist dagegen der Bereich um 26.11 USD, der nächst höhere Widerstand – aktuelles potentielles Kursziel des laufenden tertiären Aufwärtstrends;
Allgemeines Fazit:
Wir werden auf diesen Sachverhalt noch gesondert eingehen, aber grundsätzlich fällt auf: die Aktienindizes weisen die derzeit markttechnisch am wenigsten stabilen Aufwärtsbewegungen auf, wenn wir diese mit den Entwicklungen in den übrigen Randmärkten vergleichen. Mit Hinblick auf die sich zuspitzende intermarket Relationen sollte dieser Sachverhalt nicht unterschätzt werden und zu erhöhter Vorsicht in den Investitionsentscheidungen zwingen. Das Arbeiten mit Stop-Kursen und Kurszielen bleibt in diesen Tagen wichtiger Bestandteil einer jeden Positionierung.
Rentenmärkte
EURO / BUND
Widerstände: 116.22 / 116.35, 116.86;
Unterstützungen: 115.06 / 114.98, 114.91 (Trendlinie), 113.95;
Tendenz: unverändert positiv, der Aufwärtstrend ist
weiterhin intakt und hat per Mittwoch letzter
Woche eine deutliche Beschleunigung erfahren,
kurzfristig überkauft, Verkaufssignale liegen nicht
vor;
Grundsätzlich liegt uns im BUND-Future ein unverändert intakter sekundärer Aufwärtstrend vor, der sowohl chart-, als auch markttechnisch bestätigt ist. Die für uns derzeit relevanten Chartmarken sind auf der Oberseite der Bereich um 116.22 / 116.35 (aktueller potentieller Widerstand), auf der Unterseite ist es der Bereich um 115.06 / 114.98 (potentielle Unterstützung). Die Trendbegrenzungslinie dieses sekundären Aufwärtstrends verläuft per heute im Bereich um 114.91.
Unter mittelfristigen Gesichtspunkten ist dieser Trendverlauf derzeit absolut intakt und in seinem Bestand ungefährdet. Solange der oben genannte Unterstützungsbereich und in diesem Zusammenhang auch die untere Trendbegrenzungslinie nicht verletzt / unterschritten wird, solange wäre auch eine mögliche technische Reaktion gefahrlos für den grundsätzlichen Bestand des Aufwärtstrends.
Im kurzfristigen Zeitfenster fällt uns dagegen die Ausbildung der Doji-Tagesformation vom Freitag letzter Woche auf. In unmittelbarer Nähe zum aktuell definierten Widerstandsbereich um 116.22 / 116.35, kommt diesem Tagesmuster eine gesteigerte Bedeutung zu, mit Hinblick auf ein sich erhöhendes Reaktionsrisiko. Dieser Sachverhalt ist auch unter dem Hintergrund vorliegender negativer Divergenzen zwischen Kursverlauf des Futures und der Entwicklung der schwungkraftmessenden Oszillatorkurven zu sehen.
In der Konsequenz sollten bestehende Trading-Long-Positionen weiterhin engmaschig per Stop-Kurs abgesichert werden.
US-T-BONDS
10 jähriger US-T-Bond Future
Widerstände: 117*04 (Jahreshoch – unbestätigt)
Unterstützungen: 115*52, 115*47, 115*08 (Trendlinie), 114*13, 113*14;
Tendenz: weiterhin positiv, Aufwärtstrend erhielt letzte Woche
eine deutliche Beschleunigung und kann kurzfristig
als überkauft interpretiert werden; Reaktionsrisiko
steigt, es liegen uns noch keine Verkaufssignale vor;
Stop-Kurs anpassen;
30 jähriger US-T-Bond Future
Widerstände: 116*21 (Jahreshoch – unbestätigt)
Unterstützungen: 114*27, 114*01 (Trendlinie), 112*11, 111*12;
Tendenz: weiterhin positiv, Aufwärtstrend erhielt letzte Woche
eine deutliche Beschleunigung und kann kurzfristig
als überkauft interpretiert werden; Reaktionsrisiko
steigt, es liegen uns noch keine Verkaufssignale vor;
Stop-Kurs anpassen;
In beiden US-T-Bonds liegen uns unverändert intakte, dynamisch verlaufende sekundäre Aufwärtstrends vor. Im Zusammenhang mit den intraday-relevanten Reaktionen vom Freitag letzter Woche, definieren wir als neue, aktuell gültige potentielle Widerstände die Tageshochs vom Donnerstag bei 117*04 im 10 jährigen T-Bond, sowie um 116*21 im 30 jährigen T-Bond. Beachten Sie hierbei bitte, daß diese bisher nicht bestätigt sind und somit zunächst als Orientierungsmarken gelten.
Die analytisch relevanten Unterstützungsmarken auf der Unterseite sind die Bereiche um 115*52 bis 115*47 im 10 jährigen T-Bond, sowie die Bereiche um 114*27 im 30 jährigen T-Bond.
Markttechnisch werden in beiden T-Bonds die Aufwärtstrends bestätigt, wobei wir auch hier auf eine Überhitzung im Anstieg hinweisen müssen. Divergenzen bzw. Verkaufssignale liegen uns in beiden Futures nicht vor.
In der Konsequenz sollten auch hier bestehende Trading-Long-Positionen engmaschig per Stop-Kurs abgesichert werden.
