Österreichs Elite?
Anleihen der Deutschen Telekom durch Aussagen von Sommer belastet
London (vwd) - Die Furcht vor einer Herabstufung des Schuldenratings der
Deutschen Telekom AG, Bonn, hat am Freitag bei den Unternehmensanleihen des
Konzerns zu einem höheren Spread geführt. Der Vorstandsvorsitzende des
Telekomkonzerns, Ron Sommer, hatte zuvor angedeutet, der Börsengang der
T-Mobile International AG, Bonn, könnte auf 2003 verschoben werden, und die
Chancen für den Verkauf des Kabelnetzes an die Liberty Media Corp,
Englewood, seien "sehr gering". Anleger befürchteten darauf, die
internationalen Ratingagenturen könnten die Aussagen zum Anlass für eine
Herabstufung der Anleihen nehmen.
Auch Händler zeigten sich negativ eingestellt für die Bemerkungen von
Sommer. Es sei das beste, nicht mehr mit einem Verkauf des Kabelnetzes zum
aktuellen Zeitpunkt zu rechnen, sagte ein Marktteilnehmer. Damit würden die
Bemühungen des Konzerns, seine Verbindlichkeiten zu verringern, einen
Rückschlag erhalten. Es sei wahrscheinlich, dass die Ratingagenturen das
Schuldenrating der Deutschen Telekom auf "Baa1" bzw "BBB+" verringern
würden. Aktuell lautet das Rating der Moody's Investors Service "A3" und das
von Standard & Poor's und von Fitch je "A-".
Händler sagten, wenn sowohl Moody's als auch S&P eine Herabstufung
vornehmen würden, sei mit einem höheren Spread von 50 Basispunkten bei den
Anleihen der Deutschen Telekom zu rechnen. Erste Anzeichen für eine
Herabstufung wurden bereits sichtbar. Ein Analyst der von Moody's
sagte am Freitag zur Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires, das aktuelle
Schuldenrating der Deutschen Telekom AG, Bonn, sei vom Verkauf des
Kabelnetzes und vom Börsengang der T-Mobile International AG, Bonn,
abhängig. Die aktuelle Bewertung gehe von der Annahme aus, dass durch die
beiden Transaktionen Barmittel erzielt würden.
Falls der Verkauf des Kabelnetzes nicht fortgesetzt werde, wolle Moody's
einen Alternativplan des Telekomkonzerns prüfen. Ein Börsengang der
Mobilfunktochter sei von den Marktbedingungen abhängig. Die Entwicklung
werde mit Aufmerksamkeit verfolgt. Auch ein Analyst der Ratingagentur Fitch
zeigte sich vorsichtig. Die Ratingagentur werde die Frage genau verfolgen,
mit welchem Zeitplan der Telekomkonzern eine Verringerung der
Verbindlichkeiten vornehmen wolle. Die zentrale Frage bei einer Analyse
werde sich auf die Abweichungen vom ursprünglichen Zeitplan beziehen.
vwd/DJ/22.2.2002/jhe/mim
22.02.2002 - 14:52 Uhr
Anleihen der Deutschen Telekom durch Aussagen von Sommer belastet
London (vwd) - Die Furcht vor einer Herabstufung des Schuldenratings der
Deutschen Telekom AG, Bonn, hat am Freitag bei den Unternehmensanleihen des
Konzerns zu einem höheren Spread geführt. Der Vorstandsvorsitzende des
Telekomkonzerns, Ron Sommer, hatte zuvor angedeutet, der Börsengang der
T-Mobile International AG, Bonn, könnte auf 2003 verschoben werden, und die
Chancen für den Verkauf des Kabelnetzes an die Liberty Media Corp,
Englewood, seien "sehr gering". Anleger befürchteten darauf, die
internationalen Ratingagenturen könnten die Aussagen zum Anlass für eine
Herabstufung der Anleihen nehmen.
Auch Händler zeigten sich negativ eingestellt für die Bemerkungen von
Sommer. Es sei das beste, nicht mehr mit einem Verkauf des Kabelnetzes zum
aktuellen Zeitpunkt zu rechnen, sagte ein Marktteilnehmer. Damit würden die
Bemühungen des Konzerns, seine Verbindlichkeiten zu verringern, einen
Rückschlag erhalten. Es sei wahrscheinlich, dass die Ratingagenturen das
Schuldenrating der Deutschen Telekom auf "Baa1" bzw "BBB+" verringern
würden. Aktuell lautet das Rating der Moody's Investors Service "A3" und das
von Standard & Poor's und von Fitch je "A-".
Händler sagten, wenn sowohl Moody's als auch S&P eine Herabstufung
vornehmen würden, sei mit einem höheren Spread von 50 Basispunkten bei den
Anleihen der Deutschen Telekom zu rechnen. Erste Anzeichen für eine
Herabstufung wurden bereits sichtbar. Ein Analyst der von Moody's
sagte am Freitag zur Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires, das aktuelle
Schuldenrating der Deutschen Telekom AG, Bonn, sei vom Verkauf des
Kabelnetzes und vom Börsengang der T-Mobile International AG, Bonn,
abhängig. Die aktuelle Bewertung gehe von der Annahme aus, dass durch die
beiden Transaktionen Barmittel erzielt würden.
Falls der Verkauf des Kabelnetzes nicht fortgesetzt werde, wolle Moody's
einen Alternativplan des Telekomkonzerns prüfen. Ein Börsengang der
Mobilfunktochter sei von den Marktbedingungen abhängig. Die Entwicklung
werde mit Aufmerksamkeit verfolgt. Auch ein Analyst der Ratingagentur Fitch
zeigte sich vorsichtig. Die Ratingagentur werde die Frage genau verfolgen,
mit welchem Zeitplan der Telekomkonzern eine Verringerung der
Verbindlichkeiten vornehmen wolle. Die zentrale Frage bei einer Analyse
werde sich auf die Abweichungen vom ursprünglichen Zeitplan beziehen.
vwd/DJ/22.2.2002/jhe/mim
22.02.2002 - 14:52 Uhr