...als Wahlkampftaktik entlarft
Die klaren Hinweise von Kanzlerkandidat Edmund Stoiber, die Steuerfreiheit für Veräußerungsgewinne nach einem Wahlsieg wieder aufheben zu wollen, sind von zwei seiner wichtigen Minister als Fensterrede entlarvt worden. Dies seien Wahlkamfäußerungen, hieß es.
Erwin Huber, Chef der Staatskanzlei des bayerischen Ministerpräsidenten, machte nach Informationen der Financial Times Deutschland in einem Gespräch mit Vertretern eines Spitzenverbandes deutlich, dass ein Kanzler Stoiber die Steuerbefreiung nicht rückgängig machen werde. Die Wirtschaft solle sich keine Sorgen machen, versuchte Stoibers Vertrauter die Gesprächsteilnehmer zu beruhigen.
Auch Stoibers Finanzminister Kurt Faltlhauser bezeichnete gegenüber Steuerexperten von Großunternehmen die Kritik des CSU-Chefs an der Steuerfreiheit als reine Wahlkampfäußerung. Nach einem Regierungswechsel werde die Steuerbefreiung nicht angetastet.
Während sich die beiden wichtigsten Finanzexperten des Ministerpräsidenten im kleinen Kreis dafür aussprechen, dieses wichtige Element der rot-grünen Steuerreform bestehen zu lassen, erweckt Stoiber öffentlich einen gegenteiligen Eindruck. Am Dienstag in Berlin beklagte er die "unglaubliche soziale Schieflage" des Steuersystems. "Die Hebung stiller Reserven völlig steuerfrei zu stellen, halte ich für ein Problem", sagte der Kanzlerkandidat. "Deshalb werden wird die völlige Steuerfreiheit überprüfen."
Die Wirtschafts- und Finanzexperten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vertreten schon seit längerem die Auffassung, dass die Wirtschaft mit einem Steuersatz von 15 bis 20 Prozent gut leben könnte.
© 2002 Financial Times Deutschland
Die klaren Hinweise von Kanzlerkandidat Edmund Stoiber, die Steuerfreiheit für Veräußerungsgewinne nach einem Wahlsieg wieder aufheben zu wollen, sind von zwei seiner wichtigen Minister als Fensterrede entlarvt worden. Dies seien Wahlkamfäußerungen, hieß es.
Erwin Huber, Chef der Staatskanzlei des bayerischen Ministerpräsidenten, machte nach Informationen der Financial Times Deutschland in einem Gespräch mit Vertretern eines Spitzenverbandes deutlich, dass ein Kanzler Stoiber die Steuerbefreiung nicht rückgängig machen werde. Die Wirtschaft solle sich keine Sorgen machen, versuchte Stoibers Vertrauter die Gesprächsteilnehmer zu beruhigen.
Auch Stoibers Finanzminister Kurt Faltlhauser bezeichnete gegenüber Steuerexperten von Großunternehmen die Kritik des CSU-Chefs an der Steuerfreiheit als reine Wahlkampfäußerung. Nach einem Regierungswechsel werde die Steuerbefreiung nicht angetastet.
Während sich die beiden wichtigsten Finanzexperten des Ministerpräsidenten im kleinen Kreis dafür aussprechen, dieses wichtige Element der rot-grünen Steuerreform bestehen zu lassen, erweckt Stoiber öffentlich einen gegenteiligen Eindruck. Am Dienstag in Berlin beklagte er die "unglaubliche soziale Schieflage" des Steuersystems. "Die Hebung stiller Reserven völlig steuerfrei zu stellen, halte ich für ein Problem", sagte der Kanzlerkandidat. "Deshalb werden wird die völlige Steuerfreiheit überprüfen."
Die Wirtschafts- und Finanzexperten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vertreten schon seit längerem die Auffassung, dass die Wirtschaft mit einem Steuersatz von 15 bis 20 Prozent gut leben könnte.
© 2002 Financial Times Deutschland