EURO / USD
Widerstände: keine
Unterstützungen: 1.1235 (Trendlinie), 1.1084, 1.0969, 1.0824;
Tendenz: sekundärer und primärer Aufwärtstrend unverändert
intakt; Dynamik, gemessen über ADX, ist deutlich an-
steigend; schwungkraftmessende Oszillatorkurven
signalisieren dagegen negative Divergenzen gegen-
über dem Kursverlauf des EURO gegen USD;
Charttechnisch gibt es den jüngsten Ausführungen zum Kursverlauf des EURO gegenüber USD nichts hinzuzufügen. Der Aufwärtstrend, im sekundären, wie im primären Zeitfenster, ist unverändert intakt und in seinem bisherigen Bestand nicht gefährdet.
Widerstände lassen sich auf der Oberseite nicht seriös herleiten, somit ist der EURO praktisch nach oben hin frei. Auf der Unterseite orientieren wir uns an der Trendbegrenzungslinie (heute im Bereich um 1.1235 USD), sowie an der nächst tieferen Unterstützung um 1.1084 USD.
Markttechnisch auffallend ist die Ausbildung erster negativer Divergenzen zwischen Kursverlauf und Oszillatorkurven. Als Verkaufssignal ist diese Entwicklung jedoch nicht zu verstehen, passen Sie lediglich Ihre Stop-Kurse für eventuell noch bestehende Trading-Long-Positionen engmaschig an.
Wir stellen uns nicht gegen den Trend.
Internationale Aktienindizes
Das charttechnische Bild in den internationalen Aktienindizes ist aktuell noch immer (und zunehmend) zweigeteilt: während in den vier beurteilten US-Indizes weiterhin intakte sekundäre Aufwärtstrends vorliegen, setzt sich (mittelfristig gesehen) in den europäischen Börsenbarometern zunehmend eine Konsolidierungsphase durch, die sich in der Ausbildung von seitwärts ausgerichteten Schiebezonen niederschlägt.
Gemeinsam ist dagegen allen beobachteten Aktienindizes, daß sich die markttechnische Verfassung zunehmend eintrübt. Dieser Sachverhalt spiegelt sich in erster Linie in der Ausbildung negativer Divergenzen zwischen Kursverlauf und angelegter Oszillatorkurve wider, ein Hinweis auf nachlassende Schwungkraft und damit Stabilität der Kursentwicklung.
Im Umkehrschluß können wir demnach unterstellen, daß auch in den US-Aktienindizes das Risiko auf „trendbrechende“ Reaktionen deutlich ansteigt.
In der Konsequenz bedeutet dies: in den Märkten mit noch unverändert intakten sekundären Aufwärtstrends stellen wir uns auch weiterhin nicht gegen die Trendverläufe, sondern folgen diesen (aktuell auf der Long-Seite), sofern die Positionen im Zuge der jüngsten Reaktionen der Vorwoche nicht ausgestoppt wurden. Sollten noch teilweise strategische Long-Positionen bestehen (wird in erster Linie in den US-Indizes wohl der Fall sein), so empfiehlt es sich auch hier, diese engmaschig per Stop-Kurs abzusichern.
US-amerikanische Aktienindizes
Dow Jones
Widerstände: 8641, 8869;
Unterstützungen: 8504 (Trendlinie), 8340, 8288, 8235, 8145, 7929;
Tendenz: Aufwärtstrend noch intakt; Trendlinie heute bei
8504, wurde per Freitag in ihrem Bestand
bestätigt;
Der Dow Jones weist uns im Chartverlauf unverändert einen intakten sekundären Aufwärtstrend aus, dessen untere Trendbegrenzungslinie per Freitag in ihrem Bestand bestätigt wurde. Unser Augenmerk liegt aktuell auf der oberen Widerstandsebene um 8641. Eine Überwindung dieses Niveaus, würde dem Index ein weiteres analytisches Aufwärtspotential bis in den Bereich um 8869 eröffnen. Auf der Unterseite steht die Trendbegrenzungslinie bei aktuell 8504 im Mittelpunkt.
Aus markttechnischer Sicht fallen uns für den Dow Jones derzeit zwei Aspekte ins Auge:
(1) noch immer liegt uns ein sogenanntes long-set-up vor, auch wenn wir darauf verweisen müssen, daß sich die zugrundeliegenden Trendfolger in ihren verschiedenen Zeithorizonten stark zueinander angenähert haben; dies bedeutet, daß der Wechsel in Richtung neutralem set-up kurz bevorsteht, wenn es nicht in unmittelbarer Kürze zu einer nachhaltigen Überwindung der 8641 kommt und damit zu einer Fortsetzung des Aufschwungs;
(2) die Dynamik (mittelfristig bedeutend), wie auch die Schwungkraft (kurzfristig interessant) ist im Kursverlauf des Dow Jones rückläufig; somit verliert der Index an Kraft auf der Oberseite, was es unter Umständen schwierig machen könnte, angesprochenen Widerstandsbereich nach oben hin zu überwinden;
Somit gilt es hier, noch bestehende Trading-Long bestände, knapp unterhalb der Trendbegrenzungslinie abzusichern. Sollte diese fallen, eröffnet sich weiterführendes Abwärtspotential in Richtung 8340 Indexpunkte.
Neupositionierungen auf der Kauf-Seite sollten erst oberhalb der 8641 (vorzugsweise per Schlußkurs) in Betracht gezogen werden.
