In den USA gab es in Q3 das mit Abstand beste Solarquartal und Q4 wird noch ein gutes Stück weit besser werden, denn alleine in Q4 werden über 4,8 GW an neuen Solarkraftwerken dazu kommen. Sieht also danach aus, dass in Q4 inkl. den Aufdachanlagen locker 6 GW an Zubau in den USA geben wird und somit im Jahr 2016 insgesamt rd. 14 GW. Also eine Verdoppelung zu 2015.
Laut GTM Research wird auch das 1. Hj. 2017 im Kraftwerksbereich stark werden aufgrund der sehr großen Projektpipeline, die sich mittlerweile auf 19 GW beläuft. Wovon 8 GW derzeit im Bau sind. 70% dieser Solarpipeline kommt von bundestaatlichen EE-Förderprogrammen (Renewable Portfolio Dtandards (RPS) und Procurement via PURPA (Public Utility Regulatory Policies Act).
Wurde auch höchste Zeit, dass der US-Solarmarkt so langsam auf die Sprünge kommt, denn das 1. Hj. mit gerade mal 3,7 GW war richtig schwach. Der kleine US-Aufdachanlagenmarkt war aber in Q3 gg. Q2 um 10% rückläufig. Das ist auch übrigens u.a. das Problem bei SolarEdge, denn in diesem Segment macht SolarEdge rd. 60% seiner Umsätze.
Das große Problem von Solar in den USA sind die schlechten Preise, die mittlerweile die Solarkraftwerkwsbetreiber erhalten mit im Schnitt nur noch 0,035 $/kWh. Hat zwei Gründe, zum einen haben vor allem die kalifornischen Energieversorger ihren vom Gesetzgeber bestimmten Energiezeugungsanteil mit 30% Erneuerbaren (RPS Oobligationen) so gut wie erreicht obwohl sie noch ein paar Jahre dafür Zeit hätten und zum anderen macht Onshore-Wind mit ihren Stromabanhmepreisen von rd. 0,025 $/kWh richtig Druck auf die Solarstromabnahmepreise (PPAs).
Die sehr deutlich gefallenen Modulpreise (in den USA in Q3 um satte 17% auf im Schnitt 0,49 $/W) machen sich auch deutlich bei den Kosten bemerkbar. So liegen die Kosten bei den kleinen Aufdachlananlagen (Residential) bei 2.98 $/W (- 5% gg. Q2), bei den großen Aufdachanlagen bei 1,69 $/W (- 5,5% gg. Q2). Im Kraftwerkssegement sind die Preise gg. Q2 sogar um 7% gefallen auf 1,09 $/W bzw. mit Tracker auf 1,21 $/W.
GTM Research erwartet hauptsächlich aufgrund der großen Projektpipeline im Solarkraftwerkssektor, dass der US-Solarmarkt in 2017 nur um 4% rückläufifg sein wird. Also auf 13,5 GW. So optimistisch ist bis dato für den 2017er US-Solarmarkt bis jetzt noch kein Analystenhaus gewesen. GTM hatte in die letzten Jahren eine sehr hohe Prognosegenauigkeit. Das lässt dann hoffen, dass der Solarmarkt eventuell in 2017 doch besser laufen wird wie es aktuell noch vermutet wird. Zumal die kräftig gefallenen Modulpreise eigentlich einen zusätzlichen Wachstumschub bringen sollten.
Hier der Link zum US-Solarmarkt:
www.seia.org/research-resources/us-solar-market-insight