«Steinhoff: Kampf ums Überleben geht weiter - Aktienanalyse
03.06.19 11:42
Der Aktionär
Kulmbach (
www.aktiencheck.de) - Steinhoff-Aktienanalyse von "Der Aktionär":
Andreas Deutsch, Redakteur des Anlegermagazins "Der Aktionär", nimmt in einer aktuellen Aktienanalyse die Aktie des Möbelhändlers Steinhoff (ISIN:
NL0011375019, WKN:
A14XB9, Ticker-Symbol: SNH) unter die Lupe.»
Meine Meinung:
Was ist das für eine dubiose «Analyse»? Was hat er denn analysiert? Schauen wir doch einmal genauer hin.
So heißt es weiter:
«Der schwer angeschlagene Möbelkonzern kämpfe ums Überleben. Auch fast genau anderthalb Jahre nach dem Crash infolge von Bilanzmanipulationen sei die Krise noch längst nicht abgewendet. Nun stünden im Sommer wichtige Termine an. Die Zocker würden sehnsüchtig auf Volatilität warten.»
Meine Meinung:
Herr Deutsch hat offensichtlich den Anschluss an die bisherige Entwicklung verpasst. Hier geht es nicht mehr ums Überleben von Steinhoff. Manager, die nach der derzeitigen Unternehmensführung den Erfolg des Unternehmens gefährden könnten, wurden entlassen und ausgetauscht. Der Restrukturierungsspezialist Paul Copley wurde eingestellt. «Pepcor Afrika» und «Pepcor Europa» expandieren deutlich, so auch die Tochter «Conforama» nach erfolgreichem Kostensenkungsprogramm. «Matress Firm» ist nach erfolgreichem Chapter 11 und starker Reduzierung von schwachen Filialen auf dem besten Weg einen positiven Cash Flow zu erreichen. Die derzeit laufende allseits angenommene von Profis gemanagte CVA (company voluntary arrangement = betriebliche Selbstverpflichtung) mit den Gläubigern hat nämlich zur Voraussetzung, dass keine Insolvenz droht. Der Konzern wurde im Rahmen der CVA verschlankt, eine neue, steuergünstige, Firmenstruktur durchgesetzt. Insolvent werden kann Steinhoff nur, wenn sie die Vereinbarungen aus dem CVA nicht einhält. Das ist nicht zu erwarten. Am 30.05 wissen wir Genaues. Die Gläubiger werden zustimmen, und wie ich bereits sagte, dass das Management nach wie vor hervorragende Arbeit leistet. Und wie kommt «Der Aktionär» zu der Formulierung «…sei die Krise…»? Wer sagt und behauptet das? Und immer wieder beleidigt «Andreas Deutsch», «Der Aktionär» die Investoren als «Zocker». Und diese warten übrigens nicht auf Volatilität, sondern auf angemessene und höhere Kurse. Seine Terminologie als «Analytiker» lässt deutlich zu Wünschen übrig.
So heißt es weiter:
«In zwei Wochen sei es voraussichtlich soweit: Steinhoff lege seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 vor. Voraussichtlich deshalb, weil der südafrikanische Konzern bislang wichtige Termine ein paar Mal habe nicht einhalten können. Die Vorlage der Geschäftsberichte für 2017 und 2018 habe Steinhoff erst auf April, dann auf Mai und Juni verschoben.»
Meine Meinung:
Mit der Logik hat es Herr Deutsch nicht so ganz, wenn er sagt: «Steinhoff lege seine 2018er Bilanz in zwei Wochen vor, weil die früheren Termine verschoben wurden!» Das wäre, als würde ich behaupten: «Ich gehe erst heute auf die Toilette, weil ich gestern und vorgestern nicht konnte!» Was ist das für eine schwachsinnige «Analyse»?