S&P 500 Index
Widerstände: (931 / 935 – konnte sich bisher weitestgehend behaupten),
954;
Unterstützungen: 919, 897, 877, 862, 843;
Tendenz: trotz Erholung vom Freitag letzter Woche, ist die Trend-
begrenzungslinie des seit März gültigen sekundären
Aufwärtstrends in ihrer bisherigen Definition hinfällig;
auffallend: deutliche Divergenzausbildung; noch be-
stehende Long-Positionen knapp unter 919 absichern;
Neupositionierungen auf Long-Seite erst oberhalb der
940 in Betracht ziehen; zwischen 940 uns 920 liegt uns
Trading-Markt vor;
NASDAQ 100 Future
Widerstände: 1157 / 1164;
Unterstützungen: 1120 / 1119, 1097 (Trendlinie), 1081;
Tendenz: mittelfristiger Aufwärtstrend noch immer intakt;
Augenmerk liegt auf Unterstützung um 1120; Trend-
linie verläuft per heute im Bereich um 1097; ACHTUNG:
deutlicher Abfall der Schwungkraft, Ausbildung einer
erheblichen negativen Divergenz; sollten noch Long-
Positionen bestehen, diese knapp unterhalb der
1119 absichern; Neupositionierungen auf der Long-
Seite erst oberhalb der 1164 andenken; zwischen 1119
und 1119 liegt uns im NASDAQ 100 ein Trading-Markt
vor;
Europa-Indizes
DAX
Widerstände: 3000, 3068, 3145;
Unterstützungen: 2824 / 2814, 2790 (Trendlinie 1), 2696 / 2685;
Tendenz: sekundärer Aufwärtstrend unverändert intakt, Trend-
linie verläuft per heute im Bereich um 2790; kurz-
fristig unterstellen wir Tradingmarkt zwischen 2824 /
2814 auf Unterseite und 3000 bis 3068 auf Oberseite;
dies umso mehr, mit Verweis auf nachlassende Schwung-
kraft im Kursverlauf;
Technische Ausgangslage
Mit der Erholung vom Freitag letzter Woche, konnte sich der DAX oberhalb der aktuell gültigen und analytisch bedeutenden Unterstützung im Bereich um 2824 / 2814 Indexpunkte behaupten und bestätigte diese damit im Sinne ihrer Definition als untere Begrenzung einer möglicherweise noch immer anhaltenden Konsolidierungsphase.
Als technische Ausgangsbedingung des DAX für die neue Handelswoche, können wir aktuell folgende Eckpunkte festhalten:
(1) der übergeordnete sekundäre Aufwärtstrend ist weiterhin intakt und derzeit die dominante mittelfristige Chartausrichtung;
(2) eingebettet in diesen Aufwärtstrend, lag uns bis Anfang letzter Woche eine Konsolidierungs- / Schiebezone vor, deren Begrenzungen in den Bereichen um 2824 / 2814 auf der Unterseite und 3000 / 3004 auf der Oberseite definiert waren; nach der gescheiterten Überwindung zur Mitte letzter Woche, unterstellen wir aktuell eine Fortsetzung der Konsolidierungsphase, jedoch mit einer (wahrscheinlich) nach oben hin anzupassenden Begrenzung;
(3) aktuell behält für uns jedoch der Bereich um 3000 / 3004 seine analytische Bedeutung als Widerstandsniveau, wenn auch etwas eingeschränkt;
(4) interessant im kurzfristigen Zeitfenster ist die Ausbildung der Hammer-Formation im Freitags-Kursmuster des FDAX, was kurzfristig auf weiter steigende Kurse rechnen läßt und somit die Konsolidierungsphase bestätigen würde;
(5) kritisch ist derzeit die Markttechnik zu betrachten; über die Trendfolger liegt uns ein neutrales set-up vor, damit haben wir im DAX aus diesem Blickwinkel heraus keinen Aufwärtstrend mehr zur Grundlage; weiterhin fällt das Nachlassen der kurzfristig relevanten Schwungkraft auf, was es dem DAX somit schwieriger machen sollte, kurzfristig das bisherige Bewegungshoch bei 3068 zu überwinden;
(6) es gilt jedoch weiterhin: solange der Bereich um 2814 nicht substantiell unterschritten ist, solange behält der mittelfristig ausgerichtete Sekundärtrend seine Gültigkeit;
(7) Konsequenz: kurzfristig neutral / Trading-Range 2824 / 2814 unten 3000 / 3004 oben, oberhalb der 3004 Platz bis 3068 (halten wir derzeit jedoch für schwierig); mittelfristig noch positiv, jedoch eingeschränkter, als noch vor einer Woche;
Schlußfolgerungen (mittelfristig weiterhin positiv)
Grundsätzlich gilt: der Aufwärtstrend ist im mittelfristigen Zeitfenster aus charttechnischer Sicht noch immer intakt. Dies gilt grundsätzlich solange, wie der Bereich um 2824 / 2814 nicht unterschritten wird. Kommt es dazu, wäre der Trend im Sinne der Dow Theorie hinfällig.
Wichtig wäre nun, daß sich der jüngste Aufwärtsimpuls (eingeleitet am letzten Freitag), weiter fortsetzt und zügig die 3068 überschreitet, denn nur dann können wir im laufenden Bewegungsfraktal am Kursziel 3145 festhalten. Aus Sicht der aktuellen Markttechnik ist dies derzeit jedoch nur noch mit fallender Wahrscheinlichkeit zu erwarten.
In der (mittelfristigen) Konsequenz bedeutet dies: alle Neupositionierungen auf der Kaufseite innerhalb der 2814 und der 3068 tragen aktuell Trading-Charakter, erst oberhalb der 3068 können wir wieder von strategisch ausgerichteten Positionierungen sprechen.
Kurzfristig / taktische Beurteilung (DAX befindet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer Konsolidierungsphase, die eine Fortsetzung des sekundären Aufwärtstrends immer schwieriger macht)
Es sollte sich im kurzfristigen Zeitfenster jetzt entscheiden, ob wir zügig mit der Wiederaufnahme der Aufwärtstendenz rechnen können oder ob wir uns mit einer fortgesetzten Konsolidierungsphase anfreunden müssen.
