Sparkasse bläst zum Angriff gegen die
Online-Banken
Die deutschen Sparkassen wollen mit ihrer neuen Internet-Handelsplattform "S Broker" Kunden von
der Konkurrenz abwerben, was den Wettbewerbsdruck in der Branche erhöhen wird. Zunächst solle"S
Broker" einen Großteil der 500.000 Kunden zurückerobern, den die Sparkassen an andere Online-Broker
verloren hätten, sagte Klaus Schöniger, Vorstandssprecher der Sparkassen-Broker AG, bei der
Vorstellung des neuen Internet-Auftritts des Brokers. Trotz der Börsenflaute und der derzeit schlechten
Geschäftslage der Konkurrenten soll sich so die Kundenzahl bis Ende des Jahres auf 60.000
verdreifachen. Analysten zufolge ist "S Broker" ein ernsthafter Wettbewerber, der aber bei den
etablierten Brokern zunächst keine massive Abwanderungswelle auslösen dürfte.
Der "S Broker"-Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Noth zeigte sich optimistisch, trotz des schwierigen
Marktumfelds schnell Kunden gewinnen zu können: "Wir haben einen Vorsprung durch die beste Marke
im deutschen Bankgeschäft." Zudem gebe es die Möglichkeit der Verzahnung mit den regionalen
Sparkassen, die bereits jeden zweiten Bankkunden in Deutschland betreuen. "Die Sparkassen haben
eigentlich gar keine Alternative, als die Angebotslücke (durch den Broker) zu schließen", sagte
Schöniger.
Die Commerzbank-Tochter Comdirect hatte erst Ende vergangener Woche Kurzarbeit für die Hälfte seiner
Mitarbeiter angekündigt. Konkurrent Consors hatte bereits einen Stellenabbau bekannt gegeben.
Die Kundenzahl von "S Broker" soll den Angaben zufolge von derzeit 20.000 bis zum Jahresende 2001
auf 60.000 zulegen. In den nächsten 15 Monaten soll die Kundenzahl sogar auf 120.000 bis 150.000
wachsen. Durch ein Plus von 100.000 Neukunden im Jahr wollen die Sparkassen mittelfristig zu den
Marktführern gehören. Die Gewinnschwelle soll "S Broker" in vier bis fünf Jahren erreichen, ein
Börsengang stehe nicht zur Debatte.
Analysten zufolge wird "S Broker" den Wettbewerbsdruck in der Branche deutlich erhöhen. "Die
Sparkassen sind auf jeden Fall eine ernsthafte Konkurrenz - sie haben ein unglaubliches Potenzial im
Privatkundengeschäft", sagte Alexander Kachler von Merck, Finck & Co in München. Kurzfristig werde
sich jedoch - auch durch die Börsenflaute - an den Kundenzahlen anderer Banken durch den
Sparkassen-Broker kaum etwas ändern. Spannend werde es vor allem, wenn sich das Börsenumfeld
wieder verbessert. Jörn Kissenkötter von M.M. Warburg in Hamburg sagte, der "S Broker" werde
sicherlich einige Kunden und somit Marktanteile von anderen Banken gewinnen zu können: "Viele Leute
haben ein gutes Gefühl, ihr Brokerage mit der Sparkasse zu machen." Die geplanten 100.000 Neukunden
pro Jahr seien dennoch nur schwer zu erreichen.
Online-Banken
Die deutschen Sparkassen wollen mit ihrer neuen Internet-Handelsplattform "S Broker" Kunden von
der Konkurrenz abwerben, was den Wettbewerbsdruck in der Branche erhöhen wird. Zunächst solle"S
Broker" einen Großteil der 500.000 Kunden zurückerobern, den die Sparkassen an andere Online-Broker
verloren hätten, sagte Klaus Schöniger, Vorstandssprecher der Sparkassen-Broker AG, bei der
Vorstellung des neuen Internet-Auftritts des Brokers. Trotz der Börsenflaute und der derzeit schlechten
Geschäftslage der Konkurrenten soll sich so die Kundenzahl bis Ende des Jahres auf 60.000
verdreifachen. Analysten zufolge ist "S Broker" ein ernsthafter Wettbewerber, der aber bei den
etablierten Brokern zunächst keine massive Abwanderungswelle auslösen dürfte.
Der "S Broker"-Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Noth zeigte sich optimistisch, trotz des schwierigen
Marktumfelds schnell Kunden gewinnen zu können: "Wir haben einen Vorsprung durch die beste Marke
im deutschen Bankgeschäft." Zudem gebe es die Möglichkeit der Verzahnung mit den regionalen
Sparkassen, die bereits jeden zweiten Bankkunden in Deutschland betreuen. "Die Sparkassen haben
eigentlich gar keine Alternative, als die Angebotslücke (durch den Broker) zu schließen", sagte
Schöniger.
Die Commerzbank-Tochter Comdirect hatte erst Ende vergangener Woche Kurzarbeit für die Hälfte seiner
Mitarbeiter angekündigt. Konkurrent Consors hatte bereits einen Stellenabbau bekannt gegeben.
Die Kundenzahl von "S Broker" soll den Angaben zufolge von derzeit 20.000 bis zum Jahresende 2001
auf 60.000 zulegen. In den nächsten 15 Monaten soll die Kundenzahl sogar auf 120.000 bis 150.000
wachsen. Durch ein Plus von 100.000 Neukunden im Jahr wollen die Sparkassen mittelfristig zu den
Marktführern gehören. Die Gewinnschwelle soll "S Broker" in vier bis fünf Jahren erreichen, ein
Börsengang stehe nicht zur Debatte.
Analysten zufolge wird "S Broker" den Wettbewerbsdruck in der Branche deutlich erhöhen. "Die
Sparkassen sind auf jeden Fall eine ernsthafte Konkurrenz - sie haben ein unglaubliches Potenzial im
Privatkundengeschäft", sagte Alexander Kachler von Merck, Finck & Co in München. Kurzfristig werde
sich jedoch - auch durch die Börsenflaute - an den Kundenzahlen anderer Banken durch den
Sparkassen-Broker kaum etwas ändern. Spannend werde es vor allem, wenn sich das Börsenumfeld
wieder verbessert. Jörn Kissenkötter von M.M. Warburg in Hamburg sagte, der "S Broker" werde
sicherlich einige Kunden und somit Marktanteile von anderen Banken gewinnen zu können: "Viele Leute
haben ein gutes Gefühl, ihr Brokerage mit der Sparkasse zu machen." Die geplanten 100.000 Neukunden
pro Jahr seien dennoch nur schwer zu erreichen.