Richtiges Anlegen im Konjunkturzyklus

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SAHADOOM:

Richtiges Anlegen im Konjunkturzyklus

 
06.04.02 17:27
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6. April 2002 Die Börsianer blicken hoffnungsvoll auf neue Konjunkurdaten und stellen sich bangend die Frage: Wann kommt der Aufschwung? Nach den Worten des Präsidenten der Federal Reserve Bank von Kansas City, Thomas Hoenig, erhole sich die US-Wirtschaft schneller als erwartet. „Damit kann bis zum Viertquartal eine deutliche Belebung erwartet werden. Die Wirtschaftsleistung wird sich um drei bis vier Prozent erhöhen“, glaubt Hoenig.

Solche Aussagen stimmen hoffnungsvoll, doch momentan herrscht unter Anlegern noch große Unsicherheit darüber, ob und wann der Aufschwung kommt und wie sie sich verhalten sollen. Doch eine Studie von der Investmentbank M.M. Warburg könnte dabei helfen. Sie untersuchte wie Anleger ihr Portfolio der konjunkturellen Lage anpassen können, um eine möglichst hohe Rendite zu erzielen. Die Analysten versuchten in verschiedenen Szenarien die optimale Zusammensetzungen zu ermitteln.

Die Ergebnisse zeigen eine optimale Asset-Allokation von Aktien, Unternehmens- und Staatsanleihen wie sie in den Jahren 1990 bis 2002 in den USA optimal gewesen wäre. Jedoch muß die Einteilung der konjunkturellen Phasen nicht unbedingt die Realität wiederspiegeln. Auch die realen Marktüber- oder Unterbewertungen wurden in der Studie nicht berücksichtigt.

Ein Musterportfolio für den Aufschwung

Ein Szenario befasste sich mit einem Portfolio aus Aktien, Staats-, Unternehmens-, und Hochverzinslichen-Anleihen. Gewichtete man das Portfolio während eines leichten konjunkturellen Aufschwungs mit 13 Prozent Aktien, fünf Prozent Staatsansleihen, fünf prozent Unternehmensanleihen mit einer guten Bonität zwischen A und AAA, acht Prozent Unternehmensanleihen mit einer mittleren BBB-Bonität und 69 Prozent mit hochverzinslichen Unternehmensanleihen, erreichte die Allokation eine Rendite von 17 Prozent. Schichtet man das Portfolio der konjunkturellen Lage entsprechend um, hätte es auch in einer Abschwungphase noch eine Rendite von elf Prozent erzielt.

Aus den vier verschiedenen Szenarien leiteten die Forscher ein Musterportfolio (siehe Tabelle) für Anleger ab. Generell gilt: Im Aufschwung sollte der Aktienanteil erhöht und der Staatsanleihenanteil stark reduziert werden. In dem Musterportfolio liegt der Aktienanteil bei einem leichten Aufschwung bei 40 Prozent, bei einem starken Aufschwung bei 80 Prozent. Doch der optimale Portfolioanteil ist abhängig von den zur Verfügung stehenden Anlagealternativen.

Risikodiversifizierung durch Anleihen

Im starken Aufschwung sind Hochverzinsliche Anleihen den Aktien jedoch deutlich unterlegen. Staats- und Unternehmensanleihen zeigen in dieser Phase sogar negative Erträge und sollten deshalb auf etwa fünf Prozent untergewichtet werden. In der Studie werden die Unternehmensanleihen in verschiedene Bonitätsklassen unterteilt. „A“ bis „AAA“ bedeutet eine gute, „BBB“  bedeutet eine mittlere Qualität.

Unternehmensanleihen stellen im Abschwung eine sinnvolle Ergänzung des Portfolios dar, da die Studie ein günstiges Rendite-Risiko-Profil ergab. Anleihen mit guter Bonität weisen im Musterportfolio im Abschwung einen Anteil zwischen 15 und 30 Prozent aus. Staatsanleihen weisen einen deutlich höheren Anteil aus, der zwischen 70 und 55 Prozent liegt.

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Text: @kie

schnee:

interessanter Artikel o.T.

 
10.04.02 18:53
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