Sehen wir uns die Entwicklung vom Freitag an, können wir zunächst folgende positive Aspekte hervorheben:
(1) der Bereich um 2824 / 2818 hat sich als potentielles Unterstützungsniveau behaupten können, was ihn damit nach unten hin weiter bestätigt und ihn analytisch wertvoller und signifikanter macht;
(2) im FDAX bildete sich eine weiße Hammer-Tagesformation aus, die kurzfristig für weiter steigende Kurse sprechen sollte (Wahrscheinlichkeiten für heute: bessere Eröffnung mit einer Trefferquote von 71.43 Prozent mit Profitfaktor von 2.19; ein Kursgewinn von mindestens einem Prozent im laufenden Bewegungsimpuls, ausgehend vom Schlußkurs Freitag mit 64.29 Prozent zu erwarten, Profitfaktor bei 1.81; zwei Prozent Gewinn mit Trefferquote von 46.43 Prozent und Profitfaktor von 2.24 zu erwarten);
(3) im DAX liegt uns ein positives Schiebemuster vor, auch hier haben wir eine akzeptable Trefferquote auf steigende Kurse von 57.52 Prozent bei erwartetem Kursanstieg im laufenden Bewegungsimpuls von mindestens einem Prozent; 46.36 Prozent Trefferquote bei erwarteten zwei Prozent;
Damit sind die Chancen recht hoch, daß wir auch heute den Konsolidierungsbereich nicht nach unten hin verlassen.
Kritisch ist dagegen die Entwicklung der Markttechnik. Hier müssen wir auf die nachlassende Schwungkraft verweisen, womit das Risiko steigt, daß wir hier den Bereich um 3000 Indexpunkte im laufenden Bewegungsimpuls nicht mehr übersteigen. Erfolgt dann erneut die Ausbildung eines Verkaufsmusters, müssen wir
(a) die Fortsetzung der Konsolidierung im besten Falle unterstellen,
(b) die Ausbildung einer sogenannten Schulter-Kopf-Schulter im schlechtesten Falle unterstellen.
Uns liegen keine statistisch gesicherten Aussagen vor, wie zuverlässig eine solche potentielle Trendumkehrformation tatsächlich ist, dennoch, in Anbetracht der hohen Bedeutung einer solchen Kursformation im ideellen Erfahrungsschatz technisch orientierter Marktteilnehmer, sollte in einem solchen Falle erhöhte Vorsicht walten.
Wurden am Freitag abend, in Konsequenz der Ausbildung der Hammer-Formation Trading-Long-Positionen eröffnet, so gilt es diese auch tatsächlich als Trading-Positionen zu betrachten, deren Stop-Kurs-Absicherung über den Tag hinweg engmaschig mitgeführt wird. Beachten Sie hierbei bitte, daß die Zuverlässigkeit dieses Musters rasch abnimmt, je mehr Gewinnpotential unterstellt wird.
Einzelaktien
Aus technischen Gründen können wir mit dem ausführlicheren Teil der Beurteilung von Einzelaktien erst morgen beginnen – wir bitten um Ihr Verständnis.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Wochenstart !!
Uwe Wagner DAX - DEUTSCHER AKTIENINDEX (PERFORMANCEINDEX)
Allgemeine Beurteilung
Im Zusammenhang mit der jüngsten Reaktion in der Vorwoche, welche die internationalen Aktienindizes im breiten Maße erfaßt hatte, standen sowohl die Konsolidierungsphasen in der Mehrzahl der Europa-Indizes, aber auch die verbliebenen Sekundärtrends im DAX, im italienischen MIB 30, aber auch in den vier beurteilten US-Indizes (Dow Jones, S&P 500 Index, beide NASDAQ´s) zur Disposition. Mit der Erholung vom Freitag, haben sich hier mögliche grundsätzliche Änderungen der Indexausrichtungen vorerst nicht eingestellt, inwieweit wir hier noch Nachhaltigkeit unterstellen können, muß sich nun in den nächsten Tagen zeigen.
Dem gegenüber stehen unverändert feste Rentenmärkte, ein weiterhin steigender Öl- und Goldpreis und ein ungebrochen steigender EURO gegenüber USD. Letzterer markierte bereits zum heutigen Wochenbeginn in Asien ein erneutes Mehrjahreshoch bei 1.1576 USD und setzt damit seinen sekundären (wie auch primären) Aufwärtstrend fort.
