Nicht freigeben stimmt, aber gleichzeitig tickt unsere Zinsuhr, es könnte bald günstiger sein, Pepco einfach komplett zu verkaufen und somit auch ohne Einigung ca. 500 Mio. Euro an Zinsen p.a. durch Schuldentilgung zu sparen, als hier noch mit den Klägern weiter rum zu hampeln. Je länger das braucht, desto mehr verliert auch Steinhoff meiner Meinung nach das Interesse an einem Vergleich.
Das wird mir so langsam immer mehr klar. Denn das Zinsrisiko überwiegt mit ablaufender Zeit immer mehr das Klagerisiko (oft bekommen die Kläger auch vor Gericht nicht mal Recht oder müssen auf die Entschädigungssumme 10-15 Jahre warten, die abzüglich Kosten niedriger als ein Vergleich wäre). Und in 10-15 Jahre könnte Pepkor bzw. Steinhoff aus sich raus wachsen und somit auch mit den vielen eingesparten Zinsen das locker bezahlen.
Insofern wäre es so, dass es für uns nur Win Win Situationen gäbe:
1. Ein Vergleich, sehr bald und alles ist aus der Welt - Aktienkurs dürfte wohl kometenhaft explodieren
2. Kein Vergleich bzw. Partial Settlement, Kläger werden zermürbt, gehen voraussichtlich mangels Beweise leer aus, wir verkaufen dann Pepco für 5 Mrd. €, tilgen auf einen Schlag alle Schulden und sparen p.a. ca. 500 Mio. Euro Zinsen (!). Was wäre daran wirklich schlecht?
Die Kläger pokern hier sehr hoch und könnten so als Verlierer da stehen, auch ohne eine Einigung. Das sehr gute Rating von Moodys für Pepkor werte ich als Machtdemonstration.
Ich vermute, dass bald eine Entscheidung fallen muss...wegen der Zinsuhr, die den Vergleich immer unattraktiver macht.
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