REUTERS-MARKTTECHNIK zu US-Techno-Werte

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REUTERS-MARKTTECHNIK  zu US-Techno-Werte Flore
Flore:

REUTERS-MARKTTECHNIK zu US-Techno-Werte

 
12.03.01 11:08
#1
REUTERS-MARKTTECHNIK - M.M.Warburg zu US-Hochtechnologiewerten
Holger Struck,  Bankhaus M.M.Warburg & CO, Hamburg

"US-HOCHTECHNOLOGIEWERTE: BODENBILDUNG TROTZ YAHOO- UND
INTEL-EFFEKT?

Der Nasdaq-Composite-Index der US-Technologieaktien ist
ausgehend von seinem Höchststand bei 5132 Punkten vor genau
einem Jahr in der Spitze um 60 % gefallen. Am vergangenen
Freitag (9. März) wurde bei nur noch 2042 Punkten das
einstweilige Bewegungstief (Intraday) erreicht. Beinhaltet
dieser starke Kursverfall innerhalb der letzten 12 Monate nun
die Chance auf eine Bodenbildung oder zumindest eine
Bear-Market-Rallye oder ist dem eindeutig intakten Abwärtstrend
weiterhin der Vorzug zu geben?

Im Tageschart fällt auf, dass der Index ausgehend von seinem im
März 2000 etablierten, flacheren und als mittelfristig
(sekundär) zu bezeichnenden Abwärtstrendverlauf, der auf
Tagesbasis aktuell bei 3419 Punkten angelangt ist, seit Juli /
September und den damaligen Indexhochpunkten von 4289 / 4259 in
einen steileren Abwärtstrendkanal übergegangen ist. Die untere
Trendkanalbegrenzung verläuft derzeit gar bei 1776 Punkten. Seit
dem vorletzten Bewegungstief von 2252 Indexpunkten Anfang Januar
wird diese untere Trendkanalbegrenzung jedoch nicht mehr
erreicht - ein erstes, wenn auch schwaches Indiz für Besserung.

Des weiteren war der steile, kurzfristige Abwärtstrend vom Hoch
bei 2892, der aktuell bei 2084 Punkten anzutreffen ist, trotz
der Kursschwäche der letzten Handelstage in der logarithmischen
Skalierung nun bereits 3 Handelstage in Folge nach oben
verlassen. Aber gerade am letzten Freitag - zum wichtigen
Wochenschlusskurs - wurde er wieder intakt gesetzt. Die Lage der

aus den Preisen abgeleiteten Indikatoren wie Momentum, Rel.
Stärke (Levy) , RSI (Wilder), MACD oder Slow Stochastics darf
dabei auf Tagesbasis als nahezu dramatisch überverkauft
eingestuft werden, wenn auch die Relative-Stärke-Studien aktuell
(noch nicht oder nicht mehr ?) für eine Aufwärtsbeschleunigung
sprechen.

Alles in allem vermittelt jedoch der Blick auf den daily-chart
den Eindruck eines fürs erste sehr weit vorangeschrittenen
Ausverkaufs mit guter Chance auf zumindest eine Trading-Rallye,
zumal der sich als nächste Unterstützung anbietende Höchststand
ses Jahres 1998 (2028 Punkte) nunmehr fast punktgenau erreicht
wurde. Bevor wir uns aber den sich aus technischer Sicht
anbietenden Kurszielen einer nun möglichen Aufwärtsreaktion
widmen, soll der Blick auf den Wochenchart und andere technische
Hilfsmittel zuerst die aktuelle technische Standortbestimmung
vornehmen:

In der Wocheneinstellung hat der Nasdaq-Kursverlauf sich vor 2
Wochen zaghaft vom unteren Ende seines (immer noch leicht
fallenden) Bollinger Bandes lösen können. Gleichzeitig sticht
ein Oversold-Kaufsignal des Trendfolgeindikators MACD förmlich
ins Auge: Dieser dreht, aus einer seit mehr als einem Jahrzehnt
nicht mehr erreichten Tiefe heraus wieder nach oben und
schneidet seine Signallinie (Trigger). Dieses ganz klassische
und typische MACD-Kaufsignal (das gewohnheitsgemäß nicht gleich
von heute auf morgen für steigende Kurse sorgen muss) wird von
einer weiteren, interessanten bullishen Implikation begleitet.
Das Trendfolgemodell (Standardeinstellung mit Parametern 12,26,9
für die im MACD enthaltenen,  exponentiell gewichteten
gleitenden Durchschnitte) hat schon vor 4 Wochen seine mit dem
übergeordneten Nasdaq-Abwärtstrend korrespondierende
Abwärtstrendlinie nach oben verlassen. Dies käme im Index selbst
auf Wochenbasis Kursen über 3317 (!) gleich und liefert einen
klar positiven Anhaltspunkt für die Tendenz der nächsten Monate,
die allerdings nicht mit einem Kursziel zu verwechseln ist.

Noch deutlicher liefert der Blick auf den Monatschart ein
weiteres Indiz für eine bereits vollzogene Maximalkorrektur. Im
Sinne der aus den Fibonacci-Zahlen abgeleiteten
Fibonacci-Retracementmarken hat der Markt nunmehr bei einem
Niveau von 2138 Punkten das mit 61,8 % angesetzte, maximal
tolerierbare Abwärtspotenzial der bei 288 Punkten im März 1987
begonnenen Hausse komplett ausgelotet. Auf der für die
langfristige Trendeinschätzung wichtigen Monatsschlusskursbasis
wurde dieses Retracement-Niveau bisher nicht unterschritten -
trotz des zwischenzeitlichen Bewegungstiefs bei 2042 Punkten.