Die heutigen Ausgangsbedingungen an den internationalen Märkten aus technischer Sicht, sind damit wie folgt:
(1) betrachten wir die internationalen Aktienindizes, weisen uns derzeit noch immer die US-Börsenbarometer die chart- und markttechnisch stabilsten sekundären Aufwärtstrends aus; in den Europa-Aktienindizes dominieren dagegen seitwärts ausgerichtete Konsolidierungszonen; von intakten sekundären Aufwärtstrends können wir hier nur noch im DAX sprechen, eingeschränkt im italienischen MIB 30, sowie im französischen CAC 40;
(2) markttechnisch auffallend ist jedoch die Ausbildung von negativen Divergenzen in nahezu allen internationalen Aktienindizes zwischen deren Kursverlauf und den unterlegten Oszillatorkurven zur Messung der Schwungkraft;
- in der Konsequenz daraus müssen wir festhalten, daß die Qualität der noch bestehenden Aufwärtstrends im Vergleich zur Vorwoche rückläufig ist und damit das Risiko auf weiterführende Abwärtsreaktionen steigt;
(3) unverändert intakte, dynamisch verlaufende und hohe Schwungkraft aufweisende Aufwärtstrends liegen uns in den beurteilten Renten-Futures vor (BUND, beide US-T-Bonds); analytisch gesehen, können wir diese Trendverläufe als überkauft interpretieren, Verkaufssignale im klassischen Sinne liegen uns jedoch noch nicht vor; interessant sind die Tagesmuster, im BUND-Future die Ausbildung vom letzten Freitag, in beiden US-T-Bonds signalisieren die jeweils letzten beiden Tagesmuster (Donnerstag und Freitag) ein recht ausgeglichenes Kräfteverhältnis zwischen der Angebots- und der Nachfrageseite; somit gilt auch hier: das Reaktionsrisiko nahm bereits in der letzten Woche zu und besteht fort;
(4) eine höchst beeindruckende Aufwärtsbewegung legt uns weiterhin der EURO gegenüber dem USD vor; der Trendverlauf ist sowohl chart-, als auch markttechnisch unverändert intakt und nach oben hin frei von alten, herleitbaren Widerständen;
(5) der Goldpreis befindet sich ebenfalls weiterhin innerhalb eines absolut intakten Aufwärtstrends, der zudem an mittelfristig ausgerichteter Dynamik, aber auch an Schwungkraft gewinnt und damit zunehmende Stabilität in der Trendausprägung aufweist; nach der Überwindung der 345.50 USD Marke, eröffnete sich der Preis des Edelmetalls ein weiterführendes, analytisches Aufwärtspotential in Richtung 357.30 / 358.10, dem nächsten potentiellen Kursziel im laufenden Bewegungsfraktal;
(6) nach Wochen der Konsolidierung, gewinnt auch der Ölpreis wieder an Fahrt, beginnend Mitte letzter Woche, begann sich sowohl im WTIC, als auch im Nordsee-Öl Future ein junger, tertiärer Aufwärtsimpuls auszubilden; im Nordsee-Öl erreichte der Future in der Spitze vom Freitag das Niveau um 25.47 USD und testete damit jene untergeordnete Widerstandsmarke, welche sich vom Hoch von Anfang April herleiten läßt; die weitaus bedeutendere Widerstandsmarke ist dagegen der Bereich um 26.11 USD, der nächst höhere Widerstand – aktuelles potentielles Kursziel des laufenden tertiären Aufwärtstrends;
Allgemeines Fazit:
Wir werden auf diesen Sachverhalt noch gesondert eingehen, aber grundsätzlich fällt auf: die Aktienindizes weisen die derzeit markttechnisch am wenigsten stabilen Aufwärtsbewegungen auf, wenn wir diese mit den Entwicklungen in den übrigen Randmärkten vergleichen. Mit Hinblick auf die sich zuspitzende intermarket Relationen sollte dieser Sachverhalt nicht unterschätzt werden und zu erhöhter Vorsicht in den Investitionsentscheidungen zwingen. Das Arbeiten mit Stop-Kursen und Kurszielen bleibt in diesen Tagen wichtiger Bestandteil einer jeden Positionierung.
Rentenmärkte
EURO / BUND
Widerstände: 116.22 / 116.35, 116.86;
Unterstützungen: 115.06 / 114.98, 114.91 (Trendlinie), 113.95;
Tendenz: unverändert positiv, der Aufwärtstrend ist
weiterhin intakt und hat per Mittwoch letzter
Woche eine deutliche Beschleunigung erfahren,
kurzfristig überkauft, Verkaufssignale liegen nicht
vor;
Grundsätzlich liegt uns im BUND-Future ein unverändert intakter sekundärer Aufwärtstrend vor, der sowohl chart-, als auch markttechnisch bestätigt ist. Die für uns derzeit relevanten Chartmarken sind auf der Oberseite der Bereich um 116.22 / 116.35 (aktueller potentieller Widerstand), auf der Unterseite ist es der Bereich um 115.06 / 114.98 (potentielle Unterstützung). Die Trendbegrenzungslinie dieses sekundären Aufwärtstrends verläuft per heute im Bereich um 114.91.
Unter mittelfristigen Gesichtspunkten ist dieser Trendverlauf derzeit absolut intakt und in seinem Bestand ungefährdet. Solange der oben genannte Unterstützungsbereich und in diesem Zusammenhang auch die untere Trendbegrenzungslinie nicht verletzt / unterschritten wird, solange wäre auch eine mögliche technische Reaktion gefahrlos für den grundsätzlichen Bestand des Aufwärtstrends.
Im kurzfristigen Zeitfenster fällt uns dagegen die Ausbildung der Doji-Tagesformation vom Freitag letzter Woche auf. In unmittelbarer Nähe zum aktuell definierten Widerstandsbereich um 116.22 / 116.35, kommt diesem Tagesmuster eine gesteigerte Bedeutung zu, mit Hinblick auf ein sich erhöhendes Reaktionsrisiko. Dieser Sachverhalt ist auch unter dem Hintergrund vorliegender negativer Divergenzen zwischen Kursverlauf des Futures und der Entwicklung der schwungkraftmessenden Oszillatorkurven zu sehen.
In der Konsequenz sollten bestehende Trading-Long-Positionen weiterhin engmaschig per Stop-Kurs abgesichert werden.
