Was gar nicht oder selten diskutiert wird, sind die Fristen rund um die Gerichtsverfahren. Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, sind einige Verfahren ausgesetzt, weil um eine außergerichtliche Einigung gerungen wird. Dafür wird kein Richter ewig Zeit geben. Wenn jemand diesen Fakt mal erhellen könnte, ware ich sehr dankbar. Wie es in Südafrika ausging, war durchaus gut für SH.
Daneben möchte ich nochmal auf die Beteiligung der Gläubiger hinweisen. Bei der Hauptversammlung war zu vernehmen, dass die Gläubiger dem Vergleich zustimmen würden. Das impliziert eine sehr enge Begleitung der Gespräche. Somit ist die Vermutung nicht weit hergeholt, das man im Hintergrund Schritt zwei und drei in einem Rutsch gelösen möchte. Je länger die öffentliche Verkündung dauert, desto wahrscheinlicher scheint mir dieses Szenario. Den Klägern wird nochmal ein Schnaps draufgepackt und trotzdem wäre noch genug Cash für eine erste Tilgung da. Der Rest ist eine langfristige Splitung der Anleihen (sicherlich mit freundlicher unterstützung der heutigen Gläubiger - Pensionsfonds SA etc.) auf tragbare jährliche Fälligkeiten.
So denn dieser Fall tatsächlich eintritt, werden wir noch ein paar Wochen länger warten müssen. Ein totaler Zusammenbruch der Gespräche hätte längst eine adhoc Mitteilung nach sich ziehen müssen.