Senator Entertainment AG kann trotz eines Umsatzrückgangs im ersten Halbjahr 2010, wie im April prognostiziert, wieder schwarze Zahlen vorweisen und erzielte einen Konzernumsatz von € 11,4 Millionen bei einem positiven EBIT von nahezu 10% oder € 1,1 Millionen sowie einem Konzernüberschuss von € 0,245 Millionen.
Dass der Konzernumsatz im 1. Halbjahr leicht unter Vorjahresniveau gesunken ist, liegt im Wesentlichen an der Entkonsolidierung der Pro TV. Gute TV-Verkäufe und das DVD-Geschäft konnten das enttäuschende Kinoergebnis des Filmes NINE nahezu ausgleichen. Ohne die Währungsverluste, die dem gestärkten US-Dollar zuzurechnen sind, hätte der Konzernüberschuss der Senator-Gruppe im ersten Halbjahr 2010 sogar € 0,6 Millionen betragen.
Senator Entertainment sieht die Entwicklung im ersten Halbjahr 2010 als weitere Bestätigung, dass der Restrukturierungskurs sowohl auf der Kostenseite als auch in dem Vermarktungserfolg von Filmen wie A SINGLE MAN (seit 27.08.2010 auf DVD) oder DIE ELEGANZ DER MADAME MICHEL (ab 01.10.2010 auf DVD) das Unternehmen weiter stabilisiert.
Helge Sasse, Vorstand der Senator, dazu: „Vor dem Hintergrund der Halbjahreszahlen gehen wir auch für den 31.12. von einem positiven Ergebnisverlauf für das Geschäftsjahr 2010 aus. Wir werden unsere Restrukturierungsmaßnahmen in diesem Jahr abschließen und erwarten für 2011 den nachhaltigen Durchbruch in die Gewinnzone.“
Der Senator Film Verleih demonstriert die Weiterführung der Neuorientierung in diesem Herbst und im kommenden Jahr und wird neben John Hillcoats THE ROAD (Kinostart: 7.10.2010), basierend auf Cormac McCarthys Bestsellerroman mit Viggo Mortensen, Charlize Theron, Robert Duvall und Guy Pearce, auch den von der Kritik hochgelobten und mit dem Goldenen Löwen in Venedig 2009 sowie weiteren internationalen Preisen ausgezeichneten Film LEBANON (Kinostart: 14.10.2010) in die deutschen Kinos bringen. Nach NANGA PARBAT startet 2010 eine weitere deutsche Produktion mit Oliver Schmitz‘ Cannes-Beitrag GELIEBTES LEBEN (Kinostart: 25.11.2010), der mit dem Prix François Chalais ausgezeichnet wurde. Ein Film, der nicht nur eine zu Herzen gehende Mutter-Tochter-Beziehung, sondern auch das moderne Südafrika widerspiegelt: lebendig und vielschichtig, voller Gegensätze.
Neben dieser Co-Produktion der Senator ist für 2011 erneut ein vielversprechendes deutsches Projekt für den Kinostart geplant: Andres Veiels Spielfilmdebüt WER WENN NICHT WIR (Kinostart: Frühjahr 2011) mit August Diehl, der Newcomerin Lena Lauzemis und Alexander Fehling als Bernward Vesper, Gudrun Ensslin und Andreas Baader. Neben Senator Film Produktion ist Co-Produzent hier auch das Joint Venture deutschfilm, das gerade den bei Warner Bros. erscheinenden Film GOETHE! (Kinostart: 14.10.2010) abgeschlossen hat und mit DER GANZ GROSSE TRAUM DES KONRAD KOCH (Kinostart: 2011) derzeit einen Film über die Erfolgsgeschichte ums runde Leder produziert: Wie der Fußball nach Deutschland kam, erzählt der Film u.a. mit Daniel Brühl, Burghart Klaußner und Justus von Dohnányi in den Hauptrollen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Senator Entertainment AG, Antje Pankow (Leitung Presse), Nele Kirchner, Tel. 030-88091-552, Email: presse@senator.de
Andreas Deutsch
Klaus Hubert Görg, Insolvenzverwalter von Arcandor, reicht heute Klage gegen mehrere Ex-Vorstände und ehemalige Aufsichtsräte des Pleitekonzerns ein. Es geht um einen Schadenersatz in dreistelliger Millionenhöhe. Beklagter ist auch Thomas Middelhoff, Exchef von Arcandor. Für Thomas Middelhoff war das Kapitel Arcandor eigentlich erledigt. Seit 1. März 2009 ist Middelhoff schließlich nicht mehr Chef des insolventen Handelskonzerns. Doch jetzt holt ihn und weitere ehemalige Vorstände und Ex-Aufsichtsräte die unrühmliche Vergangenheit von Arcandor wieder ein. Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg will nach Informationen der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung heute beim Amtsgericht Essen eine Klage im Umfang von mehr als 175 Millionen Euro einreichen.
Seltsame Vorgänge
Dabei gehe es vor allem um den Verkauf von fünf Warenhausimmobilien an den Oppenheim-Esch-Fonds und deren Zurückmietung. Die Häuser seien deutlich unter Marktwert verkauft und viel zu teuer zurückgemietet worden. Görg wirft den Beklagten vor, sie hätten von den Nachteilen der Mietverträge gewusst. Außerdem hätten sie es unterlassen, die für die Ursprungsverträge verantwortlichen Organe in Regress zu nehmen. Wichtiger Termin Unterdessen kommt Bewegung in den Mietstreit um die Warenhauskette Karstadt. Wie die Welt schreibt, wird am 28. Juli in London die von Karstadt-Käufer Nicolas Berggruen ultimativ geforderte Versammlung mit den unschlüssigen Gläubigern stattfinden. In dem Streit geht es um Mietminderungen für die Karstadthäuser.
Nur für Zocker
An der Einschätzung des AKTIONÄRs hat sich nichts geändert: Die Arcandor-Aktie bleibt weiterhin im Visier der Zocker. Seriöse Anleger meiden den Titel.