US-T-BONDS
10 jähriger US-T-Bond Future
Widerstände: 117*04 (Jahreshoch – unbestätigt)
Unterstützungen: 115*52, 115*47, 115*08 (Trendlinie), 114*13, 113*14;
Tendenz: weiterhin positiv, Aufwärtstrend erhielt letzte Woche
eine deutliche Beschleunigung und kann kurzfristig
als überkauft interpretiert werden; Reaktionsrisiko
steigt, es liegen uns noch keine Verkaufssignale vor;
Stop-Kurs anpassen;
30 jähriger US-T-Bond Future
Widerstände: 116*21 (Jahreshoch – unbestätigt)
Unterstützungen: 114*27, 114*01 (Trendlinie), 112*11, 111*12;
Tendenz: weiterhin positiv, Aufwärtstrend erhielt letzte Woche
eine deutliche Beschleunigung und kann kurzfristig
als überkauft interpretiert werden; Reaktionsrisiko
steigt, es liegen uns noch keine Verkaufssignale vor;
Stop-Kurs anpassen;
In beiden US-T-Bonds liegen uns unverändert intakte, dynamisch verlaufende sekundäre Aufwärtstrends vor. Im Zusammenhang mit den intraday-relevanten Reaktionen vom Freitag letzter Woche, definieren wir als neue, aktuell gültige potentielle Widerstände die Tageshochs vom Donnerstag bei 117*04 im 10 jährigen T-Bond, sowie um 116*21 im 30 jährigen T-Bond. Beachten Sie hierbei bitte, daß diese bisher nicht bestätigt sind und somit zunächst als Orientierungsmarken gelten.
Die analytisch relevanten Unterstützungsmarken auf der Unterseite sind die Bereiche um 115*52 bis 115*47 im 10 jährigen T-Bond, sowie die Bereiche um 114*27 im 30 jährigen T-Bond.
Markttechnisch werden in beiden T-Bonds die Aufwärtstrends bestätigt, wobei wir auch hier auf eine Überhitzung im Anstieg hinweisen müssen. Divergenzen bzw. Verkaufssignale liegen uns in beiden Futures nicht vor.
In der Konsequenz sollten auch hier bestehende Trading-Long-Positionen engmaschig per Stop-Kurs abgesichert werden.
EURO / USD
Widerstände: keine
Unterstützungen: 1.1235 (Trendlinie), 1.1084, 1.0969, 1.0824;
Tendenz: sekundärer und primärer Aufwärtstrend unverändert
intakt; Dynamik, gemessen über ADX, ist deutlich an-
steigend; schwungkraftmessende Oszillatorkurven
signalisieren dagegen negative Divergenzen gegen-
über dem Kursverlauf des EURO gegen USD;
Charttechnisch gibt es den jüngsten Ausführungen zum Kursverlauf des EURO gegenüber USD nichts hinzuzufügen. Der Aufwärtstrend, im sekundären, wie im primären Zeitfenster, ist unverändert intakt und in seinem bisherigen Bestand nicht gefährdet.
Widerstände lassen sich auf der Oberseite nicht seriös herleiten, somit ist der EURO praktisch nach oben hin frei. Auf der Unterseite orientieren wir uns an der Trendbegrenzungslinie (heute im Bereich um 1.1235 USD), sowie an der nächst tieferen Unterstützung um 1.1084 USD.
Markttechnisch auffallend ist die Ausbildung erster negativer Divergenzen zwischen Kursverlauf und Oszillatorkurven. Als Verkaufssignal ist diese Entwicklung jedoch nicht zu verstehen, passen Sie lediglich Ihre Stop-Kurse für eventuell noch bestehende Trading-Long-Positionen engmaschig an.
Wir stellen uns nicht gegen den Trend.
Internationale Aktienindizes
Das charttechnische Bild in den internationalen Aktienindizes ist aktuell noch immer (und zunehmend) zweigeteilt: während in den vier beurteilten US-Indizes weiterhin intakte sekundäre Aufwärtstrends vorliegen, setzt sich (mittelfristig gesehen) in den europäischen Börsenbarometern zunehmend eine Konsolidierungsphase durch, die sich in der Ausbildung von seitwärts ausgerichteten Schiebezonen niederschlägt.
Gemeinsam ist dagegen allen beobachteten Aktienindizes, daß sich die markttechnische Verfassung zunehmend eintrübt. Dieser Sachverhalt spiegelt sich in erster Linie in der Ausbildung negativer Divergenzen zwischen Kursverlauf und angelegter Oszillatorkurve wider, ein Hinweis auf nachlassende Schwungkraft und damit Stabilität der Kursentwicklung.
Im Umkehrschluß können wir demnach unterstellen, daß auch in den US-Aktienindizes das Risiko auf „trendbrechende“ Reaktionen deutlich ansteigt.
In der Konsequenz bedeutet dies: in den Märkten mit noch unverändert intakten sekundären Aufwärtstrends stellen wir uns auch weiterhin nicht gegen die Trendverläufe, sondern folgen diesen (aktuell auf der Long-Seite), sofern die Positionen im Zuge der jüngsten Reaktionen der Vorwoche nicht ausgestoppt wurden. Sollten noch teilweise strategische Long-Positionen bestehen (wird in erster Linie in den US-Indizes wohl der Fall sein), so empfiehlt es sich auch hier, diese engmaschig per Stop-Kurs abzusichern.
US-amerikanische Aktienindizes
Dow Jones
Widerstände: 8641, 8869;
Unterstützungen: 8504 (Trendlinie), 8340, 8288, 8235, 8145, 7929;
Tendenz: Aufwärtstrend noch intakt; Trendlinie heute bei
8504, wurde per Freitag in ihrem Bestand
bestätigt;
Der Dow Jones weist uns im Chartverlauf unverändert einen intakten sekundären Aufwärtstrend aus, dessen untere Trendbegrenzungslinie per Freitag in ihrem Bestand bestätigt wurde. Unser Augenmerk liegt aktuell auf der oberen Widerstandsebene um 8641. Eine Überwindung dieses Niveaus, würde dem Index ein weiteres analytisches Aufwärtspotential bis in den Bereich um 8869 eröffnen. Auf der Unterseite steht die Trendbegrenzungslinie bei aktuell 8504 im Mittelpunkt.
