Marktumfrage/Tafferner: Technische Analyse hat kapituliert
Frankfurt (vwd) - Uneinheitlich schätzen technische Analysten die weitere Entwicklung des DAX ein. Klaus Tafferner von Concord Effekten rechnet innerhalb der kommenden drei bis vier Tage mit einem Ende des langfristigen Abwärtstrends. Ludwig Gutmann von der Bayerischen Landesbank hingegen erwartet, dass der Index demnächst die Stände von September testen und unterschreiten wird. Die technischen Analysten der Deutschen Bank sehen zwar das Risiko einer mittelfristigen Fortsetzung des Abwärtstrends im DAX reduziert, bleiben in der praktischen Konsequenz jedoch vorerst auf der Kaufseite weiterhin zurückhaltend.
Klaus Tafferner begründet seinen Optimismus mit der jüngsten Skepsis anderer technischer Analysten. "Die technische Analyse hat vor den Kursrückgängen kapituliert", meint er. So glaubten einige Kollegen im S&P eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation entdeckt zu haben, deren Nackenlinie bei 945 Punkten liege und die eine Abwärtsbewegung bis 580 Punkte ermögliche. Andere sähen im DAX eine solche Konstellation mit einer Nackenlinie bei 3.800 Punkten und Rückgangspotenzial bis zu 2.760 Punkten. Er erwarte hingegen, dass der Markt in den kommenden drei bis vier Tagen drehen, und den langfristigen Abwärtsrtrend beenden wird. "Ich bin überzeugt, dass das Meiste ausgestanden ist", sagt er.
Dafür spräche unter anderem die Analogie zur Baisse nach dem zweiten Golfkrieg, als der Abwärtstrend zwei Jahre und drei Monate angehalten habe. Darüber hinaus sei der seit 1982 anhaltende Aufwärtstrend lediglich am 26. Juni für einen Tag unterschritten worden. Außerdem drehten die technischen Indikatoren auf "long". Das erste "Bein" der Aufwärtsbewegung habe man bereits bis Montagmittag gesehen, die derzeitige Korrektur sei zu erwarten gewesen. Den Umfang der Konsolidierung beziffert Tafferner auf mindestens 61,8 Prozent, was einem Rückgang auf 4.130 Punkten entsprechen würde. Möglich sei allerdings auch ein Minus von 76,4 Prozent auf 4.060 Zähler.
(mehr/vwd/jej/ml/hab)
2. Juli 2002, 16:46
Frankfurt (vwd) - Uneinheitlich schätzen technische Analysten die weitere Entwicklung des DAX ein. Klaus Tafferner von Concord Effekten rechnet innerhalb der kommenden drei bis vier Tage mit einem Ende des langfristigen Abwärtstrends. Ludwig Gutmann von der Bayerischen Landesbank hingegen erwartet, dass der Index demnächst die Stände von September testen und unterschreiten wird. Die technischen Analysten der Deutschen Bank sehen zwar das Risiko einer mittelfristigen Fortsetzung des Abwärtstrends im DAX reduziert, bleiben in der praktischen Konsequenz jedoch vorerst auf der Kaufseite weiterhin zurückhaltend.
Klaus Tafferner begründet seinen Optimismus mit der jüngsten Skepsis anderer technischer Analysten. "Die technische Analyse hat vor den Kursrückgängen kapituliert", meint er. So glaubten einige Kollegen im S&P eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation entdeckt zu haben, deren Nackenlinie bei 945 Punkten liege und die eine Abwärtsbewegung bis 580 Punkte ermögliche. Andere sähen im DAX eine solche Konstellation mit einer Nackenlinie bei 3.800 Punkten und Rückgangspotenzial bis zu 2.760 Punkten. Er erwarte hingegen, dass der Markt in den kommenden drei bis vier Tagen drehen, und den langfristigen Abwärtsrtrend beenden wird. "Ich bin überzeugt, dass das Meiste ausgestanden ist", sagt er.
Dafür spräche unter anderem die Analogie zur Baisse nach dem zweiten Golfkrieg, als der Abwärtstrend zwei Jahre und drei Monate angehalten habe. Darüber hinaus sei der seit 1982 anhaltende Aufwärtstrend lediglich am 26. Juni für einen Tag unterschritten worden. Außerdem drehten die technischen Indikatoren auf "long". Das erste "Bein" der Aufwärtsbewegung habe man bereits bis Montagmittag gesehen, die derzeitige Korrektur sei zu erwarten gewesen. Den Umfang der Konsolidierung beziffert Tafferner auf mindestens 61,8 Prozent, was einem Rückgang auf 4.130 Punkten entsprechen würde. Möglich sei allerdings auch ein Minus von 76,4 Prozent auf 4.060 Zähler.
(mehr/vwd/jej/ml/hab)
2. Juli 2002, 16:46