Somit drängt sich das aktuelle Nasdaq-Kursniveau für
antizyklische Käufe von US-Technologieaktien durchaus auf, da
das maximale Rückschlagspotenzial nach dieser Definition
komplett erreicht ist. Würden die erwähnten 2138 (nachhaltig
gemäß der Kriterien 'prozentualer Filter' und 'Verweilzeit') auf
Monatsschlusskursbasis unterschritten, so müsste man definitiv
vom Ende des primären Aufwärtstrends im Nasdaq ausgehen !

Ein Verharren / Reagieren an diesen auf Wochen- und Monatsbasis
relevanten Marken ist nun zu erwarten, wenn auch die Frage Bear
Market-Rallye oder gar Trendwende zu steigenden Kursen von Art
und Weise (Dynamik) der möglichen Rallye abhängen wird.

Für die erwartete Trading-Tendenz der nächsten Wochen hat diese
offene Frage (noch) keine Bedeutung, da in beiden Fällen
zunächst die Long-Positionierung mit der nächsten Kursstärke
methodisch zu präferieren ist. Diese Einschätzung gilt bis auf
weiteres und wird im Bedarfsfall im Internet auf
www.mmwarburg.com und www.technical-investor.de
aktualisiert. Kommen wir dementsprechend noch einmal zurück zur
Tageseinstellung und damit der erwarteten Tendenz der nächsten
Wochen:

Fazit:
Hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung auf weitere
US-Zinssenkungen und eine dortige Konjunkturerholung im späteren
Jahresverlauf einerseits und fortgesetzten Gewinnwarnungen der
Unternehmen und Abstufungen der Analysteneinschätzungen der
Technologiewerte andererseits, zeigte der Nasdaq-Composite-Index
zuletzt eine gewisse, für sich genommen klar positiv zu wertende
'Widerstandsfähigkeit gegenüber neuen, schlechten
Unternehmensnachrichten'.

Für die nahe Zukunft hat der Tiefstand vom 9. März 2001 bei 2042
zusammen mit dem erwähnten Hoch aus 1998 bei 2028 Punkten immer
noch Chancen, eine Gegenreaktion einzuleiten. Die positive
Bestätigung durch den Trendbruch des Abwärtsverlaufs seit Ultimo
Januar bleibt dieser Tage dafür aber die entscheidende Frage.
Die seit letzten Mittwoch zu beobachtende Kursschwäche darf sich
jedoch nicht in der Art fortsetzen, dass diese aktuell bei 2083
nach unten weglaufende, kurzfristige Abwärtstrendlinie wieder
nachhaltig intakt gesetzt bleibt. Letztlich darf ebenfalls kein
neues Bewegungstief unter 2028 markiert werden. Für diesen Fall
bliebe neben den erwähnten Implikationen des Wochen- und
Monatscharts auch auf Tagesbasis festzuhalten, dass der gesamte
Korrekturverlauf letztlich nichts Anderes war, als ein Rückzug
auf die ehemaligen Höchststände des Jahres 1998, was momentan
auch die 'Arbeitshypothese' bleibt.

Nächste ernstzunehmende, horizontale Widerstände rücken dann in
den nächsten Wochen bei 2400/2500 Punkten auf die
markttechnische Tagesordnung. Die Marke, die mit den ehemaligen
Bewegungstiefs aus Mai und Oktober des letzten Jahres bei 3042
und 3026 die Bear-Market-Rallye von einer Trendwende
unterscheidet, liegt aber recht genau bei 3000 Punkten und
dürfte so schnell nicht zur Debatte stehen. Mit 3028 Punkten im
Dezember und zuletzt 2892 Punkten im Januar wurde dieses Niveau
bereits zweimal 'erfolglos' getestet, was die Relevanz dieses
Widerstandsbereiches ganz dramatisch unterstützt. Nutzt der
Nasdaq-Comp-Index an den wichtigen Marken angelangt und mit
einer mehr als hinreichend überverkauften Preisstatistik
ausgestattet nun allerdings nicht seine Rallye-Chance, wäre eine
Ausverkauf in Richtung (Maximalziel) von 1500 Indexpunkten bei
Unterschreiten der 2028 (Wochenschlusskurs) das zu präferierende
Szenario. Die nächsten Handelstage werden demnach nochmals
hochspannend."

Holger Struck ist verantwortlich für die technisch-quantitative
Investmentstrategie im Bankhaus M.M.Warburg & CO in Hamburg.
Für den Inhalt des Beitrags ist allein der Verfasser
verantwortlich.
REUTERS-MARKTTECHNIK  zu US-Techno-Werte patznjeschniki
patznjeschniki:

UP! o.T.

 
12.03.01 12:19
#2
REUTERS-MARKTTECHNIK  zu US-Techno-Werte HAHAHA

Primärer Aufwärtstrend

 
#3
Würden die erwähnten 2138 (nachhaltig
gemäß der Kriterien 'prozentualer Filter' und 'Verweilzeit') auf
Monatsschlusskursbasis unterschritten, so müsste man definitiv
vom Ende des primären Aufwärtstrends im Nasdaq ausgehen !


Wir sind mittlerweilen rechgt deutlich unter die 2138 gerutscht. Und dazu kommt.

Jetzt würde ich noch gerne wissen, wie der prozentuale Filter und Verweilzeit aussehen, um ein definitives Brechen des primären Aufwärtstrends zu bestätigen.


Mittlerweilen verwendet man ohnhin schon das absolute Tief von 1998, um den primären Aufwärtstrend noch als "intakt" belassen können.

Logaritmische oder lineare Charts werden verwendet, je nachdem , was gerade besser aussieht.

Fazit: wir brauchen gute News oder zumindest ein STOP von den schlechten News - alles andere sind Bear market ralleys - oder auch "Trading ralleys".

haha  


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