Aus markttechnischer Sicht fallen uns für den Dow Jones derzeit zwei Aspekte ins Auge:
(1) noch immer liegt uns ein sogenanntes long-set-up vor, auch wenn wir darauf verweisen müssen, daß sich die zugrundeliegenden Trendfolger in ihren verschiedenen Zeithorizonten stark zueinander angenähert haben; dies bedeutet, daß der Wechsel in Richtung neutralem set-up kurz bevorsteht, wenn es nicht in unmittelbarer Kürze zu einer nachhaltigen Überwindung der 8641 kommt und damit zu einer Fortsetzung des Aufschwungs;
(2) die Dynamik (mittelfristig bedeutend), wie auch die Schwungkraft (kurzfristig interessant) ist im Kursverlauf des Dow Jones rückläufig; somit verliert der Index an Kraft auf der Oberseite, was es unter Umständen schwierig machen könnte, angesprochenen Widerstandsbereich nach oben hin zu überwinden;
Somit gilt es hier, noch bestehende Trading-Long bestände, knapp unterhalb der Trendbegrenzungslinie abzusichern. Sollte diese fallen, eröffnet sich weiterführendes Abwärtspotential in Richtung 8340 Indexpunkte.
Neupositionierungen auf der Kauf-Seite sollten erst oberhalb der 8641 (vorzugsweise per Schlußkurs) in Betracht gezogen werden.
S&P 500 Index
Widerstände: (931 / 935 – konnte sich bisher weitestgehend behaupten),
954;
Unterstützungen: 919, 897, 877, 862, 843;
Tendenz: trotz Erholung vom Freitag letzter Woche, ist die Trend-
begrenzungslinie des seit März gültigen sekundären
Aufwärtstrends in ihrer bisherigen Definition hinfällig;
auffallend: deutliche Divergenzausbildung; noch be-
stehende Long-Positionen knapp unter 919 absichern;
Neupositionierungen auf Long-Seite erst oberhalb der
940 in Betracht ziehen; zwischen 940 uns 920 liegt uns
Trading-Markt vor;
NASDAQ 100 Future
Widerstände: 1157 / 1164;
Unterstützungen: 1120 / 1119, 1097 (Trendlinie), 1081;
Tendenz: mittelfristiger Aufwärtstrend noch immer intakt;
Augenmerk liegt auf Unterstützung um 1120; Trend-
linie verläuft per heute im Bereich um 1097; ACHTUNG:
deutlicher Abfall der Schwungkraft, Ausbildung einer
erheblichen negativen Divergenz; sollten noch Long-
Positionen bestehen, diese knapp unterhalb der
1119 absichern; Neupositionierungen auf der Long-
Seite erst oberhalb der 1164 andenken; zwischen 1119
und 1119 liegt uns im NASDAQ 100 ein Trading-Markt
vor;
Europa-Indizes
DAX
Widerstände: 3000, 3068, 3145;
Unterstützungen: 2824 / 2814, 2790 (Trendlinie 1), 2696 / 2685;
Tendenz: sekundärer Aufwärtstrend unverändert intakt, Trend-
linie verläuft per heute im Bereich um 2790; kurz-
fristig unterstellen wir Tradingmarkt zwischen 2824 /
2814 auf Unterseite und 3000 bis 3068 auf Oberseite;
dies umso mehr, mit Verweis auf nachlassende Schwung-
kraft im Kursverlauf;
Technische Ausgangslage
Mit der Erholung vom Freitag letzter Woche, konnte sich der DAX oberhalb der aktuell gültigen und analytisch bedeutenden Unterstützung im Bereich um 2824 / 2814 Indexpunkte behaupten und bestätigte diese damit im Sinne ihrer Definition als untere Begrenzung einer möglicherweise noch immer anhaltenden Konsolidierungsphase.
Als technische Ausgangsbedingung des DAX für die neue Handelswoche, können wir aktuell folgende Eckpunkte festhalten:
(1) der übergeordnete sekundäre Aufwärtstrend ist weiterhin intakt und derzeit die dominante mittelfristige Chartausrichtung;
(2) eingebettet in diesen Aufwärtstrend, lag uns bis Anfang letzter Woche eine Konsolidierungs- / Schiebezone vor, deren Begrenzungen in den Bereichen um 2824 / 2814 auf der Unterseite und 3000 / 3004 auf der Oberseite definiert waren; nach der gescheiterten Überwindung zur Mitte letzter Woche, unterstellen wir aktuell eine Fortsetzung der Konsolidierungsphase, jedoch mit einer (wahrscheinlich) nach oben hin anzupassenden Begrenzung;
(3) aktuell behält für uns jedoch der Bereich um 3000 / 3004 seine analytische Bedeutung als Widerstandsniveau, wenn auch etwas eingeschränkt;
(4) interessant im kurzfristigen Zeitfenster ist die Ausbildung der Hammer-Formation im Freitags-Kursmuster des FDAX, was kurzfristig auf weiter steigende Kurse rechnen läßt und somit die Konsolidierungsphase bestätigen würde;
(5) kritisch ist derzeit die Markttechnik zu betrachten; über die Trendfolger liegt uns ein neutrales set-up vor, damit haben wir im DAX aus diesem Blickwinkel heraus keinen Aufwärtstrend mehr zur Grundlage; weiterhin fällt das Nachlassen der kurzfristig relevanten Schwungkraft auf, was es dem DAX somit schwieriger machen sollte, kurzfristig das bisherige Bewegungshoch bei 3068 zu überwinden;
(6) es gilt jedoch weiterhin: solange der Bereich um 2814 nicht substantiell unterschritten ist, solange behält der mittelfristig ausgerichtete Sekundärtrend seine Gültigkeit;
(7) Konsequenz: kurzfristig neutral / Trading-Range 2824 / 2814 unten 3000 / 3004 oben, oberhalb der 3004 Platz bis 3068 (halten wir derzeit jedoch für schwierig); mittelfristig noch positiv, jedoch eingeschränkter, als noch vor einer Woche;
Schlußfolgerungen (mittelfristig weiterhin positiv)
Grundsätzlich gilt: der Aufwärtstrend ist im mittelfristigen Zeitfenster aus charttechnischer Sicht noch immer intakt. Dies gilt grundsätzlich solange, wie der Bereich um 2824 / 2814 nicht unterschritten wird. Kommt es dazu, wäre der Trend im Sinne der Dow Theorie hinfällig.
