Unerklärlich !
Brexit, Zinsanstieg und Dieselskandal sind alle längst eingepreist, dennoch konnte der Dax sein Niveau nicht halten. Ich habe zwar gestern davon geschrieben, dass erst der Wochenschluss maßgeblich sein wird, aber das wird der dax nicht wieder aufholen. Wir haben es mit einem echten Börsencrash zu tun. Die nächste technische Unterstützung liegt in der Region um 10 500 Punkten aus dem Jahr 2016. Der einzige, winzige Lichtblick dabei ist, dass der Dollar trotz der Zinsanhebung nicht weiter an Stärke gewinnt, so dass sich die Aktienmärkte nach dem laufenden Kursrutsch auch wirklich an dieser technischen Unterstützung orientieren können.
Andernfalls würde noch ein zusätzlicher Währungsabschlag für alle nicht Dollaraktienindizes hinzu kommen.
Heute wird sich der Kursverlust fortsetzen, und eine zumindest vorläufige Trendwende ist nicht in Sicht. Ein guter Indikator dafür ist der Ölpreis, der genau so in die Tiefe rauscht (zum Glück!). Allerdings braucht man sich mittel- und langfristig keine Sorgen machen, denn die Weltwirtschaft läuft ordentlich bis gut und einige Länder haben ein noch deutlich besseres Wachstum. Ich warne in diesem Zusammenhang dringend davor China als große Volkswirtschaft zu überschätzen. Obwohl die Wirtschaft dort viele Parameter hat, die größer als von anderen Industrienationen sind, snd eben auch viele andere Parameter eben auch viel schlechter, die nur in der Bewertung der Wirtschaftskraft/Leistung oftmals oder nie dagegen gerechnet werden.
Das Kartenhaus China steht auf sehr dünnen Beinchen, die sehr schnell wegknicken können. Da kann selbst die chinesische Notenbank nicht helfen. Der wirtschaftliche Aufschwung ist dort nicht in allen Bereichen angekommen, er wird nur von wenigen Menschen in den Großstädten getragen. Von wenigen im Vergelich zur Bevölkerungsmasse. Das, was wir in Deutschland mit dem Außenhandel zu China verbinden, sind merkwürdige Wachstumsraten, die mengenmäßig zur dortigen Bevölkerungsmasse einfach nicht ins Gewicht fallen. 6,5% bis 7% Wachstum eines Bevölkerungsanteils von weit unter 10% sind eben weniger als 0,65% bis 0,7% Wachstum des ganzen Landes. Nur wird das aus statistischen Gründen nicht so gezählt. Politisch werden absichtlich die ganze Landbevölkerung und weite Teile der Arbeiterschaft in den Städten nicht erfasst, weil diese entweder Hungerlöhne erhalten oder gar nicht bezahlt werden.
Auch das ist ein Grund für die Eurostärke.
Als nächstes wird die Finanzwirtschaft feststellen, dass die Amerikaner trotz faktischer Vollbeschäftigung keine Fortschritte bei der Staatsverschuldung erzielen. Daran wird sich eine Verschlechterung der Aussichten der Bonität anknüpfen. Das wiederum wird die Kosten für den Staatshaushalt in die Höhe treiben. Aber auch dann werden wieder wir Deutsche uns die Hände reiben, weil wir auch daran verdienen werden. Je größer das Zinsgefälle zwischen den USA und dem Euroraum ist, desto langfristiger bleibt die Staatsverschuldung in Europa finenzierbar und für uns Deutsche nachhaltig abbaubar. Im ersten Halbjahr 2018 wurden 48 Milliarden Schulden der öffentlichen Hand abgebaut. Da noch längst nicht feststeht, dass die Zinsen nach der Beendigung der Aufkäufe der EZB wieder angehoben werden, wird die Schuldenlast der Eurowährung im Gegensatz zu den Amis nicht weiter ansteigen.
Das wird zwar die Aktienmärkte etwas bremsen, aber die Wirtschaft beflügeln. Für 2019 und 2020 wird sich in Europa an der gegenwärtigen Lage nichts ändern. Nach dem Ende der Aufkäufe muss erst abgewartet werden, wie sich die Teuerungsrate dann entwickelt. Aber schon jetzt kann man erkennen, dass noch mit den letzten Aufkäufen die Inflation nicht weiter über 2% zunimmt. Bleibt es so, so bleibt auch der Nullzins. Die EZB wird nicht aus wirtschaftsfremden Gründen die Zinsen anheben. Zuviele Vorstandsmitglieder der EZB kommen aus hochverschuldeten Ländern, die verhindern müssen, dass die Verschuldung die Wirtschaft abwürgt.