So heißt es weiter:
«Ende des Geschäftsjahres im September 2017 habe Steinhoff auf Nettoschulden i.H.v. knapp 9 Mrd. Euro gesessen. Beobachter würden befürchten, dass die Bilanz für 2018 noch düsterer ausfallen könnte, weil eine wachsende Schar von Investoren Schadenersatz fordere. Der frühere Chairman Christo Wiese allein verlange von Steinhoff knapp 4 Mrd. Euro zurück. In Deutschland z.B. sei der Bilanzskandal nun Gegenstand einer Sammelklage beim Oberlandesgericht Frankfurt.»
Meine Meinung:
Auch hier behauptet Herr Deutsch etwas, was nicht stimmt, zumindest etwas, was er nicht mit Quellen oder Beweisen belegen kann. Wie hoch die Nettoschulden im Jahre 2017 aufgrund welcher Bilanzmanipulationen wirklich sind und welche Forderungen dahinterstehen, kann er nicht sagen. Er sollte doch wissen, dass Schulden und überhöhte Abschreibungen nicht dasselbe ist. Und dann bringt er Klagen ins Gespräch, deren Ausgang alles andere als positiv für die Kläger sind. Denn hier sind begründete Zweifel angebracht, wie ich an anderer Stelle bereits ausgeführt habe. Und die Klage des Christo Wiese in die Waagschale zugunsten einer Existenzkrise von Steinhoff ins Kalkül zu ziehen ist mehr als abenteuerlich. Hier sollte er einmal die Erfolgsaussichten analysieren. Ich habe aber keine Lust ihn in diesem Punkt Nachhilfeunterricht zu geben.
So heißt es weiter:
«Wann die Jahreshauptversammlung stattfinde, sei immer noch nicht klar. Ursprünglich sollte sie am 7. Juni stattfinden. Auf der Homepage stehe nach wie vor: TBC (to be confirmed), müsse noch bestätigt werden. Gleiches gelte für die Bilanz zum zweiten Halbjahr 2019.»
Im Juli solle ein Steinhoff-Analystentag stattfinden. Im August solle es ein Trading-Update zum dritten Quartal geben. Die genauen Termine müsse Steinhoff noch nennen.
Die Unklarheiten bei den Terminen würden gut ins Gesamtbild bei Steinhoff passen. Das Unternehmen sei eine Black Box, eine Story mit völlig ungewissem Ausgang. Finger weg, rät Andreas Deutsch, Redakteur des Anlegermagazins "Der Aktionär", in einer aktuellen Aktienanalyse. (Analyse vom 03.06.2019)»
Meine Meinung:
Der Analytiker Andreas Deutsch hat wohl keine Ahnung, was es heißt, einen derart großen international agierenden Konzern zu durchleuchten, Schwachstellen zu erkennen und auszumerzen, das tägliche operative Geschäft nicht zu vernachlässigen und die Umsätze und den Cash Flow zu steigern etc. Da hängt er sich kleingeistig an Terminen auf und verurteilt einen ganzen Konzern mit annähernd 100000 Mitarbeitern zum Untergang. Für mich ist eines sicher: Der derzeitige Kurs der Aktie von gerade einmal 0,08 € spiegelt in keiner Weise auch nur annähernd den zukünftigen Wert der Steinhoffaktie wider. Der gesamte Konzern wird derzeit mit nur 350 Millionen Euro bewertet. Ich bin das sehr optimistisch, was das Überleben des Konzerns betrifft, auch wenn ich damit keine Kaufempfehlung abgeben will. Hinsichtlich meiner Sperrung bei Onvista und Ariva drängt sich mir der Verdacht auf: Warum will man mich mundtot machen? Gibt es Beziehungen zwischen den Börsenblättern, Ariva, Onvista und etwaigen Hedgefonds oder anderen Nutzniessern? Cui bono? Welche Interessen sind so sehr in Gefahr, dass man mir das Recht auf freie Meinungsäußerung nach Art. 5 GG verwehrt?