Wichtig wäre nun, daß sich der jüngste Aufwärtsimpuls (eingeleitet am letzten Freitag), weiter fortsetzt und zügig die 3068 überschreitet, denn nur dann können wir im laufenden Bewegungsfraktal am Kursziel 3145 festhalten. Aus Sicht der aktuellen Markttechnik ist dies derzeit jedoch nur noch mit fallender Wahrscheinlichkeit zu erwarten.
In der (mittelfristigen) Konsequenz bedeutet dies: alle Neupositionierungen auf der Kaufseite innerhalb der 2814 und der 3068 tragen aktuell Trading-Charakter, erst oberhalb der 3068 können wir wieder von strategisch ausgerichteten Positionierungen sprechen.
Kurzfristig / taktische Beurteilung (DAX befindet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer Konsolidierungsphase, die eine Fortsetzung des sekundären Aufwärtstrends immer schwieriger macht)
Es sollte sich im kurzfristigen Zeitfenster jetzt entscheiden, ob wir zügig mit der Wiederaufnahme der Aufwärtstendenz rechnen können oder ob wir uns mit einer fortgesetzten Konsolidierungsphase anfreunden müssen.
Sehen wir uns die Entwicklung vom Freitag an, können wir zunächst folgende positive Aspekte hervorheben:
(1) der Bereich um 2824 / 2818 hat sich als potentielles Unterstützungsniveau behaupten können, was ihn damit nach unten hin weiter bestätigt und ihn analytisch wertvoller und signifikanter macht;
(2) im FDAX bildete sich eine weiße Hammer-Tagesformation aus, die kurzfristig für weiter steigende Kurse sprechen sollte (Wahrscheinlichkeiten für heute: bessere Eröffnung mit einer Trefferquote von 71.43 Prozent mit Profitfaktor von 2.19; ein Kursgewinn von mindestens einem Prozent im laufenden Bewegungsimpuls, ausgehend vom Schlußkurs Freitag mit 64.29 Prozent zu erwarten, Profitfaktor bei 1.81; zwei Prozent Gewinn mit Trefferquote von 46.43 Prozent und Profitfaktor von 2.24 zu erwarten);
(3) im DAX liegt uns ein positives Schiebemuster vor, auch hier haben wir eine akzeptable Trefferquote auf steigende Kurse von 57.52 Prozent bei erwartetem Kursanstieg im laufenden Bewegungsimpuls von mindestens einem Prozent; 46.36 Prozent Trefferquote bei erwarteten zwei Prozent;
Damit sind die Chancen recht hoch, daß wir auch heute den Konsolidierungsbereich nicht nach unten hin verlassen.
Kritisch ist dagegen die Entwicklung der Markttechnik. Hier müssen wir auf die nachlassende Schwungkraft verweisen, womit das Risiko steigt, daß wir hier den Bereich um 3000 Indexpunkte im laufenden Bewegungsimpuls nicht mehr übersteigen. Erfolgt dann erneut die Ausbildung eines Verkaufsmusters, müssen wir
(a) die Fortsetzung der Konsolidierung im besten Falle unterstellen,
(b) die Ausbildung einer sogenannten Schulter-Kopf-Schulter im schlechtesten Falle unterstellen.
Uns liegen keine statistisch gesicherten Aussagen vor, wie zuverlässig eine solche potentielle Trendumkehrformation tatsächlich ist, dennoch, in Anbetracht der hohen Bedeutung einer solchen Kursformation im ideellen Erfahrungsschatz technisch orientierter Marktteilnehmer, sollte in einem solchen Falle erhöhte Vorsicht walten.
Wurden am Freitag abend, in Konsequenz der Ausbildung der Hammer-Formation Trading-Long-Positionen eröffnet, so gilt es diese auch tatsächlich als Trading-Positionen zu betrachten, deren Stop-Kurs-Absicherung über den Tag hinweg engmaschig mitgeführt wird. Beachten Sie hierbei bitte, daß die Zuverlässigkeit dieses Musters rasch abnimmt, je mehr Gewinnpotential unterstellt wird.
Einzelaktien
Aus technischen Gründen können wir mit dem ausführlicheren Teil der Beurteilung von Einzelaktien erst morgen beginnen – wir bitten um Ihr Verständnis.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Wochenstart !!
Uwe Wagner DAX - DEUTSCHER AKTIENINDEX (PERFORMANCEINDEX)