Der Chartlord
Brexit, Zinsanstieg und Dieselskandal sind alle längst eingepreist, dennoch konnte der Dax sein Niveau nicht halten. Ich habe zwar gestern davon geschrieben, dass erst der Wochenschluss maßgeblich sein wird, aber das wird der dax nicht wieder aufholen. Wir haben es mit einem echten Börsencrash zu tun. Die nächste technische Unterstützung liegt in der Region um 10 500 Punkten aus dem Jahr 2016. Der einzige, winzige Lichtblick dabei ist, dass der Dollar trotz der Zinsanhebung nicht weiter an Stärke gewinnt, so dass sich die Aktienmärkte nach dem laufenden Kursrutsch auch wirklich an dieser technischen Unterstützung orientieren können.
Andernfalls würde noch ein zusätzlicher Währungsabschlag für alle nicht Dollaraktienindizes hinzu kommen.
Heute wird sich der Kursverlust fortsetzen, und eine zumindest vorläufige Trendwende ist nicht in Sicht. Ein guter Indikator dafür ist der Ölpreis, der genau so in die Tiefe rauscht (zum Glück!). Allerdings braucht man sich mittel- und langfristig keine Sorgen machen, denn die Weltwirtschaft läuft ordentlich bis gut und einige Länder haben ein noch deutlich besseres Wachstum. Ich warne in diesem Zusammenhang dringend davor China als große Volkswirtschaft zu überschätzen. Obwohl die Wirtschaft dort viele Parameter hat, die größer als von anderen Industrienationen sind, snd eben auch viele andere Parameter eben auch viel schlechter, die nur in der Bewertung der Wirtschaftskraft/Leistung oftmals oder nie dagegen gerechnet werden.
Das Kartenhaus China steht auf sehr dünnen Beinchen, die sehr schnell wegknicken können. Da kann selbst die chinesische Notenbank nicht helfen. Der wirtschaftliche Aufschwung ist dort nicht in allen Bereichen angekommen, er wird nur von wenigen Menschen in den Großstädten getragen. Von wenigen im Vergelich zur Bevölkerungsmasse. Das, was wir in Deutschland mit dem Außenhandel zu China verbinden, sind merkwürdige Wachstumsraten, die mengenmäßig zur dortigen Bevölkerungsmasse einfach nicht ins Gewicht fallen. 6,5% bis 7% Wachstum eines Bevölkerungsanteils von weit unter 10% sind eben weniger als 0,65% bis 0,7% Wachstum des ganzen Landes. Nur wird das aus statistischen Gründen nicht so gezählt. Politisch werden absichtlich die ganze Landbevölkerung und weite Teile der Arbeiterschaft in den Städten nicht erfasst, weil diese entweder Hungerlöhne erhalten oder gar nicht bezahlt werden.
Auch das ist ein Grund für die Eurostärke.
Als nächstes wird die Finanzwirtschaft feststellen, dass die Amerikaner trotz faktischer Vollbeschäftigung keine Fortschritte bei der Staatsverschuldung erzielen. Daran wird sich eine Verschlechterung der Aussichten der Bonität anknüpfen. Das wiederum wird die Kosten für den Staatshaushalt in die Höhe treiben. Aber auch dann werden wieder wir Deutsche uns die Hände reiben, weil wir auch daran verdienen werden. Je größer das Zinsgefälle zwischen den USA und dem Euroraum ist, desto langfristiger bleibt die Staatsverschuldung in Europa finenzierbar und für uns Deutsche nachhaltig abbaubar. Im ersten Halbjahr 2018 wurden 48 Milliarden Schulden der öffentlichen Hand abgebaut. Da noch längst nicht feststeht, dass die Zinsen nach der Beendigung der Aufkäufe der EZB wieder angehoben werden, wird die Schuldenlast der Eurowährung im Gegensatz zu den Amis nicht weiter ansteigen.
Das wird zwar die Aktienmärkte etwas bremsen, aber die Wirtschaft beflügeln. Für 2019 und 2020 wird sich in Europa an der gegenwärtigen Lage nichts ändern. Nach dem Ende der Aufkäufe muss erst abgewartet werden, wie sich die Teuerungsrate dann entwickelt. Aber schon jetzt kann man erkennen, dass noch mit den letzten Aufkäufen die Inflation nicht weiter über 2% zunimmt. Bleibt es so, so bleibt auch der Nullzins. Die EZB wird nicht aus wirtschaftsfremden Gründen die Zinsen anheben. Zuviele Vorstandsmitglieder der EZB kommen aus hochverschuldeten Ländern, die verhindern müssen, dass die Verschuldung die Wirtschaft abwürgt.
Der Chartlord