und darauf sollten die anderen europäischen Finanzminister bestehen, es sie den Griechen auch einen nächsten Cent zahlen:
"Die Festnahme des Journalisten ist der nächste Akt in einem Stück, bei dem man nicht so genau weiß, ob es sich um ein Drama, eine Komödie oder eine Seifenoper handelt. Ein Verwirrspiel ist es in jedem Fall. Die Namen, die Vaxevanis publizierte, sollen von der berüchtigten „Lagarde-Liste“ stammen. Im Herbst 2010 hatte die damalige französische Finanzministerin Christine Lagarde ihrem griechischen Kollegen Giorgos Papakonstantinou eine CD ausgehändigt. Auf ihr befanden sich die Namen von 2059 Griechinnen und Griechen, die Konten bei der Genfer Niederlassung der Großbank HSBC unterhielten. Das Material stammte aus einem Datenfundus, den das französische Finanzministerium im Jahr zuvor von einem HSBC-Mitarbeiter gekauft hatte.
Die Kontodaten müssten den griechischen Steuerfahndern eigentlich hoch willkommen gewesen sein. Schließlich gilt die Steuerflucht als eine der Ursachen der Schuldenkrise des Landes. Einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag sollen wohlhabende Griechen in der Schweiz gebunkert haben – mutmaßlich auch Schwarzgeld. Umso erstaunlicher ist, was mit der Lagarde-Liste passierte. Die Spur der Steuer-CD verliert sich im Büro von Finanzminister Papakonstantinou. Er könne sich nicht mehr genau erinnern, wem er die Daten zur Archivierung übergeben habe, erklärte Papakonstantinou jetzt vor einem Untersuchungsausschuss."