"Wegen des drastischen Preisverfalls in den vergangenen Jahren, mangelnder Nachfrage und nun auch noch der Finanzkrise haben sich bei den ohenhin nur wenigen verbliebenen Herstellern von DRAM-Chips Verluste in Milliardenhöhe angehäuft – eine der Folgen ist die Qimonda-Insolvenz. Für Taiwan sind die DRAM-Hersteller Nanya, ProMOS, Rexchip und Winbond wichtige Stützen der Wirtschaft, weshalb die taiwanische Regierungen seit mehreren Monaten an einem Rettungsplan arbeitet. Den DRAM-Herstellern winken also kräftige Geldspritzen, doch zuvor sollen sie anscheinend überzeugende Wirtschaftspläne für die Zukunft vorlegen. Nun zeichnen sich allmählich Entscheidungen und potenzielle Fusionen oder Kooperationen ab, obwohl die beteiligten Unternehmen und die taiwanische Regierung noch keine Presseerklärungen veröffentlicht haben.
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Als Zünglein an der Waage bleiben – außer Etron – noch Qimonda und Winbond übrig. Winbond soll bereits erklärt haben, für Kooperationen offen zu sein, und Qimonda sucht bekanntlich dringend nach einem Käufer. Winbond ist ohenhin Qimonda-Fertigungspartner und hat auch eine Lizenz für die neue Buried-Wordline-Technik, dürfte aber angesichts der Qimonda-Krise auf längere Sicht keine Chance im neu geordneten DRAM-Markt haben. Vermutlich wird die DRAM-Sparte von Winbond also entweder vom Elpida- oder vom Micron-Lager geschluckt. Elpida kooperiert bereits mit Qimonda, zu Nanya beziehungsweise Inotera bestehen aber ebenfalls Verbindungen."
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